SPD informiert zur Interimshalle und neuem Sportzentrum in Odendorf
Swisttal. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden in Odendorf alle Sportanlagen – auch die Schulturnhalle - zerstört. Ein neues Sportzentrum mit Fußballplatz und Sportlerheim, Schützenhaus mit Bogenschießanlage, Tennisanlage mit Tennisheim sowie der Schulturnhalle soll südlich des Dorfes entstehen. Ein Projekt dieser Größenordnung dauer allein wegen der Schaffung des Planungsrechtes Jahre. Da das allen Beteiligten von vornherein klar war, war bereits 2022 eine Interimshalle am bisherigen Standort geplant. Nach vielen Verzögerungen, gab es nun neue Verwirrung.
Vereine und Grundschule weichen derweil für sportliche Aktivitäten in den 2021 vom Gemeindesportverband hergerichteten Dorfsaal aus, dessen Kapazitäten und Möglichkeiten entsprechend begrenzt sind. „Das bedeutet auch, dass wie jetzt in der Karnevalszeit oder wenn andere Vereine durch ebenfalls wichtige kulturelle Veranstaltungen den Dorfsaal nutzen, auf weit entfernte Turnhallen ausgewichen werden muss oder für die Kinder im Freien stattfindet. Ist auch das nicht möglich, findet der Sport auch in Straßenkleidung in den kleinen Klassenräumen statt oder fällt aus. Einen Sportunterricht, wie wir ihn alle kennen, mit verschiedenen Elementen ist so kaum möglich. Das Lehrpersonal versucht mit Kreativität den Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln, aber einen vernünftigen Sportunterricht in einem dafür vorgesehenen Rahmen kann dies nicht ersetzen“, erklärt Ramona Spranger den Einsatz der SPD für eine Interimshalle.
Der ursprüngliche Plan sah vor, nach dem Abriss der Turnhalle auf der Bodenplatte eine gesponserte Leichtbauhalle für sportliche Zwecke zu errichten. Auf Nachfrage der SPD-Fraktion teilte Bürgermeisterin Kalkbrenner Ende 2023 mit, dass das kostenlose Angebot zum Bau einer Leichtbauhalle in Odendorf zurückgezogen wurde. Nun werde ein eigener Ansatz über den Wiederaufbauplan angestrebt. Im überarbeiteten Wiederaufbauplan war das Interim für 2024 vorgesehen. Mitte 2024 erfolgte endlich die Ausschreibung der Planungs- und Abrissarbeiten für die Turnhalle. Ende 2024 teilte die Gemeindeverwaltung auf der Homepage mit, ein Abrissunternehmen sei beauftragt, der Rückbau habe begonnen und der Abriss solle Anfang 2025 erfolgen. Darüber wurden auch die Grundschule und die Eltern informiert, da teilweise der Schulweg betroffen ist.
Nach der mehrjährigen Verzögerung gab es in der Sitzung des Schulausschusses im Januar neue Verwirrung. Die Ausschreibung für den Bau der Interimshalle verzögere sich, da die Ausführung der Halle auf der Größe des vorhandenen Fundaments Probleme aufwirft, informierte die Verwaltung. Unklarheit bestand auch, ob sich der Abriss der Turnhalle weiter verzögere. Auf Anfrage von SPD-Ratsfrau Gisela Hein klärte die Verwaltung nun auf, dass die Größe der Interimshalle nach einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vom zur Bodenplatte passenden Sondermaß auf ein wiederverkaufbares Standardmaß geändert werden musste. Dies sei nun geklärt und es könne beim aktuellen Zeitplan bleiben und der Abriss inklusive Bodenplatte in Kürze beginnen. Die Odendorfer SPD-Vertreter Gisela Hein, Paul Adams, Christian Schulz und Ramona Spranger werden am Ball bleiben, damit vor allem die Kinder bald wieder echten Schulsport machen können.
Den Sachstand zum neuen Sportcampus fasst Bürgermeisterkandidat Tobias Leuning zusammen: „Mit der Erschließungsplanung wurde bereits begonnen. Diese muss nach dem Beschluss des Bebauungsplans angepasst werden. Der Planungsausschuss soll am 12. Februar die während der förmlichen Beteiligung zum Bebauungsplan eingegangenen Anregungen abwägen. Die Abwägungen können jedoch nicht vollständig erfolgen, da notwendige Untersuchungsergebnisse zu möglichen Kampfmitteln, Bodendenkmälern und Überschwemmungsbereichen noch ausstehen. So berechnet die Bezirksregierung Köln derzeit neue Hochwassergefahrenkarten. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen, dass der neue Sportcampus von einem HQ-100-Ereignis betroffen sein könnte. Es ist wichtig, die Ergebnisse intensiv zu untersuchen und die Planung ggf. anzupassen. Hier gilt Gründlichkeit vor Schnelligkeit. Die weitere Zeitplanung wird eine der Fragestellungen in der anstehenden Ausschusssitzung sein.“