Dienstag, 16. April 2024

Der Sozialbericht der Stadt Rheinbach zeigt der Politik den dringenden Handlungsbedarf auf

Der Sozialbericht der Stadt Rheinbach zeigt der Politik den dringenden Handlungsbedarf auf

Es werden 491 Sozialwohnungen bis 2030 zusätzlich benötigt


Es fehlen in Rheinbach hunderte Sozialwohnungen. Das ist eine wichtige Aussage, die der Sozialbericht der Stadt Rheinbach ausweist. Bereits seit Jahren wurden dringend nötige politische Entscheidungen abgelehnt und es gab keine politische Mehrheit dafür, Maßnahmen zu ergreifen, die Zahl der Sozialwohnungen auch nur wenigstens stabil zu halten.

„Der Bericht zeigt der Politik schonungslos, was passiert, wenn wir den sozialen Wohnungsbau nicht mit Hochdruck fördern“, erläutert die Ausschussvorsitzende Martina Koch, SPD die Situation.

Im Jahr 2023 standen 289 Anfragen nach einer preisgünstigen Sozialwohnung dem Angebot von ganzen 19 freien Wohnungen gegenüber. „Wenn Rheinbach die Quote von auch nur 8 Prozent halten möchte, dann müssen bis 2030, also innerhalb der nächsten 6 Jahre 491 Wohnungen neu gebaut werden. Das sind 70 Wohnungen pro Jahr und wir müssen bereits die ersten 70 Wohnungen dieses Jahr fertigstellen“, erläutert die sozialpolitische Sprecherin der SPD, Pia Grünberg die prekäre Situation.

Wir müssen uns dringend mit allen im Rat vertretenden Fraktionen darüber unterhalten, wie wir den sozialen Wohnungsbau fördern können. „Es kann nicht sein, dass im hochpreisigen Immobiliensegment immer weiter Luxuswohnungen gebaut werden und die Bedürfnisse der Menschen mit kleinerem oder auch mittlerem Einkommen komplett ignoriert werden“, sind Martina Koch und Pia Grünberg überzeugt.

Auch mit Blick auf die zu uns geflüchteten Menschen wird der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum immer dringender. Es müssen immer weiter temporäre Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge geschaffen werden die viele Millionen Euro kosten und nicht nachhaltig sind. Es gibt nämlich auch keinen Wohnraum für die zu uns geflüchteten Menschen, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können und keine staatlichen Hilfen mehr brauchen. Sie müssen weiter in der Flüchtlingsunterkunft bleiben, da sie ansonsten obdachlos wären.

Viele gute Gründe für die Politik, der Verwaltung den Handlungsrahmen zu geben, um dem Wohnungsmangel endlich entgegenzuwirken.