Freitag, 31. März 2023

Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung in Rheinbach wird weiter deutlich reduziert

Siteco-LED-Leuchte am Rathaus

Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung in Rheinbach wird weiter deutlich reduziert

Wechsel auf energiesparsame Leuchtmittel bis 2025 im gesamten Stadtgebiet


Mit der Außerbetriebnahme der öffentlichen Springbrunnen, dem Verzicht auf die Illumination von Bauwerken und dekorative Beleuchtung an Plätzen, teilweise auch an städtischen Sportanlagen, wurden bereits erhebliche Einsparpotentiale generiert. Ganz maßgeblich hat hierzu auch das Herabdimmen der in den Wohngebieten installierten Siteco-LED-Leuchten geführt, die auf das Mindestmaß an Helligkeit zur Gewährung der Verkehrssicherheit und des Sicherheitsgefühls reduziert wurden.

Im Straßenbeleuchtungsnetz der Stadt Rheinbach sorgen derzeit etwa 4.450 Laternen für die Ausleuchtung der Straßen- und Wegeflächen und tragen zum Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum bei. Davon sind derzeit 2.580 Laternen noch nicht mit LED, sondern mit der „Natriumdampf-Hochdrucklampe“ als Leuchtmittel ausgestattet. Diese verbrauchen insgesamt 843.382 kW Strom im Jahr.

Gut ein halbes Jahr nach dem Beschluss des Rates zu umfangreichen Energieeinsparmaßnahmen, beginnt nun eine weitere und zugleich wirkungsvollste Maßnahme:
Die Stadt Rheinbach wird die Laternen mit „Natriumdampf-Hochdrucklampen“ in den nächsten drei Jahren sukzessive auf LED umstellen. Dadurch wird sich der Energieverbrauch bei diesen Lampen zukünftig auf 392.477 kW reduzieren. Die Stromersparnis wird bei etwa 53,5% liegen. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Verbrauch von 105 Vier-Personen-Haushalten.

Die Umrüstung der Laternen startet Ende April / Anfang Mai 2023 in den Höhenorten Hilberath, Queckenberg mit Eichen, Hardt, Kurtenberg, Loch, Sürst, Todenfeld sowie in Wormersdorf.
Die Beschaffungskosten für die LED-Leuchtmittel sind zwar deutlich höher als bei den bisherigen Leuchtmitteln, da aber weitere Bauteile eingespart und die LED-Leuchtmittel eine längere Nutzungsdauer aufweisen, amortisiert sich dies schon in kurzer Zeit.

Mit dem Einsatz der neuen Leuchtmittel wird das ausgestrahlte Licht „weißer“. Denn die Lichtfarbe der LED-Ersatzlampe liegt bei 3.000 K im Vergleich zu der Natriumdampf-
Hochdrucklampe mit einer Lichtfarbe von 2.700 K. Die Lichtverteilung auf den Straßen- und Wegeflächen wird durch die neuen Leuchtmittel unverändert bleiben.

Um die Auswirkungen der Umstellung im Vorfeld zu prüfen, wurden diese Leuchtmittel in mehreren Straßen montiert, das Ergebnis gemessen und Anwohnende hinsichtlich ihrer Eindrücke befragt.
Dabei wurde festgestellt, dass die von der Leuchtmittelindustrie vorgeschlagenen Ersatzlampen das in Aussicht gestellte Beleuchtungsniveau erreichen und die unter Laborbedingungen gemessenen Herstellerergebnisse auch in der Realität erkennbar und fühlbar sind. Gespräche mit mehreren Anwohnenden bestätigten diese Erkenntnisse. Viele empfinden das weißlichere Licht als gleichwertig oder gar heller.

Die Forschung zeigt, dass weißes Licht die Wahrnehmung des menschlichen Auges besser unterstützt als gelbliches Licht. Demzufolge kann weißes Licht für komplexe Verkehrssituationen mit unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden besser geeignet sein.

Ganz ungeachtet vom wirtschaftlichen Aspekt und dem ressourcensparenden Energieverbrauch wirkt sich die Umstellung auch positiv für nachtaktive Insekten aus. Die Lichtfarbe mit 3.000 K ist etwas ungünstiger für die Insekten, bleibt mit „warmweiß" aber in einem akzeptablen Rahmen. Die Hitzeentwicklung am Lichtkolben hingegen reduziert sich bei der LED-Ersatzlampe auf 26°/ 40° Celsius gegenüber der Natriumdampf-Hochdrucklampe (350°/ 450° Celsius) fast um das Zehnfache.

Torsten Bölinger, Technischer Beigeordneter der Stadt Rheinbach, zeigt sich bezüglich dieser Energiesparmaßnahme und vor allem auch mit der Arbeit und dem Engagement der daran beteiligten Beschäftigten sehr zufrieden: „Auf diese Weise mildern wir nicht nur die aktuellen Folgen der Energiemangellage ab, sondern erzielen auch nachhaltig positive Auswirkungen in Sachen Klima- und Umweltschutz. Und für alle Verkehrsteilnehmenden können wir gleichzeitig eine hohe Verkehrssicherheit und das erwünschte Sicherheitsgefühl gewährleisten.“