Freitag, 24. Februar 2023

Friedensveranstaltung auf dem Himmeroder Wall in Rheinbach

Fotos/Text: Nezaket Zeynalli



Die Ukraine verteidigt nicht nur ihr Heimatland, sie verteidigt unser Europa

Friedensveranstaltung auf dem Himmeroder Wall in Rheinbach


Heute, am Jahrestag nach dem Einmarsch russischer Truppen und Söldner in der Ukraine fand eine Friedensdemonstration auf dem Himmeroder Wall in Rheinbach statt. An der Veranstaltung nahmen Bürgermeister der Stadt Rheinbach, Ludger Banken, der Vorsitzender der Partnerschaft des Friedens Rheinbach - Douaumont/Vaux e.V. Stefan Raetz und der Vorsitzende des Vereins „Rheinbach hilft“ Alfred Eich teil.  

Trotz kaltem Wetter haben etwa 250 Menschen an der Friedensdemo teilgenommen, um ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk und auch mit den Ukrainern und Ukrainerinnen, die in Rheinbach leben, zu zeigen.

Stefan Raetz und Ludger Banken

"Vor rund einem Jahr haben sich die Rheinbacher schon einmal auf dem Himmeroder Wall versammelt. Damals gab es noch Fassungslosigkeit, Entsetzen und Sprachlosigkeit. Aber auch die Hoffnung, dass dieser Wahnsinn schnell vorbei ist", so startete der Bürgermeister der Stadt Rheinbach Ludger Banken seine Rede. Ludger Banken betont den Leid der Menschen in der Türkei und Syrien wegen der Naturkatastrophe von unbekanntem Ausmaß, zudem verglich er die gleichen Bildern der Zerstörung mit denen der Ukraine. "In der Ukraine sterben die Menschen, weil Menschen es wollen, weil Putin es will", sagte er. Nach Putins Rede schwindet die Hoffnung auf Diplomatie und auf substanzielle Verhandlung. Wir dürfen diesen alltäglichen, chronisch werdenden Schmerz nicht ohne Weiteres hinnehmen und als normal empfinden, und auch nicht als Recht akzeptieren. "Die Ukraine verteidigt nicht nur ihr Heimatland, die verteidigt unser Europa", erklärte der Bürgermeister.

"Russland hat sich selbst komplett von europäischen Friedensgedanken entfernt", so Stefan Raetz. "Die Träume der Ukraine werden Bestand haben. Der legendäre Tapferkeit des ukrainischen Volkes versetzte die Welt in Staunen. Der erwiderte Widerstand der Ukrainerinnen und Ukrainer vor Kiew, die Zivilisten, die russische Panzer im Süden des Landes stoppen, die Gegenoffensive der ukrainischen Kräfte in Charkiw und Cherson, niemals werden wir großen Opfer und den Mut des ukrainischen Volkes aufwiegen können". Herr Raetz dankte allen, die mit großem Ehrenamt und Solidarität helfen, sofort eine Ukraine-Hilfe in Rheinbach starteten, Sprachkurse organisierten, Kindergarten und Schulplätze angeboten haben und vor allem gute Integration geschafft haben.

Flashmop der Jugendlichen aus dem städtischen Gymnasium

Irina Limanska berichtet von Ihrer Arbeit als Krankenschwester und Ihre Flucht - Foto: Stadt Rheinbach

 

Ein Flashmob in Form eines Friedentanzes wurde von Schüler und Schülerinnen des Städtischen Gymnasium in Rheinbach gezeigt.

Irina Limanska, Krankenschwester aus Mariupol, erzählte über ihre Erlebnisse und Flucht.

Alfred Eich, Vorsitzender von "Rheinbach Hilft e.V.", berichtete über Hilfstransporte in die Ukraine.