Donnerstag, 5. Mai 2022

20-jähriges Jubiläum der Förderpreisverleihung am Städtischen Gymnasium Rheinbach

Förderpreis 2022: v. li. Noah Schmidt Taube, Clara Neumann, Kea Coersmeier, Johannes Bockhorst und Stefan Schwarzer

20-jähriges Jubiläum der Förderpreisverleihung am Städtischen Gymnasium Rheinbach


Das Städtische Gymnasium Rheinbach feiert die Vergabe des 20. Förderpreises und verleiht seine mit 500 Euro dotierten Auszeichnungen an vier junge Talente


„Wir feiern heute das zwanzigste Jubiläum der erstmaligen Vergabe des in der Schullandschaft der Region einzigartigen Förderpreises.“ Mit diesen Worten eröffnete Schulleiter Stefan Schwarzer einen würdigen Festakt, in dem u.a. zum 20. Mal der Förderpreis des Städtischen Gymnasiums Rheinbach (SGR) für dauerhaft herausragende Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen und sprachlichen Bereich sowie in den Kategorien Gesellschaftswissenschaften und besonderes schulisches Engagement verliehen wurde.

Bürgermeister Ludger Banken betonte in seinem Grußwort, dass Schule heute „ein Bildungsunternehmen“ sei. „Aber es geht nicht nur um das Wissen allein, sondern es geht auch um Persönlichkeitsentwicklung, die sich u.a. im sozialen Engagement zeigt. Und dieses unterstützt der Förderpreis genauso wie das Können der Schülerinnen und Schüler.“ Als weitere Ehrengäste begrüßte Schwarzer u.a. Dr. Katrin Müller, Dr. Dennis Schmoltzi und Dr. Florian Wolters, die vor 20 Jahren die ersten Preisträger des damals ganz neuen Förderpreises waren. Herr Dr. Wolters leitet inzwischen die Forschungsarbeit für alternative Antriebe am DLR, Herr Dr. Schmoltzi ist Gründer und CEO von Emma Sleep, Frau Dr. Müller (per Video zugeschaltet) arbeitet in Potsdam am Institut für Atmosphärenforschung. Von den spannenden und nicht immer geradlinigen Wegen, die unsere ehemaligen Preisträger zu ihren beruflichen Erfolgen geführt haben, haben sie in ihren Grußworten berichtet  und so die zwanzig Jahre jüngere Generation begeistert. Sie rieten dem jungen Publikum bestehend aus Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufe Engagement und Fleiß zu zeigen, die eigenen Stärken zu suchen, um die eigene Persönlichkeit auszubilden. „Probiert aus, was euch wirklich antreibt, denn echte Leidenschaft setzt Kräfte frei“, versprach Florian Wolters. Vier Jugendliche, die diese Ratschläge für sich bereits in die Tat umsetzen, erhielten im Anschluss den begehrten SGR-Förderpreis, der mit jeweils 500 Euro dotiert ist. Finanziert wird er zu gleichen Teilen durch den Lions-Club Bonn-Rhenobacum, den Rotary-Club Bonn Rheinbach und den Förderverein der Schule.

Der Förderpreis im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich wurde an Johannes Bockhorst vergeben. Er zeichne sich durch herausragende Leistungen aus, wobei er gleichzeitig besonnen, zielorientiert und geduldig sei. Überhaupt weise Johannes die Eigenschaft des „In-sich-Ruhens“ auf. Aufgrund der dadurch gewonnenen Klarheit und Kraft unterstützt er kameradschaftlich seine Mitschüler*innen bei der Lösungungsfindung.
Der wahrhaft sprachbegeisterten Clara Neumann wurde der Förderpreis in der Kategorie „Sprache“ verliehen. Sie durchläuft den bilingualen Zweig am SGR und bestand bereits mit Erfolg die Prüfung des Cambridge Certificate. „Auch im Lateinischen kann ihr so schnell keiner etwas vormachen“, betonte ihr Laudator Tom Ramakers, Vorsitzender des Fördervereins. So gelänge es ihr, die Bedeutung so manch seltener Vokabel aus dieser Sprache herzuleiten. Ihr Wissen teilt sie aber nicht nur mit ihren Mitschüler*innen, sondern engagiert sich in dem schuleigenen Programm „Schüler helfen Schülern“  als geduldige Nachhilfelehrerin im Fach Latein.

Das Zeigen besonderer Leistungsstärke und einer besonderen Leistungsbereitschaft in allen Bereichen – diese Qualitäten wies Dr. Schmoltzi als Laudator Noah Schmidt-Taube zu, welcher den Förderpreis im Bereich Gesellschaftswissenschaften erhielt. „So kann der Preisträger den Unterricht durch außerordentlich durchdachte und vielschichtige Analysen bereichern“, präzisierte der Laudator seine Einschätzungen. Darüber hinaus übernähme Noah in vielfältigen Kontexten Verantwortung. Dies zeige sich vor allem in seinem großen Engagement in Mitbestimmungsgremien der Schule, aber auch in seinem allgemeinen Einsatz für seine Mitschüler*innen. Im Umgang mit diesen und den Lehrkräften sei Noahs stets präsenter feiner Humor hervorzuheben, der von allen Seiten sehr geschätzt werde. So gehe der Preis an einen klugen, fleißigen, verantwortungsbewussten und vielfältig talentierten jungen Mann.

SGR-Förderpreisträgerin 2022 wurde auch Kea Coersmeier, der auf diese Weise für ihr langjähriges, besonderes schulisches Engagement gedankt wurde. Tom Ramakers ließ es sich nicht nehmen, die Laudatio für die junge Schülerin selbst zu halten. Er unterstrich ihr sonniges Gemüt, ihre selbstbewusste Persönlichkeit, ihre hohe Bereitschaft, sich jedem zuzuwenden, sowie ihre Neugier und Wißbegierigkeit, Problemen und Sachfragen intensiv auf den Grund zu gehen. Kea habe sich im Laufe ihres Engagements für die Schulgemeinschaft durch verbale Kompetenz sowie durch Diskurs- und Konfliktfähigkeit ausgezeichnet. Ramakers wies darauf hin, dass sich Kea politisch engagiere und sich intensiv darum bemühe, dass Schwächere, Kleinere und Schüchterne gehört werden. „Dieser Förderpreis soll gerade dieses umfangreiche, verantwortungsvolle Handeln für das Schulleben und das gesellschaftliche Leben einmal sichtbar machen“, betonte der Fördervereinsvorsitzende Tom Ramakers, während er Kea die Urkunde überreichte.