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Pia und Lina eroberten die Herzen des Publikums |
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Laura Dilettante amüsierte die Besucher |
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Bürgermeister Ludger Banken beim Start des Probelaufs von Chapeau.Rheinbach am 4.9.21 |
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Während Laura Dilettante schwitzte, konnten die Zuhörer entspannt Eis essen |
Initiative „Straßenkünste in Rheinbach“
„Chapeau.Rheinbach“: Hut ab vor dieser Sangeskunst
Beim ersten „Chapeau.Rheinbach“ auf dem Altstadtplatz brillierten die Varieté-Künstlerin Laura Dilettante und das Duo „Pia & Lina“ und sammelten 350 € für die Fluthilfe. Am kommenden Samstag um 12:00 Uhr geht es musikalisch weiter.
„Ich bin etwas aus der Übung“, seufzte Tanja Keilen alias „Laura Dilettante“ entschuldigend, als sie in der Mittagshitze ihre „kleinste Bühne der Welt“ aufgebaut und den roten Samtvorhang in Falten geworfen hatte. Mit etwas Verspätung konnte dann Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken den Startschuss für den Probelauf des Umsonst-und-draußen-Formats „Chapeau.Rheinbach“ geben. Im Namen der Stadt bedankte er sich für das bürgerschaftliche Engagement in Sachen Kultur und wünschte der Reihe viel Erfolg.
Die Besucher, die vornehmlich in der Außenbestuhlung des „Eiswerks“ und des benachbarten Restaurants Platz genommen hatten, staunten dann über gekonnt zweistimmigen Gesang von Pia Glinka (18) und Lina Förster (18 / Piano). Laura Dilettante machte u.a. Vorschläge zu Partnerwahl: „Nehm‘se n‘Alten …“ (Otto Reuter). Oder sie behauptete in einem eigenen Chanson: „Alles was glitzert ist Gold!“ Dabei begleitete sich die ehemalige Schülerin des Städtischen Gymnasiums und studierte Jazz-Sängerin auf dem Kazoo, der Ukulele, dem Bandeon oder einem ausklappbarem Mini-Klavier.
Die große Kunst der Weltenbummlerin ist der humorvolle und spontane Kontakt mit dem Publikum: „Wenn ich zwischendurch eine bedeutungsvolle Pause mache, wissen Sie das Sie lachen müssen – klatschen geht aber auch.“
Dem Publikum gefiel’s und so kamen nach einer guten Stunde 350 Euro in den Hut, die zur Hälfte der Fluthilfesammlung des „Eiswerks“ und zur anderen dem Fluthilfe-Spendenkonto der Stadt Rheinbach zu Gute kommen.
„Wir befinden uns im Probelauf, der bis zum 16. Oktober geht“, erklärt Gerd Engel stellvertretend für die privaten Initiatoren. „Wir wollen herausfinden: Funktioniert Straßenkunst in Rheinbach und speziell an dieser Stelle und zu diesem Termin? Lassen sich auch Artisten und Theatermenschen auf das Experiment ein? Nehmen die Vereine, Schulen, Gemeinden und Chöre die Chance wahr, das Herz der Stadt mit Kultur zu vitalisieren? Auf wie vielen Schultern muss so ein Projekt ruhen, damit es Zukunft hat?“
Der Start bei herrlichem Spätsommerwetter und natürlich reichlich Eis machte jedenfalls Lust auf mehr. Und es bleibt dabei zumeist musikalisch: Am kommenden Wochenende, den 11. September, ist der Bonner Singer-Songwriter Sebastian Smolka zu Gast auf dem Altstadtplatz. Die „locals“ sind dann das Balladenduo „Alisha & Dirk“ sowie Mascha Korn, Kantorin der Evangelischen Gemeinde, die zeigen wird, dass sie nicht nur Orgel spielen kann. Natürlich wird – in den „Chapeau“ - wieder für die Fluthilfe gesammelt.