Mittwoch, 1. Oktober 2025

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg begrüßt Erstsemester

Start ins Studium: Moderator Jonathan Schmitt spricht bei der Erstsemesterbegrüßung im Audimax mit neuen Studierenden. Foto: Juri Küstenmacher

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg begrüßt Erstsemester


Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) hat heute ihre neuen Studierenden mit einer Begrüßungsveranstaltung am Campus Sankt Augustin offiziell willkommen geheißen. Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich danach zahlreiche studentische Initiativen und Fachschaften. Zum Wintersemester 2025/2026 haben sich bislang rund 1900 Studierende für einen der rund 40 Bachelor- und Master-Studiengänge neu eingeschrieben. Diese Zahl wird bis zum Bewerbungsschluss in wenigen Tagen noch steigen.

Hochschulpräsidentin Marion Halfmann ist derzeit dienstlich in Kanada, aber sie ließ es sich nicht nehmen, den neuen „Erstis“ eine Videobotschaft zu schicken. „Herzlich willkommen. Schön, dass Sie da sind. Wir freuen uns, dass Sie sich für ein Studium bei uns an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg entschieden haben“, sagte sie und versprach: „In den nächsten Jahren werden wir an der Hochschule alles dafür tun, das Studium für Sie so angenehm und lehrreich wie möglich zu gestalten.“ Gleichzeitig betonte sie: „Studium ist das, was Sie daraus machen.“ Den neuen Studierenden gab sie für ihren ersten Tag zwei Tipps mit auf den Weg – einerseits, sich in Selbstverwaltung und studentischen Gremien einzubringen, und andererseits, schnell Kontakte zu den Kommilitoninnen und Kommilitonen zu knüpfen. „Denn gemeinsam geht man besser durchs Studium“, so Halfmann.

Im Audimax in Sankt Augustin hieß der Vizepräsident Studium und Lehre, Professor Peter Muck, die neuen Erstsemester herzlich an der H-BRS willkommen und eröffnete offiziell das neue akademische Jahr – und dafür hatte er sich etwas Besonderes ausgedacht. In einer fiktiven Unterhaltung zweier Künstlicher Intelligenzen, eine gespielt von ihm selbst, die andere von Jeannette Bergmann, der Leiterin des Sprachenzentrums, ging es um die Dinge, die für die „Erstis“ in ihrer Zeit an der Hochschule wichtig werden, und um eine Einladung zum Weiterdenken. „Eine Einladung, diesen Ort – diese Hochschule – nicht nur als Ort des Wissens zu begreifen, sondern als Ort des Werdens, des Fragens und des Zweifelns. Wissen ist wichtig. Aber in Zukunft brauchen wir auch Mut. Wir brauchen Kreativität. Zusammenarbeit. Urteilsvermögen. Die Fähigkeit, trotz Unsicherheit zu handeln. Denn die Welt da draußen wartet nicht, bis alle Fakten auf dem Tisch liegen“, sagte Vizepräsident Peter Muck. Er machte klar: „Lernen ist nicht nur ein Prozess des Wissenserwerbs, sondern auch einer des Menschwerdens. Und das geht nicht allein. Dafür braucht es Gemeinschaft, Orientierung – und auch Humor.“

In der von Jonathan Schmitt, Student im Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation (IWK), moderierten Veranstaltung erhielten die neuen Studierenden außerdem ganz praktische Informationen für ihre Zeit an der H-BRS. In Talkrunden informierten Vertreterinnen und Vertreter vom Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA), dem Studierendenparlament, von studentischen Initiativen oder dem Studierendenwerk über Angebote und Mitwirkungsmöglichkeiten. Zudem stellten sich einige der jüngst neu berufenen Professorinnen und Professoren vor.

Preise für beste Abschlussarbeit mit Genderbezug vergeben

Die H-BRS-Studentinnen Jana Heselich und Lara Jack wurden außerdem für die beste Abschlussarbeit mit Genderbezug ausgezeichnet. Ein Novum in diesem Jahr: Aufgrund fehlender Bewerbungen von Masterstudierenden widmete die Gleichstellungskommission den Preis für die beste Masterarbeit kurzerhand um und vergab zwei Preise für die besten Bachelorarbeiten. „Wir haben uns dazu entschieden, die Leistungen zweier Frauen sichtbar zu machen und ein Signal für Solidarität und Kooperation zu setzen“, sagte die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Barbara Hillen-Haas. „Mit der doppelten Auszeichnung wollen wir nicht nur Wertschätzung zeigen, sondern auch andere dazu ermutigen, in ähnlichen Situationen pragmatisch und kooperativ zu handeln.“

Ausgezeichnet werden zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder zwei Frauen: Jana Heselich mit der Bachelorarbeit „Das veränderte Frauenbild in der Werbung – eine empirische Analyse zu Femvertising“ sowie Lara Jack mit der Bachelorarbeit „Einflussfaktoren auf den beruflichen Erfolg von Frauen – eine empirische Analyse“. Beide Arbeiten wurden im Studiengang Wirtschaftspsychologie von Professorin Christine Buchholz betreut. Im nächsten Jahr sollen wieder jeweils eine Bachelorarbeit und eine Masterarbeit ausgezeichnet werden. Bewerben können sich Personen jedweden Geschlechts und Studiengangs der H-BRS. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.

Nach dem offiziellen Teil hatten die ‚Erstis‘ im Anschluss die Gelegenheit, sich einen Überblick über diverse Angebote rund ums Studium zu verschaffen. Auf dem Markt der Möglichkeiten im Hauptgebäude präsentierten sich unter anderem das studentische Motorsportteam BRS Motorsport, das E-Sport-Team Tessa und der Finance Club. Darüber hinaus informierten wichtige Anlaufstellen für den Studienalltag über ihre Angebote, wie das Sprachenzentrum oder die Gesunde Hochschule.

Hintergrund – die H-BRS in Zahlen

Zum Stichtag 29. September haben sich rund 1900 Studierende für ein Studium an der H-BRS ab dem Wintersemester 2025/26 neu eingeschrieben. Bis zum Ende der Einschreibefrist in wenigen Tagen rechnet die Hochschule mit weiteren Einschreibungen. Knapp 90 Prozent der neuen Studierenden beginnen ein Bachelorstudium. Voraussichtlich werden im Wintersemester rund 9000 Studierende an der H-BRS eingeschrieben sein. Damit bleibt die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr stabil. Die H-BRS hat Standorte in Sankt Augustin, Rheinbach und Hennef.