Trockenperioden und heiße Tage
Wir haben seit 1995 vor dem Haus eine 10m³ fassende Zisterne und benutzen sie im Wesentlichen zur Toilettenspülung und für einen kleineren Teil zum Wässern von Pflanzen. Wir haben lediglich in drei Jahren Trinkwasser im Juli / August im Umfang von 2m³ nachfüllen müssen. In diesem Jahr haben wir Ende Mai bis jetzt (30. Juni) schon 2m³ Trinkwasser nachfüllen müssen.
Die Langzeit-Wetterprognose sagt für NRW im Juli an zwei Tagen „stellenweise Regenfall“ und an vier Tagen „leichte Regenschauer“ voraus.
Das wird nicht viel Wasser in unsere Zisterne spülen. Wir werden also weiter beachtlich nachfüllen zu müssen. Unsere Zisterne ist aber nur ein Symptom, der Grund ist die derzeitige Trockenperiode und deren Grund ist der Klimawandel!
Die größere „Zisterne“ ist sicher der Bodensee, und der wird nicht ausschließlich zur Klospülung benutzt. Der aus ihm gespeiste Rhein dient der Schifffahrt, der Energie- und Trinkwasser- und Brauchwassergewinnung für die Landwirtschaft, der Fischerei, Erholung und Sport.
Im April zeigte der Pegel bei Konstanz mit 270 cm den rekordverdächtig niedrigsten Stand seit fast einem halben Jahrhundert. Normal wären hier 310 cm. Das entspricht einer Menge Wasser.
Am 1. Juli beträgt der aktuelle Pegel 345 cm, der historisch niedrigste Wert liegt bei 333 cm und das Mittelwasser bei 433 cm.
Mit den im Klimawandel häufiger werdenden Trockenperioden gehen immer mehr Ernteausfälle mit wirtschaftlichen Folgen für die Landwirtschaft einher. In der Folge steigen die Preise für die Konsumenten. Die Landwirtschaft selbst ist ein bedeutender Treiber des Klimawandels. Nicht nur mit den rülpsenden, Methan ausstoßenden Kühen und den „Gewaltigtraktoren“. Der Sprit für sie wird mal wieder billiger, aufgrund der effektiven Lobbyarbeit des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
Auch Alois Rainer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat der Bundesrepublik Deutschland, ist heftig beteiligt. Der will mehr Fleisch in Kitas und Schulen, womit wir wieder bei den Methan rüpsenden Klimakühen wären. Rinder und Schweine liefern Gülle, und daraus weicht auch das klimatreibende Methan … und, und, aber dabei wären wir bei einem neuen Thema.
Mehr Fleisch will auch der „Klimaktivist“ Markus Söder: „Leberkäs statt Tofu-Tümelei". Gibt es dümmere Sprüche? Söder fragen! Er kann sicher eine Antwort geben.
Vergessen wir einen weiteren bedeutenden Klimatreiber nicht: die Konsumenten. Wären die schlauer als Joachim Rukwied, Alois Rainer und Markus Söder, gäbe es weniger Kühe und Schweine und die könnten tiergerechter gehalten werden.
Die Entwicklung der heißen Tage von 1963 bis 2024 und eine Prognose bis 2100 zeigt die Grafik.
Die rote Kurve spiegelt sicher nicht die künftige Realität, es ist aber das, was die derzeitigen Daten hergeben. Es könnte aber noch schlimmer werden mit sicher steigenden Temperaturen.
Die Folgen der heißen Tage sind:
Hitzeausschläge: Sie treten besonders häufig bei kleinen Kindern in Folge übermäßigerSchweißabsonderung auf.
Jeder Sonnenbrand schädigt die Haut. Ein starker Sonnenbrand erfordert ärztliche Hilfe.
Ein Sonnenstich bewirkt Hitzestau im Schädelinneren und eine Reizung der Hirnhäute. Kinder und Menschen mit Glatze sind besonders gefährdet.
Hitzekrämpfe entstehen durch vermehrtes Schwitzen bei körperlicher Anstrengung. Der Körper verliert wichtige Mineralsalze, Spurenelemente und Flüssigkeit.
Ein Hitzekollaps kann durch langes Stehen in der Hitze entstehen. Die Folge sind kurzfristige Bewusstlosigkeit und Kollaps.
Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall und kann aus einer Hitzeerschöpfung entstehen, wenn Betroffene sich nicht ausruhen und weiterhin hoher Hitze ausgesetzt sind.
Quelle: Texte stark zusammengestrichen:
https://www.lzg.nrw.de/_media/pdf/hitze/hitzebedingte_erkrankungen.pdf