CDU erarbeitet mit Experten ein bürgernahes Nahwärmekonzept für Rheinbach
Rheinbach muss wie alle Kommunen in NRW bis 2028 eine kommunale Wärmeplanung erarbeiten. Dazu hat der Rat der Stadt Rheinbach die e-regio GmbH beauftragt, die im nächsten Ausschuss für Umwelt und Mobilität erste Zwischenergebnisse präsentieren wird. Ziel sollte es sein, ein speziell auf alle Rheinbacher Wärmeverbrauchsstellen bezogenes Wärmeplanungskonzept zu erarbeiten, um eine klimaneutrale aber auch wirtschaftliche Wärmeversorgung sicherzustellen.
Die CDU Rheinbach arbeitet bereits seit vielen Monaten in eigenen Arbeitsgruppen an dieser Thematik. In der letzten Fraktionssitzung fand ein Austausch mit zwei ausgewiesenen Experten statt. Dipl.-Wirtsch.Ing. Frank Gröschel und Dipl.-Ing. Alfred Klees wohnen beide in Rheinbach und verfügen über ein umfangreiches Wissen und langjährige Erfahrung im Bereich der kommunalen Wärmeplanung.
Es wurde sehr schnell deutlich, dass die Energieversorgung, die derzeit noch zu 80% aus Erdgas, Öl und Kohle besteht, nicht allein durch Strom (bisher nur 20 %) aus erneuerbaren Energien ersetzt werden kann. Der Ausbau des Stromnetzes läuft schleppend und die Stromkosten steigen stetig und dominieren den Endkundenpreis.
Deshalb setzt die CDU auf Bundesebene genauso wie auf kommunaler Ebene auf einen Technologiemix. Alternativen zur Erzeugung von Wärme durch Strom sind die klimaneutralen Technologien Biogas und Wasserstoff. Im Gegensatz zum beauftragten Planungsteam der e-regio ist die CDU der Meinung, dass diese beiden Technologien in Rheinbach sehr wohl zur Wärmeerzeugung herangezogen werden sollten. Denn beide Technologien können in dem bestehenden Erdgasnetz problemlos betrieben werden.
Viele Rheinbacher Gaskunden haben in den letzten Jahren ihre Gasheizungen erneuert, die schon für Biogas und H 2 nutzbar sind. Auch das bestehende Gasnetz ist in einem sehr guten Zustand und garantiert somit ausreichend Versorgungssicherheit. Biogas wird vor den Toren von Rheinbach in mehreren Anlagen erzeugt und könnte genauso problemlos eingespeist werden, wie zukünftig Wasserstoff. Denn die neu zu errichtende Wasserstofftrasse verläuft in unmittelbarer Nähe zu Rheinbach entlang der Autobahn A61. Bei beiden klimaneutralen Technologien bleiben die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger absolut im Rahmen und eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung wäre gewährleistet. Im Gegensatz dazu sind die Kosten, die bei der Errichtung von neuen Nah- und Fernwärmenetze entstehen, um ein vielfaches höher.
Joachim Schneider, Fraktionsvorsitzender der CDU dankte den Herren Gröschel und Klees für ihre wertvollen Ausführungen und sieht die Konzepte der CDU bestätigt.
„Mit der Integration von Biogas und Wasserstoff schaffen wir eine vielseitige, resiliente und CO 2 freie Wärmeversorgung für Rheinbach. Dazu können die vorhandenen Erdgasleitungen umgenutzt werden. Teure Netzausbaukosten entfallen somit. Unser Ziel ist eine unabhängige, umweltfreundliche und insbesondere bezahlbare Energieversorgung für alle Rheinbacher Bürgerinnen und Bürger. Genau diesen Weg des Technologiemixes müssen wir zukünftig gehen.“