Mittwoch, 26. Februar 2025

Weilerfeld II: Ein wichtiger Schritt Wohnraum zu gemäßigteren Preisen zu schaffen

Weilerfeld II: Ein wichtiger Schritt Wohnraum zu gemäßigteren Preisen zu schaffen


In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen wurde ein bedeutender Beschluss gefasst, der nach Ansicht der SPD Rheinbach zur Schaffung von Wohnraum zu gemäßigteren Preisen beiträgt. Ein privater Investor, Eigentümer der Flächen im Baugebiet Weilerfeld II, hat ein Konzept für 106 Einfamilienreihenhäuser und 90 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau entwickelt. Geplant sind rund 75 öffentlich geförderte Wohnungen sowie eine neue Kindertagesstätte.

Auch der Schutz vor Hochwasser wurde in der Sitzung thematisiert. Die SPD fordert ein zuverlässiges Schutzkonzept, um Folgen von Katastrophen wie 2021 möglichst zu verhindern. „Wir haben uns für die Einleitung der nächsten planungsrechtlichen Schritte ausgesprochen, um eine schnelle Umsetzung zu ermöglichen“, betont der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Arne Ritter.
„Besonders wichtig ist uns eine möglichst sozialverträgliche Preisgestaltung. Darum begrüßen wir das Preisniveau für Einfamilienhäuser zwischen 400.000 € und 500.000 €“, ergänzt Ritter. Zudem fordert die SPD, dass neben dem Geschosswohnungsbau, auch ein Teil der Einfamilienhäuser zu bezahlbaren Preisen angeboten wird. „Junge Familien brauchen Wohnraum in Rheinbach, der nicht rein gewinnorientiert vermarktet wird“, erklärt Ritter. Deshalb setzt sich die SPD dafür ein, dass die Stadt auch Flächen für Einfamilienhäuser erwirbt, um diese durch gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen oder zur Eigenbebauung bereitzustellen.

Andere Fraktionen bevorzugen eine kleinere, direkt von der Stadt beplante Fläche. Doch ohne städtisches Baulandmanagement drohen Verzögerungen. Die SPD Rheinbach betont, dass die Chance zur Entwicklung dieses Baugebietes jetzt ergriffen werden muss.

Junge Familien haben es in Rheinbach grundsätzlich schwer, Wohnraum zu finden. Laut „Handlungskonzept Wohnen Rheinbach 2030“ besteht dringender Bedarf. Besonders problematisch ist die Abwanderung junger Frauen, was sich auch auf die demografische Entwicklung der Stadt auswirkt. Über 100 kleine Einfamilienhäuser im Weilerfeld II könnten helfen – sofern die Preise erschwinglich bleiben.

Arne Ritter erläutert die momentane Situation: „Es wirft ein schlechtes Bild auf die Stadt Rheinbach, wenn sie erst auf das Vorkaufsrecht verzichtet, aber dann die planungsrechtlichen Schritte verweigert, um dort den Bau von Wohnraum zu ermöglichen. 2020 hatte die Stadt die Chance, die Flächen mittels Vorkaufsrechts zu erwerben und zu Wohnbauland zu entwickeln. Der SPD-Vorschlag wurde damals von CDU und Bündnis90/ Die Grünen abgelehnt. Nun nach vertaner Chance die Bebauung zu verzögern macht wenig Sinn. Zusätzlich muss das Wohnbaulandmanagement jetzt endlich im gemeinsamen Konsens auf den Weg gebracht werden. Damit Investoren verlässliche Rahmenbedingungen vorfinden, die auch langfristig tragen. Dann kann zukünftig unter städtischer Steuerung gezielt Wohnraum zu gemäßigten Preisen geschaffen werden.“