SPD plädiert für Hybrid-Lösung zum Hochwasserschutz der Steinbachtalsperre
Nachdem die Verbandsversammlung des Wasserversorgungsverbandes Euskirchen Swisttal (WES) eine Entscheidung zur zukünftigen Funktion der Steinbachtalsperre vertagt hat, soll diese nun auf einer Sondersitzung am 17. April 2024 getroffen werden. Derzeit bietet die Steinbachtalsperre, sollte sie einmal volllaufen, mit ihrer Scharte ohne Regelungselement wenig Schutz für Swisttal. „Für die Swisttaler SPD war immer klar, dass das Staubecken am nördlichen Rand des Ahrrückens mit dem Wiederaufbau eine Hochwasserschutzfunktion erhalten muss und diese muss Priorität vor allen anderen Nutzen und wirtschaftlichen Interessen haben“, erklärt SPD-Fraktionschef Joachim Euler.
Nach intensiver Beratung mit Susanne Sicher, Vertreterin in der WES-Verbandsversammlung, und Thorsten Krause, Hochwasserexperten des Bürgervereins Odendorf, plädiert die SPD-Fraktion für die vom Erftverband vorgeschlagene Hybrid-Lösung zum Hochwasserschutz der Steinbachtalsperre. Dabei müssen mindestens die von den Experten berechneten Werte erreicht werden. Das hieße, dass die Steinbachtalsperre nur noch maximal zur Hälfte – sprich mit 500.000 m³ – Wasser befüllt werden dürfte. Dann stünden mindestens weitere 500.000 m³ als Retentionsvolumen bei Starkregenereignissen zur Verfügung. Damit ließe sich der Hochwasserabfluss eines HQ100-Ereignisses auf maximal 10m³/s drosseln.
SPD-Ratsfrau Susanne Sicher wird in der Verbandsversammlung als eine von vier Swisttaler Vertretern für den Hochwasserschutz kämpfen. „Mehr Retentionsvolumen wäre besser für Swisttal. Der Vorschlag der Experten des Erftverbandes ist aber die Minimallösung, um das gesetzliche Schutzziel zu erreichen. Ihm liegen nachvollziehbare Berechnungen auf Basis der neuen Bemessungswerte eines HQ100-Ereignisses zugrunde, die ein Projektteam der Bezirksregierung erarbeitet hat“, so Sicher.
„Im Sinne der leidgeplagten Menschen in den unterhalb liegenden Euskirchener und Swisttaler Ortschaften hoffen wir am 17. April auf eine breite Mehrheit für die Hybrid-Lösung zum Hochwasserschutz der Steinbachtalsperre“, erklärt Tobias Leuning, Vorsitzender der SPD Swisttal, abschließend.