Flüchtlingsunterkünfte können auch in Rheinbach knapp werden
Regierungspräsident kündigt die Zuweisung von vielen geflüchteten Menschen an
In der Sitzung des Ausschusses für Integration und Soziales berichtete die 1. Beigeordnete Daniela Hoffmann über die aktuelle Information des Landes, dass mit vielen Zuweisungen geflüchteter Menschen in den Kommunen zu rechnen ist. Die Landeseinrichtungen sind überfüllt und es werden in kurzer Zeit viele Menschen aufgenommen werden müssen.
Rheinbach verfügt zurzeit noch über 200 freie Plätze, aber auch die werden wohl nicht ausreichend sein. „Vor der Sitzung glaubten wir noch, gut aufgestellt zu sein und über Platzreserven zu verfügen. Ein Anruf des Regierungspräsidenten lässt unsere Situation in einem ganz anderen Licht erscheinen,“ kommentiert SPD-Ratsfrau und Ausschussmitglied Pia Grünberg die veränderte Situation.
Frau Hoffmann machte deutlich, dass die Verwaltung jetzt über weitere Möglichkeiten nachdenkt, wie die große Zahl geflüchteter Menschen untergebracht werden kann. Keine leichte Aufgabe, denn Wohnraum ist in Rheinbach mehr als knapp und bezahlbarer Wohnraum ganz besonders. Anerkannte Flüchtlinge, bleiben in der Regel drei Jahre in Rheinbach, damit die Integration besser gelingen kann. Die Menschen können sich eine eigene Wohnung suchen. Da es aber keine entsprechenden Wohnungsangebote in Rheinbach gibt, ist der Auszug aus den Unterkünften häufig nicht möglich. Das führt dann dazu, dass immer mehr temporäre Unterkünfte gebaut werden müssen.
Die Probleme setzen sich im Kindergarten – und Schulbereich fort. Auch da werden mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Kapazitäten nötig sein.
„Die Verwaltung steht vor sehr großen Herausforderungen, die nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik gelöst werden können. Dazu gehört auch, die Öffentlichkeit frühzeitig in die Planungen mit einzubeziehen,“ ergänzt die Ausschussvorsitzende Martina Koch.