Rhein-Sieg-Kreis verlässt Jobwärts-Programm – Völlig falsches Signal
Der Rhein-Sieg-Kreis tritt aus dem Jobwärts-Programm aus. Das hat der Ausschuss für Planung und Verkehr des Rhein-Sieg-Kreises auf Antrag von CDU und Bündnis´90/ Die Grünen in seiner gestrigen Sitzung beschlossen. „Damit wird ein Schlussstrich unter das interkommunale Projekt gezogen. Der Austritt ist ein völlig falsches Signal. Verkehr macht nicht an Stadtgrenzen halt. Gerade zwischen Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis gibt es große Pendlerströme – und zwar in beide Richtungen. Die Wirksamkeit von Jobwärts wird sich auf lange Sicht zeigen, denn die Verkehrswende ist ein Langstreckenlauf. CDU und GRÜNE denken in Kreisgrenzen und ignorieren dabei die Lebensrealität in der Bonn und Rhein-Sieg eine gemeinsame Region sind“, erklärt Denis Waldästl, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg.
„Bonn ist schon jetzt allseits bekannt als Stauhauptstadt. In den kommenden Jahren wird sich die Situation aufgrund des Ausbaus der A59, der A565 und durch den Neubau de Tausendfüßlers noch verschärfen. Daher ist es wichtig, den Autopendlerverkehr zur reduzieren und die Verkehrswende, nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels, voranzutreiben. Genau das ist das Ziel von Jobwärts“, erläutert Max Biniek, Vorsitzender der Bonner SPD-Ratsfraktion und stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher.
Das bislang interkommunale Projekt Jobwärts der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis erarbeitet gemeinsam mit regionalen Arbeitgebenden ein vernetztes betriebliches Mobilitätsmanagement. Dazu zählt zum Beispiel eine Mobilitätsanalyse für den Unternehmensstandort und die Arbeitswege der Mitarbeitenden. Gemeinsam werden passgenaue Mobilitätsangebote für die Beschäftigten entwickelt, dazu zählen zum Beispiel die Einführung von Diensträdern, Fahrgemeinschaften, Sharing-Angeboten oder auch die Einführung des Jobtickets. „Damit leistet das Programm einen wichtigen Beitrag, um die Verkehrswende voranzutreiben und Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis besser miteinander zu verbinden. Die interkommunale Zusammenarbeit ist gerade im Bereich Mobilität sehr wichtig. Wir hoffen, dass wir den Rhein-Sieg-Kreis als Partner bald zurückgewinnen können“, so Max Biniek.