Donnerstag, 17. August 2023

Was Alfter jetzt braucht

Was Alfter jetzt braucht


Unter diesem Titel meldet sich die SPD Alfter zur Zukunft der Gemeinde zu Wort und zeigt die langen Linien auf. Wir entwickeln ein langfristiges Bild davon, wie Alfter in den Jahren 2030 oder 2040 aussehen soll, sagt Christian Lanzrath, Fraktions- und Parteichef der Alfterer SPD.

Entlang dieser Ziele müssen wir Klarheit in die Gemeindefinanzen bringen. Ein ungeschminkter Kassensturz muss die Handlungsspielräume und notwendige neue Priorisierungen offenlegen. Das Würfeln von Hebesätzen, wie die CDU es mit grob geschätzten 980 Punkten begonnen hat, ist schlicht unseriös und manövriert uns in die finanzielle Handlungsunfähigkeit.

Nach Meinung der SPD sind nicht alle Ursachen der derzeitigen Alfterer Finanzkrise hausgemacht, aber Fehlentscheidungen wie die Anmietung des Schlosses, die an Bürgern und betriebswirtschaftlichen Realitäten vorbeigeplante Erneuerung der Alfterer Ortsmitte sowie die stiefmütterliche Behandlung der Alfterer Wohnungsbaugesellschaft und der Feuerwehr-Infrastruktur stoßen uns immer tiefer in die finanzielle Bredouille, ist sich Lanzrath sicher.

Und während Alfterer Kinder seit Jahren auf den Schwimmunterricht verzichten müssen, weil das Lehrbecken marode ist, wurde nun eine Raumplanung für das Gymnasium beschlossen, die daherkommt, als habe man alles Geld der Welt.

Mit unseren klaren Positionen zu allen Punkten der gemeinsam mit der Steuerungsgruppe erarbeiteten Konsolidierungsliste müssen wir alle Anstrengungen aufbieten, die Liste umzusetzen und ggf. zu erweitern. Erst wenn alle darin enthaltenen Punkte mit einem Preisschild versehen sind, kann man beginnen, die dann notwendigen Steuersätze zu berechnen. Und falls diese dann immer noch so absurd hoch sind, wie derzeit vom Kämmerer angekündigt, muss man eine weitere Schleife drehen. Und dann nötigenfalls noch eine, so Lanzrath.

Die Alfterer Sozialdemokraten haben einen #alfterfüralle-Plan beraten und beschlossen. In 10 Kapiteln zeigen sie darin auf, wie sie Alfter im Jahre 2030 und 2040 sehen und was sich ändern muss, damit die Kommune nicht wie in der Vergangenheit von einem Haushaltssicherungskonzept in das nächste fällt.

Von klimaneutraler und -angepasster Kommune reichen die Abschnitte der sozialdemokratischen Zukunftsvision für Alfter, über Soziales & Bildung, Bauen und Wohnen, Digitalisierung, Mobilität, Kultur & Sport, Inklusion, Sicherheit und Ordnung bis zu Verwaltung und Organisation.

Von der Gemeinde fordert die SPD ein Engagement in neuen Betätigungsfeldern. Neue Gewerbegebiete und kommunales Engagement in erneuerbarer Energiegewinnung sollen künftig Einnahmen generieren, um aus der Misere herauszukommen und gleichzeitig die Entwicklung zur klimaneutralen Kommune vorantreiben. Ein professionelles Projekt- und Finanzmanagement in der Verwaltung sowie bessere, aktive Kommunikation, die nicht als Holschuld für den Bürger gestaltet ist, müssen die Neuerungen unterstützen.

Ausgaben dürfen dabei nicht nur von Fördergeldern getrieben werden. Wir brauchen eine end-to-end-Prozessbetrachtung im Sinne eines Total Cost of Ownership, die mit Kauf, Wartung, Renovierung und ggf. Entsorgung den gesamten Lebenszyklus einer Investition betrachtet, meint Vize Fraktionschef Hans G. Angrick.

Der #alfterfüralle-Plan ist im Internet unter www.spd-alfter.de nachzulesen.

Zudem bieten die Alfterer Sozialdemokraten drei Info-Termine an, bei denen sie sowohl über die dann vorliegenden konkreten Zahlen des Kämmerers zum Haushalt als auch über ihre langfristigen Vorstellungen für Alfter informieren und diskutieren wollen.

Die Termine sind: 26.09. in Alfter (Krone) , 05.10. in Witterschlick (Lambertushof) und 06.10. in Oedekoven (kath. Pfarrheim).