Montag, 19. Juni 2023

Großes Interesse bei Informationsveranstaltung „Wie heizt Rheinbach heute und morgen“


Großes Interesse bei Informationsveranstaltung „Wie heizt Rheinbach heute und morgen“


Das neue Gebäudeenergiegesetz hat in großen Teilen der Bevölkerung zu Verunsicherung geführt. Auch für Rheinbach und seine Bürgerinnen und Bürger werden sich aufgrund der gesetzlichen Vorgaben Änderungen ergeben. So ist die kommunale Wärmeplanung nun fester Bestandteil des Gesetzesvorhabens. Je schneller diese kommunale Wärmeplanung erfolgt, umso schneller können sich die Bürgerinnen und Bürger gesichert auf die für sie beste Heizung einstellen. Denn gibt es in Rheinbach auch zukünftig kein Fernwärmeangebot, kommt fast nur noch die teure Wärmepumpe in Frage.

Dies zeigte sich auch bei der Infoveranstaltung der CDU Rheinbach unter dem Motto „Wie heizt Rheinbach heute und morgen?“. Rund 150 interessierte Rheinbacher Bürgerinnen und Bürger informierten sich rund um das Thema Heizen. Der CDU-Vorsitzende Markus Pütz moderierte diese Veranstaltung, zu der die CDU die Rheinbacher Juristin Kerstin Schürhoff, den Vorstand Energie der Schornsteinfegerinnung Dennis Wolf und die Energieberaterin und Schornsteinfegermeisterin Maja Braun eingeladen hatte. In den Eingangsstatements der Experten wurde deutlich, dass die konkrete Ausgestaltung des neuen Gebäudeenergiegesetzes nach wie vor unklar ist und dass es sich selbst bei Einigung im Bundestag in den nächsten Jahren aufgrund europäischer Vorgaben noch ändern wird. Einig waren sich alle, dass die Verwendung fossiler Brennstoffe der Vergangenheit angehört und der überhastete Kauf einer fossilen Heizungsanlage bis zum Jahresende auch nicht die Lösung sein kann. Die Energieberaterin Maja Braun wies darauf hin, dass die notwendige Ertüchtigung der Heizung oder des Baukörpers sich an der Effizienzsteigerung der Maßnahme orientieren muss. Eine Hausdämmung ist nicht in jedem Fall effektiv und auch eine Wärmepumpe alleine ist kein Allheilmittel. Jedes Gebäude ist individuell zu betrachten und zu bewerten. Sie machte aber auch deutlich, dass der Einbau von Fußbodenheizungen oder Flächenheizkörpern aufgrund der geringeren Vorlauftemperaturen gegenüber normalen Heizkörpern in der Regel eine deutlich höhere Energieeffizienz bietet und eine zukunftsorientierte, lohnende Maßnahme ist.

Nach den allgemeinen Statements der Experten stellten zahlreiche Teilnehmer ihre zum Teil individuellen Fragen, die allesamt professionell beantwortet wurden. Erst nach über zwei Stunden intensivem Austausch beendete Markus Pütz die Veranstaltung und resümierte: „Wir können heute Abend mit vielen Informationen und Erkenntnissen nach Hause gehen und es bleibt trotzdem noch vieles ungewiss. Doch können wir durch die professionellen Aussagen unserer Experten die Dinge besser einschätzen.“ Die Zuhörer lobten den hohen Informationsgehalt der Veranstaltung und den kompletten Verzicht auf politische Polemik, die derzeit die Diskussion in Berlin dominiert, in der Sache aber nicht weiterhilft. Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass Bürgerinnen und Bürger sich mit dem Thema Heizen auseinandersetzen und gewillt sind, in eine energieeffizientere und damit umweltfreundlichere Heizungsanlage zu investieren.