„Von der Wiege bis zur Bahre – 12 Aspekte menschlichen Daseins, kinetisch interpretiert“
Mit der Ausstellung „Von der Wiege bis zur Bahre“ widmet sich der Wachtberger Kinetikkünstler Willi Reiche einer umfangreichen Thematik, die er exemplarisch in 12 kinetisch inszenierten Werken interpretiert. Dieses „Dutzend“ ist keineswegs Zufall; die Zahl Zwölf ist gekennzeichnet von einer Religionen und Mythologien übergreifenden Bedeutung – und bevor überhaupt Religionen existierten, wurde der Zahl Zwölf Besonderheit und Vollkommenheit zugeschrieben.
Anders als bei seinen bisherigen Kunstmaschinen, die, jede für sich, eine eigene Geschichte erzählen und einen eigenen Titel tragen, lebt die Ausstellung „Von der Wiege bis zur Bahre“ vor allem von der komplexen Zusammenstellung dieser „12 Aspekte menschlichen Daseins“ zu einem Gesamtszenarium. Einige Objekte beziehen sich konkret auf ein Datum oder Stadium – wie Geburt und Exitus oder Kindheit und Senium. Andere Arbeiten veranschaulichen besondere Erfahrungen und Vorlieben, etwa Sport, Medizin und Mobilität, meist amüsant, kurios-skurril oder mitunter sarkastisch-frotzelnd. Über Reiches Sinn für Ästhetik und Humor hinaus bewegen diese beweglichen Installationen auf besondere Weise, die Rezipient:innen finden, der Thematik geschuldet, über Assoziationen und Erinnerungen zahlreiche Anknüpfungspunkte zum eigenen Leben.
Auch diese neuen Werke von Willi Reiche basieren auf seinem umfangreichen Fundus aus Hoch- und Alltagskulturen, Industrie und Landwirtschaft, Technik und Wissenschaft, Sport, Lifestyle etc. Die verwendeten Bestandteile erlauben einen Blick in die Vergangenheit, weisen sie doch oftmals für sich einen musealen Charakter auf. Gleichzeitig sind sie Zeugnisse unserer Konsum- und Überflussgesellschaft. In neuem Kontext kinetisch inszeniert rücken die ausrangierten Dinge jedoch wieder positiv in den Fokus, wiederverwertet und aufgewertet. Nachhaltigkeit und Upcycling sind für Reiches Kunst seit jeher maßgeblich.
Die Ausstellung im Glaspavillon Rheinbach, dem Hans-Schmitz-Haus, zeichnet sich durch eine Interaktion aus, die durch die Glasscheiben hindurch möglich ist: Alle 12 Werke sind mit speziellen Bewegungsmeldern ausgestattet und werden über diese bei Annäherung für ein bestimmtes Zeitintervall in Betrieb gesetzt. Die Ausstellung kann somit täglich, von früh bis spät, von außen erlebt werden. Geöffnet ist der Glaspavillon im Rahmen der Vernissage am Samstag, 1. April, und zur Finissage am Sonntag, 28. Mai 2023, jeweils ab 16 Uhr. Darüber hinaus kann die Ausstellung nach vorheriger Terminvereinbarung sonntags ab 11 Uhr besichtigt werden, Kontakt: info@willi-reiche.de
Titel der Ausstellung:
„Von der Wiege bis zur Bahre – 12 Aspekte menschlichen Daseins, kinetisch interpretiert“
Kinetikkünstler Willi Reiche präsentiert neue Werke
Ort: Glaspavillon Hans-Schmitz-Haus in Rheinbach, An der Glasfachschule 4, 53359 Rheinbach
Kontakt: info@willi-reiche.de
Dauer: 01. April 2023 bis 28. Mai 2023
Vernissage: Samstag, 01. April 2023 um 16.00 Uhr mit einem Grußwort des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Rheinbach, Karl Heinrich Kerstholt, einer Einführung von Dr. Helga Stoverock, Kunsthistorikerin, und musikalischer Begleitung von Anke Kreuz, Flötistin
Finissage: Sonntag, 28. Mai 2023 um 16.00 Uhr mit Lesung: Wilfried Lülsdorf liest aus seinem Wachtberg-Krimi „KünstlerPech“
Öffnungszeiten: Nach vorheriger Vereinbarung kann die Ausstellung jeweils sonntags ab 11 Uhr besucht werden, E-Mail: info@willi-reiche.de