Friedenslauf in Verdun
Ein besonderes Erlebnis hatten 20 Teilnehmer*innen aus Rheinbach beim großen Friedenslauf in Verdun.
Der Vorstand des Vereins Partnerschaft des Friedens Rheinbach – Douaumont /Vaux e.V. Mit Stefan Raetz, Stephanie Ewald und Thomas Spitz hatte diese besondere Fahrt auf das Schlachtfeld des 1. Weltkrieges organisiert und begleitet.
Die Schüler des Rheinbacher Gymnasiums bewältigten die 3,7 km Strecke. Hannes Brock (Klasse 8d) konnte trotz widriger Wetterbedingungen beim sogenannten „Doughboy“-Lauf sogar den Sieg nach Rheinbach holen. Vertreterinnen aus der Schülerschaft, der Lehrerschaft und der Elternschaft bewiesen beim großen Trail über 15 km durch die ehemaligen Schützengräben bei Verdun Sportlichkeit und Durchhaltevermögen.
Auch Schuldirektor Stefan Schwarzer trat an. Die Tour war schwierig, der nasse Boden durch an die 3000 Läufer aufgeweicht und extrem matschig. Bisweilen kam man nur mithilfe von Seilen durch die verschlammten Gräben. Doch die große Herausforderung auf der geschichtsträchtigen Fläche machte Spaß, die Stimmung unter den Läufern war extrem gut. Man wechselte auch ein paar Worte auf Französisch und Deutsch, da die Läufer*innen des SGR durch die T-Shirts der Partnerschaft des Friedens Rheinbach/Douaumont-Vaux e.V. als Friedensdelegation für alle klar erkennbar waren.
Am Tag zuvor war die Gruppe vom Bürgermeister aus Verdun, Samuel Hazard, dem Bürgermeister aus Douaumont-Vaux, Armand Falque und dem Direktor des Beinhauses, Olivier Gérard persönlich begrüßt und zum Essen eingeladen worden. Sie besuchten gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Partnerschaft des Friedens, Stefan Raetz, das Beinhaus, den Soldatenfriedhof und die knospenden Bäume, die im Jahr 2021 von Mitschüler*innen des SGR auf dem Terrain des im 1. Weltkrieg zerstörten Dorfes Douaumont gepflanzt worden waren.
Außerdem lud der Leiter des Bureau du Grand Tourisme, Jean François Thomas, die Jugendlichen zu einer Fahrt durch die Zitadelle ein, bei der man virtuell über entsprechende 3D-Brillen das Schicksal einiger Soldaten verfolgen kann.
Gesponsert wurde die Fahrt durch die Kreissparkasse Köln und den Verein „Wir für Rheinbach“. Allen ist klar, dass dieses Erlebnis nur der Startschuss für eine regelmäßige Schülerbeteiligung am Friedenslauf, dem Trail des Tranchées, sein kann. „Das Wochenende hat sich wirklich gelohnt, dafür steht man gerne früh auf!“, fasste es Kea Coersmeier aus der Abiturklasse zusammen.
Bereits im Mai wird der Verein erneut mit Schülerinnen und Schülern nach Verdun fahren. Vom 22.-24. September wird der Verein eine Bürgerfahrt anbieten. „Mein Ziel ist es weiterhin jeden Schüler und jede Schülerin aus Rheinbach mindestens einmal nach Verdun zu bringen. Wer dort sieht was Krieg anrichtet, wird alles dafür tun, dass sich das nicht wiederholt“, so Stefan Raetz.
