Montag, 6. Februar 2023

Bullerbü?

Bullerbü?


„Bullerbü“ als politisches Schlagwort. Im deutschsprachigen Raum wurde „Bullerbü“ 2021 als politisches Schlagwort im Wahlkampf zur Berliner Abgeordnetenhauswahl und zur Bundestagswahl verwendet. Damit werden bestimmte Vorstellungen grüner Politik assoziiert, insbesondere Konzepte ökologischer Stadtplanung mit autofreien Zonen, Grünflächen und ökologischem Bauen. Das Schlagwort wird dabei sowohl von grünen Politikern als auch von Kritikern grüner Politik genutzt.“ (1)
Katja Morgenthalers Artikel „Auf nach Bullerbü!“ im Greenpeace Magazin Dezember 22 lieferte  Quellen.

Zitat: „Von der SPD bis AfD, von der Agrarministerin() bis zum Tempolimitbremser, vom konservativen Publizisten bis zum Twitter-Troll – wer immer in diesem Land eine Warnung vor zu viel Wende, zu viel Zukunft oder schlicht zu viel Grünem auszusprechen hat, bedient sich in letzter Zeit gern jener vermeintlichen Vorhölle aus Ökoacker und Autoverbot, in die Deutschland keinesfalls geraten dürfe: Bullerbü.“.

Zitate aus der Politik: „Wir werden nicht mit romantisierenden Bullerbü-Vorstellungen zu einer vormodernen Landwirtschaft zurückkehren” versicherte sie (Claudia Klöckner = gewesene Ministerin) an der Grünen Woche im Januar 2020. Und sie begründet das so: “Weil man sich ein Idyll sucht, weil der eigene Alltag vielleicht zu hektisch ist. Damit werden wir die Menschen nicht ernähren können.“(2)
Eines ist sicher, auf Bullerbü waren die Schweine nicht in Käfigen eingesperrt, vor Durst schreiende über und mit Antibiotika vollgepumpt. Es gab noch Bodenleben in Bullerbü, das Grundwasser war noch nicht von Pestiziden verseucht, Es gab noch Insekten für die Vögel an den Feldrainen, wo auch Hecken ihren Platz hatten.

Als es um den gefährlichen Radverkehr in Berlin ging erklärte Franziska Giffey: „Berlin ist doch nicht Bullerbü.“. Im taz Artikel dazu heißt es in der Bildunterschrift, auf dem Giffey auf einer dicken BMW sitzt: „Wenn schon nur zwei Räder, dann aber mit ordentlich PS…“ Giffey wird wohl nach der Wiederholungswahl am 12. Februar 2023 nicht mehr gebraucht, wenn über Radverkehr in Berlin entschieden wird. Für BMW ist sie nicht mehr zu Reklamezwecken brauchbar. Die SPD muss sich wohl mit der Bronzemedaille zufrieden geben.

Christian Lindner urteilte im Wahlkampf immer und gerne damit, die Grünen strebten „Bullerbü mit subventionierten Lastenfahrrädern“ an. Selbst wenn es so wäre, wäre das fürs Klima immer noch besser, als „Freie Fahrt für dumme Bürger“. Oder den Irrsinn, den Verkehrsminister Wissing verbreitet: „Neue Autobahnen provozieren keinen neuen Autoverkehr sondern machen den bestehenden flüssiger.“ Zeigt doch die Tatsache, dass der Stau auf zweispurigen Autobahnem sich nicht dann auflöst,wenn daraus drei werden. Was steckt dahinter Straßenbauwut? Dumm stellen oder dumm sein?

Lindner weiter im Bundestag: „Er habe den Eindruck, die Grünen wollten aus ganz Deutschland ein "Bullerbü" machen“. Wäre ja nicht schlecht, Herr Lindner, besser jedenfalls als im Deutschland vieler Ahrtäler ohne Grundwasser mit Dürre- und Waldbrandzonen.

Wer mit großer Sicherheit seinen Töchtern Astrid Lindgrens Bücher vorenthalten hat ist Friedrich Merz, der CDU Fraktions- und Parteivorsitzende, der in einer Parteitagsrede erklärte: „Wir haben hier nicht Bullerland“. Oder hatte er ein anderes Buch gemeint? Unter dem Stichwort findet man in Suchmaschinen nur: „Friedrich Merz und Bullerland.“

Die AfD in Person Dirk Nockemann fand es sei Zeit „mit der links- grünen Bullerbü- und Maizelmännchen-Politik“ abzuschließen. Und im stockkonservativen, rechts ausgerichteten Cicero stand: den Grünen sei alles recht, um „sich den Traum vom deutsche Bullerbü zu erfüllen“.
Dabei müsste sich die AfD doch gerne in Bullerbü aufhalten, jedenfalls steht in den Büchern dazu nichts von Migranten, die die AfD doch gerne aus Deutschland fernhielte.

Fazit: Deutschland muss nicht Bullerbü werden, sollte sich aber des Positiven dort bedienen.

(1) https://de.everybodywiki.com/Bullerb%C3%BC_(Schlagwort)

(2) https://wikistade.org/beitraege/landwirtschaft/130-liebe-frau-kloeckner-bullerbue-geht-doch

Man sollte auch so was lesen um zu wissen wie man in Deutschland auch denken kann:
https://www.achgut.com/artikel/in_bullerbue_gehen_die_lichter_aus
Aus Wikipedia zu „achgut“:
„Die Achse des Guten, gegründet 2004, ist ein im Spektrum der politischen Rechten verorteter Blog, herausgegeben von Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Fabian Nicolay.
NewsGuard zählte AchGut 2022 zu den 3 unglaubwürdigsten Medien des Landes, direkt hinter Russia Today.“