Donnerstag, 24. November 2022

Statement des Stadtsportverbandes Rheinbach zu einer geplanten Nutzung der Schulturnhallen für Flüchtlinge

Statement des Stadtsportverbandes Rheinbach zu einer geplanten Nutzung der Schulturnhallen für Flüchtlinge


Wir sehen die Problematik für die Kommune und sehen aber nach wie vor eine große Solidarität zur Aufnahme von Flüchtlingen in unserer Stadt. Vereine bieten dazu die Möglichkeit einer problemlosen Integration. Dies konnten wir bereits in den Jahren 2016 und folgende feststellen.

In der aktuellen Situation in Europa und den damit verbundenen menschlichen sowie wirtschaftlichen Beeinträchtigungen, scheinen die auf uns zukommenden Auswirkungen für die Kinder, die Jugendlichen und die auch Erwachsenen in den Vereinen nicht in der Gänze bewusst zu sein, sollten Turnhallen anders verwendet werden als für den Sportunterricht.

Das Element Sport dient nicht nur der Integration an Schulen und Vereinen, sondern ist ein wesentlicher Bestandteil des Lehrplanes. Der Sport sowie sportliche Bewegungen in den Pausenzeiten sind bei der intensiven geistigen Belastung ein Ventil zum Stressabbau sowie ein mentales Instrument, um wieder auftanken zu können.

Es wäre daher kontraproduktiv eine Turnhalle oder sogar Hallen an den Schulen zusätzlich als Notunterkunft-e zu belegen. Zudem wird wohl die zeitliche Belegung nicht abzuschätzen sein, wann nach der Benutzung die Halle/Hallen für den Schul- und Sportbetrieben wieder zu nutzen zu werden.

Nach Corona und der Flutkatastrophe stellt sich für die Vereine wieder einmal die Frage wie lange sie noch überlebensfähig sein können. Ein nochmaliger Rückgang an Mitgliedern dürfte zur Existenzfrage führen. Höherklassisch spielende Teams könnten Spieler an andere Mannschaften in der Region verlieren. Ein Ausfall an Trainingszeiten sowie Wettkampfzeiten sind kaum oder gar nicht zu verkraften.

Bereits jetzt fehlen Schulen und Vereinen durch die Flutkatastrophe erheblichen Stunden. Als aktuelles Beispiel musste die Gesamtschule den Sportunterricht zum aktuellen Schuljahr 22/23 für jede Klasse um eine Sportstunde kürzen.

Schulen und Vereine dürfen nicht nochmal benachteiligt werden. Wir bitten sie deshalb jede Möglichkeit an Räumlichkeiten zu prüfen, wie z.B. die Mehrzweckhallen oder freistehenden Gebäuden.