Katholisches Pfarrzentrum wurde mit öffentlicher Förderung gebaut
SPD fordert Transparenz und Beteiligung des Rates
Für große Aufregung sorgen derzeit die Pläne der Katholischen Kirchengemeinde Heimerzheim, das bei der Flutkatastrophe stark beschädigte katholische Pfarrzentrum nicht zu sanieren und aufzugeben. Mit der staatlichen Wiederaufbauhilfe soll stattdessen die „Villa“ an der Kölner Straße saniert und zum Pfarrzentrum ausgebaut werden. „Das katholische Pfarrheim wurde um die Jahrtausendwende mit einem erheblichen finanziellen Zuschuss der Gemeinde Swisttal – also Steuergeldern gebaut“, erinnert die Heimerzheimer SPD-Ratsfrau Susanne Sicher. Sie fordert: „Die Zukunft des Gebäudes – kann ebenso wie dessen Bau – nur gemeinsam von Kirchengemeinde und Gemeinde Swisttal entschieden werden. Es müssen jetzt Transparenz geschaffen und eine Beteiligung des Rates sichergestellt werden. Darüber kann nicht allein eine kleine Runde hinter verschlossenen Türen entscheiden.“
Nach der Flut wurde das mitten im Ort stehende Pfarrzentrum zu einem zentralen Anlaufpunkt für Hilfe, Informationen und Versorgung der Heimerzheimer Bevölkerung. Um das nicht versicherte Gebäude selbst aber schien sich nicht wirklich jemand zu kümmern. Rund 15 Monate nach der Flutkatastrophe, während die Öffentlichkeit sich fragte, wann endlich mit der Sanierung begonnen werde, wurden die Pläne des Kirchenvorstands zur Aufgabe bekannt. Wie die Presse berichtet, sei die Entscheidung ohne belastbare Zahlen eines Baugutachtens über Schäden und Sanierungskosten gefallen.
„Die Aufgabe des Pfarrzentrums wäre ein Verlust für Heimerzheim, da es das Dorfleben über die katholische Kirchengemeinde hinaus bereichert hat. Öffentliche Förderung bedingt ein öffentliches Nutzen. Ob diese Erwartung erfüllt wurde, darüber gibt es sicher unterschiedliche Meinungen. Zumindest gab es im Pfarrzentrum aber Seniorennachmittage und kulturelle Veranstaltungen des Ortsausschusses“, erklärt Tobias Leuning, Ratsmitglied und Vorsitzender der SPD Swisttal.