Montag, 4. April 2022

Jung sprach im Himmeroder Hof

© Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde

Jung sprach im Himmeroder Hof

Im großen Ratssaal im Obergeschoss des Glasmuseum sprach am 31.03.2022 Andreas Jung, stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU zum Thema „Von russischem Gas unabhängig- Wie schaffen wir das?“. Vor den ca. 60 interessierten Zuhörern erklärte Jung die vielfältigen Verflechtungen Deutschlands mit Russland auf dem Sektor der Energieversorgung. Die entstandenen Abhängigkeiten seien in den vergangenen Jahren durch den Ausstieg aus der Kohle- und Atomenergie und den schleppenden Ausbau der alternativen Energieformen intensiver geworden. Diese Abhängigkeiten werden nun durch den russischen Präsidenten ausgenutzt, der natürlich um seine Verhandlungsposition weiß. Insbesondere die Abhängigkeit vieler deutscher Industriezweige kann mittelfristig zu Produktionsausfällen und zu einer weiteren Teuerung deutscher Produkte führen, die die Bürgerinnen und Bürger in ihren Portmonees spüren werden. In dem interessanten und fachlich anspruchsvollen ca. 30-minütigen Vortrag legte Jung auch dar, welche Möglichkeiten Deutschland hat, sich zukünftig unabhängiger von Zulieferungen von Strom, Öl und Gas aus außereuropäischen Ländern zu machen. Den Weg der Bundesregierung in dieser Krise werde man zwar unterstützen, doch äußerte sich Jung auch kritisch gegenüber dem Vorgehen der Bundesregierung.

In der anschließenden, angeregten Diskussion mit dem Auditorium wurden einzelne Thematiken vertieft und es wurde deutlich, dass die Bevölkerung bei dieser aktuellen und bedrückenden Thematik Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen auf Deutschland eine transparente Informationspolitik seitens der Bundesregierung vermisst. Der Stadtverbandsvorsitzende, Markus Pütz, dankte Andreas Jung für seine Ausführungen und die Darlegung seiner Sicht auf die aktuelle Situation. „Wir danken Andreas Jung, dass er durch seine vielfältige Expertise Aspekte aufgezeigt hat, die vielleicht dem ein oder anderen gar nicht klar gewesen sind. Diese Informationen sind aber für uns Bürger so wichtig, um die Situation besser einschätzen zu können.“, erläuterte Pütz anschließend.