Mittwoch, 20. April 2022

Das böse böse Auto

Das böse böse Auto


Kann man das „böse böse Auto“ schlecht machen. Dazu müsste das Auto böse sein. Das Auto ist aber kein Lebewesen und auch unter denen gibt es nur eine Art, die böse sein kann – der Mensch.

Der Wolf ist nicht böse, auch wenn er Schafe schlägt, die Katze auch nicht wenn sie Vögel fängt. Also das Auto kann nicht böse sein. Allerdings ist es wohl eines der dümmsten Produkte, die sich  der Industriestaaten-Mensch, der von sich glaubt Verstand behaftet zu sein, hat einfallen lassen.

Ein Auto hat schon dem Klima geschadet, bevor der / die Erste eingestiegen ist um damit zu fahren. Apropos „fahren“: 23 von 24 Tagesstunden steht der Blechhaufen irgendwo rum, verschandelt  Landschaften und Städte, steht vor den Häusern, deren Fassaden nicht ohne Autos betrachtet werden können. Sie stehen den Straßenbäumen auf den Füssen so dass deren Wurzelwerk geschädigt wird oder ihre Rinde durch streifen beschädigt wird und so den Schadorganismen Tür und Tor öffnet.

Der öffentliche Lebensraum der Stadtbewohner ist keiner mehr weil das Auto ihn beherrscht. Selbst stehend verbraucht es unendlich viel Fläche. Dem Auto werden Tempel gebaut – sogenannte Parkhäuser. Bevor es einen Meter gefahren ist hat das Auto Millionen Menschen ihrer Menschenrechte beraubt weil dafür ihre Lebensgrundlagen geraubt werden.

Die Straßen für das Auto haben die Landschaften, die Lebensräume der anderen Lebewesen zerrissen was deutlich zum Artensterben geführt hat und führt. Ein Sterben in einer Geschwindigkeit, die Erdgeschichte nicht gesehen hat.

Das Auto braucht damit es bewegt werden kann Mineralöl, Gas oder elektrischen Strom. Die ersten beiden besorgen sich die „mobilen“ Gesellschaften bei Diktatoren. Diktatoren, die erst durch das Geld für Öl und Gas Kriege führen können. Nicht nur in der Ukraine akut auch im Jemen durch den Diktator in Saudi Arabien.

Um das Auto mit Strom betreiben zu können wird die Landschaft verspargelt und wieder werden Arten vernichtet. Ein fünf Megawatt Windkraftwerk wird für 200 „Normalpkw“ im Betrieb gebraucht. Das gilt auch für 120 Porsche Cayenne oder ähnlich schwachsinnige Gefährte. Man rechne mal wie viel Windmühlen man braucht um den Masse an Autos mit Strom versorgen zu können.

So viele Windräder können in Deutschland gar nicht stehen. Wasserstoff soll da retten, etwa aus Marokko. Für viel Wasserstoff braucht man sehr viel Wasser, was in Marokko gerade fehlt um die Felder damit zu versorgen. Das Wasser fehlt weil sich das Klima dort verändert – die Ursache: Auto.

Für elektrisch betriebene Autos braucht man Batterien und dafür Produkte, die von versklavten Menschen unter Lebensgefahr aus dem Boden geholt werden. Oder man braucht Salz aus vorher noch unberührter Natur. Der Nebeneffekt den Menschen im Umfeld geht das Wasser aus.

Für Autos wird Kupfer z.B. aus Chile gebraucht womit die letzten Gewässer einer Wüstenregion vergiftet werden oder versiegen und die Menschen die dort, wenn auch karg, gelebt haben fliehen müssen.

Ohne den durch das Auto ausgelösten Hunger nach Mineralölprodukten und was sonst zu seinen Produktion geraubt wird und wofür unendlich viel Geld bezahlt wird hätte die Bande um Putin ihre wahnsinnige Rüstung nicht bezahlen und die Ukraine nicht mit Krieg überziehen können. Und wir bezahlen weiter seinen Militärhaushalt, weil wir nicht ohne Öl, Gas, Kohle aus Russland leben wollen. Wie viel? Eine Milliade Euro … pro Tag bestätigt von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz(1). Wir geben der russischen Rüstungsindustrie Euro in der Gegend von einer halben Billion pro Jahr.

Wenn wir wirklich mit den überfallenen Ukrainern mitfühlen wollen, ihnen helfen wollen gegen die Mordbrenner aus Moskau, stoppten wir von uns aus alle Importe. Damit wären wir auch weniger erpressbar. Hätte natürlich zur Konsequenz, dass auch wir ein wenig litten. Man vergleiche das mit dem Leiden der Ukrainer!

Das Auto steht für eine nichtnachhaltige Gesellschaft, eine Gesellschaft die die Nichtautogesellschaften ihrer Lebensgrundlagen braubt.

Das wir Deutsche drei Erden verbrauchen ist unserem Lebensstil geschuldet, der im wesentliche und am sichtbarsten durch das Auto geprägt wird.

(1) https://www.ardmediathek.de/video/brennpunkt/krieg-gegen-die-ukraine-oder-brennpunkt/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWEzNWRjOGZhLTYxYTQtNGVlNC04YjIzLTc1N2FjOGQ4MzNiZg