Schulden der Stadt Rheinbach sinken
Weder die Corona-Pandemie noch die Flut im Juli 2021 rissen große Löcher in die Haushaltskasse
Die Stadt Rheinbach reduzierte in den vergangenen zwei Jahren ihre Schulden weiter deutlich. Im Jahr 2020 sank der Schuldenstand um 3 Mio Euro, im Jahr 2021 sogar um 6,5 Mio Euro. Dies teilte die Stadtverwaltung auf Anfragen des stv. Fraktionsvorsitzenden der Rheinbacher SPD-Fraktion, Dr. Georg Wilmers, mit.
Hatte Rheinbach am Jahresende 2018 Schulden in Höhe von 101 Mio Euro, waren es am Jahresende 2021 noch 86 Mio Euro. Das sind jetzt noch knapp 3.200 Euro pro Kopf der Bevölkerung. „Neben dem Schuldenabbau um fast 20% in den letzten 3 Jahren ist erfreulich, dass der Anteil der Liquiditätskredite – bei Privatpersonen würde man von Überziehungskrediten sprechen - an den Gesamtschulden von fast 50% auf unter 40% gesunken ist, was das Risiko höherer Zinszahlungen bei steigenden Zinsen reduziert“ erläutert Dr. Wilmers die Kassenlage der Stadt Rheinbach.
Allerdings sagen die Kontostände wenig aus zur Entwicklung der Vermögenssituation der Stadt Rheinbach. „Ob und in welchem Umfang Instandhaltungsmaßnahmen oder Ersatz- und Neubeschaffungen in die Zukunft verschoben wurden und dadurch das Sachvermögen in Mitleidenschaft gezogen wurde, wissen wir erst, wenn die Jahresabschlüsse für 2020 und 2021 vorliegen, die auch die Vermögensentwicklung aufzeigen“ meint Dr. Wilmers.
Ein Indiz für den Umfang verschobener Maßnahmen ist die Übertragung von Ausgabeermächtigungen in Höhe von rund 5 Mio Euro vom Haushalt 2021 in das Jahr 2022 für Maßnahmen, mit denen 2021 begonnen wurde, die aber erst im nächsten Jahr fertig werden und dann bezahlt werden müssen. Das Volumen von 5 Mio Euro hat der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 31.01.2022 gebilligt.
Den Jahresabschluss 2020 (!) will die Verwaltung bald vorlegen. „Dann wissen wir mehr“ ergänzt Dr. Wilmers und macht deutlich: „Auch wenn das dicke Ende bei der Vermögenssituation noch kommen kann, ist jedenfalls klar, dass die Stadt Rheinbach die Corona-Pandemie und die Flut im letzten Jahr nach Kassenlage bislang gut überstanden hat.“