Siegerehrung Roboterwettbewerb - Foto: Claudia Spittel |
Mit der Technik für den Umweltschutz Landessieger in NRW werden
Große Siegerehrung von Schülern des Städtischen Gymnasiums Rheinbach
Einen einen herausragenden 1. Platz belegten die drei Schüler Jooris Laun (Jgst. 10), Felix Bölinger (Jgst. 10) und Jasper Königschulte (Jgst. 9), als sie im Juni zu Landessiegern beim NRW-Finale des zdi-Roboterwettbewerbs 2021 wurden. Mit nahezu zwei perfekten Läufen eines Roboters, bei dem dieser knifflige Aufgaben bewältigen musste, war es den „Keksschiebern“ (Teamname) gelungen, das Wettbewerbsfinale für sich zu entscheiden und sich so gegen 58 weitere Teams aus ganz NRW durchzusetzen.
Für die stolzen Wettbewerbssieger hat das Städtische Gymnasium Rheinbach (SGR) das Preisgeld von 500 Euro auf der Basis der Wünsche der Jungen in Wertsachen umgesetzt, die mit den Begabungen und Interessen der talentierten Schüler im Bereich Informatik-Technik-Physik und damit mit dem MINT-Bereich zusammenhängen. Die Preisverleihung konnte nun in würdigem Rahmen in Anwesenheit von Frau Bettina Wallor, Netzwerkkoordinatorin des Netzwerkes Zukunft durch Innovation des regionalen Bildungsbüros Rhein-Sieg-Kreises, stattfinden. Schulleiter Stefan Schwarzer betonte in seiner Ansprache die Größe der von den drei Tüftlern erbrachten Leistung, die ihnen zu diesem fantastischen Sieg verholfen hat, und den großen Abstand bezogen auf die erreichte Punktzahl zum 2. Platz. Er überreichte den Schülern neben Siegerurkunden und Medaillen einen USB-Stick, eine Power-Bank und eine Maus für das neue iPad, womit die Stadt Rheinbach kürzlich alle Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 des SGR ausgestattet hat. Gutscheine für weitere Einkäufe im technisch-digitalen Bereich durften natürlich nicht fehlen. Gleichzeitig wurde der Siegerpokal für das gewonnene Landesfinale an das SGR-Team mit ihrem Coach Herrn Waldemar Wolter übergeben.
Jasper Königschulte und seine zwei Freunde vom Siegerteam „Keksschieber“ blicken auf eine aufregende Zeit zurück. Den Regionalwettbewerb des zdi-Roboterwettbewerbs im Januar 2020 hatten sie bereits mit dem ersten Platz für sich entscheiden können. Dann aber wurde der Wettbewerb durch die Corona-Pandemie unterbrochen, bis er durch ein eigens entwickeltes Online-Konzept im Juni 2021 fortgeführt werden konnte. „Mir und meinem Team hat es total viel Spaß gemacht am Wettbewerb teilzunehmen. Während des Wettbewerbs konnten wir unsere Programmier-Kenntnisse erweitern und hatten nebenbei auch die Möglichkeit, einiges zum Thema Klima zu erfahren. Es ist total spannend, ohne Vorentscheid direkt im Finale zu stehen, ohne unsere Gegner vorher zu kennen. Ein Grund mehr, warum wir dieses Jahr versucht haben, unser Bestes zu geben.“ Die drei Tüftler hatten sich 12 Wochen sehr intensiv auf den Robotereinsatz im Wettbewerb vorbereitet. „Da war auch schon mal Wut dabei, wenn es nicht so geklappt hat“, lacht Jooris. „Aber wir hatten ja auch schon viel Erfahrung vom ersten Wettbewerb, dem Regionalwettbewerb, wovon wir profitiern konnten.“
Das Ziel für alle Teilnehmer bestand darin, einen Roboter so zu programmieren, dass er autonom elf Aufgaben erfüllt, z.B. ein E-Auto mit einer Elektroladestation zu verbinden oder einen Energiespeicher aufzuladen. „Zu diesem Zweck war den Teams eine 2,35 x 1,15 m große Matte aus Linoleum zugeschickt worden, die mit vielen Abteilungen bedruckt ist, z.B. einem Parkplatz mit Energiespeicher oder einem Wasserwerk“, beschreibt Informatiklehrer Waldemar Wolter den Wettbewerb. „Hierauf musste der Roboter seine Aufgaben in nur zweieinhalb Minuten erfüllen. Das ist eigentlich gar nicht machbar, aber der Roboter der Jungen hat das geschafft. Sie konnten 490 von 500 Punkten erzielen, das ist sensationell“, erläutert der Coach stolz. Während der Roboter selbständig arbeitete, wurde ein Video gedreht, ein von zdi zur Verfügung gestellter Zeitnehmer bestimmte die Wettbewerbszeit von zweieinhalb Minuten. Im Anschluss musste das Video sofort digital verschickt werden.
Das Städt. Gymnasium hat im Jahr 2019 die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“ erhalten, da die naturwissenschaftlichen Fächer Mathematik, Informatik, Chemie, Biologie und Technik in besonderem Maße Schüler-/innen fordern und fördern und sie an die MINT-Berufe heranführen.
Foto: Claudia Spittel