Sebastian Hartmann, MdB, zur Absicht von der Evonik AG, den Standort Lülsdorf aufzugeben: Bittere Nachricht für Beschäftigte und Region
Troisdorf, 1. Oktober 2021 - Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD Rhein-Sieg, Sebastian Hartmann, erklärt:
"Die Nachricht der Aufgabe des Standort Lülsdorf der EVONIK nach über 100 Jahren ist eine denkbar schlechte Nachricht für die Beschäftigten, die Kommune und den Kreis als Wirtschaftsstandort. Es ist vor allem eine bittere Nachricht für Hunderte Beschäftigte und ihre Familien, die sich nun um ihre Zukunft sorgen. Ich stehe in voller Solidarität an ihrer Seite und werde für ihre Weiterbeschäftigung und Sozialpläne mit Gewerkschaft und Betriebsrat streiten. Es muss schnell ein neuer Eigentümer für den gesamten Standort gefunden werden. Eine Zerlegung und mögliche Teilverluste wären sehr kritisch.
Für die Stadt Niederkassel wird der Standorterhalt Lülsdorf ohne EVONIK unter schwierigsten Bedingungen zentrale Herausforderung. Das Problem würde sich andernfalls in nächster Zukunft auch mit ausbleibenden Gewerbesteuereinnahmen in Millionenhöhe im städtischen Haushalt Niederkassels stark bemerkbar machen und der Kommune angesichts ausbleibender Einnahmen ihrer Gestaltungsperspektive berauben.
Schmerzhaft in Erinnerung bleibt, wie umstritten jedes lokale Infrastrukturprojekt war; von der Rheinquerung über die Hafenerweiterung bis hin zum Versuch einer Standortsicherung durch die Anwerbung von Investoren. Jeder neue Betreiber des Industriestandorts müsste sich damit auseinandersetzen.
Stadt und Kreis müssen mit Unterstützung des Landes schnell eine regionale Einheit bilden, die Entwicklung und Erhalt des Standorts unter schwierigsten Rahmenbedingungen ermöglicht. Der politische Wille aller Beteiligten, Standort für produzierendes Gewerbe zu bleiben, ist dafür unablässige Voraussetzung."