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Die H-BRS wird auf der Tokyo Game Show internationale Studiengänge,
Forschungsprojekte und das Computerspiel "Honu" zeigen. Foto: H-BRS |
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg präsentiert Studiengänge und Computerspiel auf der Tokyo Game Show
Es ist eine der bedeutendsten Computerspiel-Messen weltweit: Vom 25. bis 28. September geht die Tokyo Game Show über die farbenfrohe Bühne. Mehr als eine Viertelmillion Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland werden zu der Gaming-Messe in Japan erwartet. Mittendrin: die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS), die zeigen wird, dass man in Sankt Augustin Game Technologies und Autonomous Systems studieren kann. Im Gepäck ist auch das von Studierenden entwickelte Abenteuerspiel „Honu“.
Die Hochschule wird mit dem Institut für Visual Computing (IVC) und dem Fachbereich Informatik auf der Tokyo Game Show vertreten sein, als einer von 13 Ausstellern auf dem deutschen Gemeinschaftsstand und einzige Hochschule dort. Der German Pavilion wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt, für die Organisation ist die Leipziger Messe verantwortlich. Die Tokyo Game Show rechnet mit mehr als 1100 Ausstellern, mehr als die Hälfte davon kommt nicht aus Japan. Mit zuletzt 275.000 Besucherinnen und Besuchern zählt die Veranstaltung neben der Gamescom in Köln und der Game Developers Conference in San Francisco zu den weltweit wichtigsten Formaten im Messe- und Konferenz-Kalender der Branche.
Das IVC und der Fachbereich Informatik demonstrieren auf der Messe, wie vielfältig die Anwendungen der Computerspiel-Technologie sind, und dass sie weit über den Unterhaltungsbereich hinausgehen. Sie informieren über Projekte aus den Bereichen Computergrafik, Mensch-Computer-Interaktion, Computer Vision, Visualisierung und Virtual Reality. So wurden an der Hochschule zum Beispiel VR-gestützte Simulationen entwickelt, die in der Therapie von Platzangst und von Höhenangst eingesetzt werden. Ein weiteres Beispiel ist die Visualisierung von komplexen biochemischen Vorgängen im menschlichen Körper. Die detailreichen digitalen Modelle helfen dabei, Krankheiten besser zu verstehen und Wirkstoffe zu entwickeln.
Darüber hinaus will die Hochschule dem zumeist jungen Messepublikum ihre englischsprachigen Masterstudiengänge Game Technologies und Autonomous Systems nahebringen. Die Studiengänge sind international ausgerichtet und qualifizieren für Karrieren in Forschung, Industrie und der Games-Branche. Ab dem Wintersemester 2025/26 wird der Masterstudiengang Game Technologies vollständig in englischer Sprache angeboten und legt den Fokus auf wissenschaftliche und technische Aspekte der Spieleentwicklung und nicht primär auf den künstlerisch-gestalterischen Bereich. Für das Entwickeln und Testen von Computerspielen steht den Studierenden das hochschuleigene Game Studio zur Verfügung. Auch das „Honu“-Spiel ist zum größten Teil dort entstanden.
„Es ist spannend, unsere Forschung und unsere Studiengänge auf einer internationalen Bühne wie der Tokyo Game Show zu präsentieren“, sagt Nelli Eurich, Geschäftsführerin des IVC und Mitglied des Hochschul-Messeteams. „Von den Masterstudiengängen Game Technologies und Autonomous Systems bis zu Projekten wie ‚Honu‘ zeigen wir, wie eng praxisnahe Lehre, Forschung und Innovation an der H-BRS ineinandergreifen. So möchten wir internationale Talente für unsere Studienangebote begeistern.“
Über drei Jahre hinweg haben Studierende des Fachbereichs Informatik an „Honu“ gearbeitet, einem Abenteuer- und Rätselspiel, das im Oktober 2025 veröffentlicht werden soll. Von der ersten Idee über das Game Design bis hin zur technischen Umsetzung wurde das Projekt vollständig in Eigenregie entwickelt.
„Honu“ steht beispielhaft für die lebendige Games-Community an der H-BRS. Neben ihrem Studium beteiligen sich Studierende an Game Jams, E-Sport-Events und Workshops, entwickeln Spiele im modernen Game Studio und präsentieren ihre Projekte auf Messen wie der Gamescom. Internationale Gastvorträge und Austauschprogramme mit Partnerhochschulen, etwa in Japan und Kanada, eröffnen zusätzliche Perspektiven. „Honu“ zeigt, wie Studierende schon während des Studiums wertvolle Erfahrungen sammeln, die sie gezielt auf Karrieren in der Games- und Tech-Branche vorbereiten.“
Nicht zuletzt will die Hochschule ihre Messepräsenz in Japan dafür nutzen, ihr weltumspannendes Netzwerk aus Universitäten, Studios und Technologieunternehmen weiter auszubauen. Das Gastgeberland selbst ist der Sankt Augustiner Hochschule sehr vertraut. Kooperationen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen in Japan bestehen seit Langem. Die Universitäten in Osaka und Kagawa sind Partnerhochschulen der H-BRS.
Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist eine forschungsstarke Hochschule mit Standorten in Sankt Augustin, Rheinbach und Hennef. In Bonn betreibt sie gemeinsam mit der Universität und der RWTH Aachen das Bonn-Aachen International Center for Information Technology. Die Hochschule bietet in fünf Fachbereichen (Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Ingenieurwissenschaften und Kommunikation, Angewandte Naturwissenschaften, Sozialpolitik und Soziale Sicherung) rund 40 Studiengänge an, eingeschrieben sind rund 9.000 Studierende. Erst kürzlich hat die H-BRS bei einer Studie zur Studienzufriedenheit von Absolventinnen und Absolventen Platz 1 erreicht. Die Studie hatte das Institut für angewandte Statistik (ISTAT) im Auftrag des NRW-Wissenschaftsministeriums erstellt.
Zu den Forschungsschwerpunkten der H-BRS zählen Sicherheitsforschung, Ressourcenschonung und Energieeffizienz, Visual Computing, Life Sciences und Gesundheit sowie KI und Autonome Systeme. Ein Team aus Studierenden des Masterstudiengangs Autonomous Systems, die b-it-bots, ist im Juli beim RoboCup in der Liga der Arbeitsroboter Weltmeister geworden.