Dienstag, 23. Dezember 2025

Figurentheater für Rheinbacher Kinder

Das Figurentheater Papperlapupp begeisterte insgesamt rund 600 Kinder mit dem Kleinen Weihnachtsmann. (c) Fotos Bernadette Spreer.

Die Aula der GGS bot in sechs Vorstellungen am Vormittag Raum für gut je 100 Kinder.

Figurentheater für Rheinbacher Kinder


Auf ein Einladung von Rheinbach liest e.V. spielte das Bonner Figurentheater Papperlapupp in der Aula der GGS Sürster Weg sechs Vorstellungen für insgesamt rund 600 Kinder von „Der kleine Weihnachtsmann“ nach dem Bilderbuch von Anu Stohner.

Der Kulturverein, der im kommenden Jahr sein 15-jähriges Jubiläum feiert, hat sich im Rahmen eines neuen Projekts vorgenommen, regelmäßig gutes Figurentheater für Kinder in und um Rheinbach anzubieten. „Es ist eine spannende Form der Vermittlung von Literatur und Sprache und regt zum Nachahmen an“, erklärt Gerd Engel vom Projektteam. „Zugleich leistet hochwertiges Figurentheater immer auch einen Beitrag zur ästhetischen und ethischen Erziehung.“

Den Anfang machte in der Adventszeit ein Gastspiel des Bonner Figurentheaters „Papperlapupp“. Die ausgebildete Sängerin und Schauspielerin Esther Ribéra hat ihre Leidenschaft für das Figurenspiel zum Beruf gemacht und adaptiert Märchen und Buchvorlagen für ihre Stücke, die meist rund 50 Minuten dauern. „Der kleine Weihnachtsmann“ ist ein moderner Bilderbuchklassiker. Er erzählt die Geschichte, wie der von den großen Weihnachtsmännern wegen seiner Größe unterschätzte kleine Kollege, den Tieren im Wald Geschenke bringt. Spielort war ein großer Tisch, auf dem Ribéra eine ganze Landschaft aufgebaut hatte. Durch den Einsatz von Licht, Schatten, Stimme, Bewegung und Musik wurden die Figuren mitsamt der Geschichte lebendig. 

Den Kindern der 1. und 2. Schuljahre aller fünf Rheinbacher Grundschulen sowie den Vorschulkindern aus vier umliegenden Kitas gefiel diese analoge und ruhige Art des Erzählens. Alle Einrichtungen bekamen zudem zur Vor- und Nachbereitung Bücher vom kleinen Weihnachtsmann geschenkt. Gastgeberin GGS-Schulleiterin Ute Jansen und ihre Kolleginnen und Kollegen befanden stellvertretend: „Die Puppenbühne hat unsere beiden Stufen begeistert und durch den Rückgriff auf das Bilderbuch eine wunderbare Verbindung zur Leseförderung geschaffen. Die Schauspielerin überzeugte mit einer kindgerechten und lebendigen Darstellung, die die Geschichte für alle greifbar machte.“
Die Rheinbach-liest-Aktiven Elke Dietrich-Rein und Bernadette Spreer, die die insgesamt sechs Vormittagsaufführungen betreuten, dankten der Rheinbacher Bürgerstiftung und weiteren Spendengebern (u.a. auch Fördervereine der Schulen), die das Vereinsbudget für dieses Projekt unterstützten. Engel erinnerte daran, dass der erste Impuls von einer Spendensammlung im Anschluss eines Konzerts seines Volkslied-Ensembles „Feinsliebchen“ in den Gnadenkirche im Herbst 2024 ausgegangen war: „Das hat unsere Fantasie beflügelt.“

Auch im kommenden Jahr soll es weitergehen. Die Projektgruppe sichtet weitere Figurentheater im Umland im Hinblick auf inspirierende Gastspiele in Rheinbach. Die zentral gelegene Aula der GGS mit bis zu 110 Plätzen bietet gute Voraussetzungen und spielt bei den weiteren Planungen eine entscheidende Rolle. Bei einem ersten Kreativ-Workshop im November unter Leitung von Kunstlehrerin Renate Neffgen waren Masken und Figuren gebaut worden. „Wir wollen hier vor Ort in allen Generationen Kompetenz für das Figurenspiel aufbauen – in Rezeption und Produktion“, so die Projektgruppe. Fernziel ist die Entwicklung einer eigenen Figurentheaterkultur in der Glasstadt. Weitere Informationen zum Figurentheaterprojekt und zu der Kultur- und Leseförderung im Allgemeinen findet sich auf rheinbach-liest.de
 

Lauschige Weihnachtszeit – nicht für alle Menschen.

Das Team der Johanniter-Kältehilfe versorgt in den kalten Winternächsten Menschen, die auf den Straßen leben. Foto: Johanniter 

Lauschige Weihnachtszeit – nicht für alle Menschen.

Kalte Winternächte sind für alle, die auf der Straße leben, besonders schwer. Die Johanniter kümmern sich um Menschen, die kein eigenes Zuhause haben.


Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen – Wenn die Temperaturen draußen bitterkalt werden, sind die Lebensbedingungen für Menschen, die keinen festen Wohnsitz haben und draußen leben, besonders hart.

Drinnen ist es warm und gemütlich in den Häusern und Wohnungen.
Man kommt mit Familie und Freunden zusammen. Dann spüren die, die nicht mit dabei sein können, ihre Einsamkeit und Sorgen noch viel mehr als sonst. Für sie sind die ehrenamtlichen Johanniter da. Die Gruppe „Proje kgruppe Soziales“ fährt einmal in der Woche zu ihrem festen Stammplatz in Bonn und gibt dort Lunchpakete und warme Getränke aus. Warme Schlafsäcke, Isomatten, Thermobecher oder kleine Hygienepacks haben sie für ihre Gäste immer dabei. Jeder bekommt, was er am dringendsten braucht.'

Neben der Wärme bringen die ehrenamtlichen Helfenden aber auch Zeit mit. Zeit für Gespräche und zum Zuhören. Melanie Möchel, Leiterin des Teams: „Das ist uns mindestens so wichtig wie unsere Versorgung. Ein gutes Gespräch lindert Einsamkeit. Es heilt den Schmerz, ausgegrenzt zu sein“, weiß sie durch ihre langjährige Erfahrung in diesem Ehrenamt. Mit ihrem 7-köpfigen Team übernimmt sie dieses Ehrenamt schon seit vielen Jahren. „Jemandem ein wenig Wärme zu schenken und zuzuhören zeigt ihm, dass wir ihn in seiner Verzweiflung ernst nehmen und sehen.“ Damit schenken die Johanniter ihm ein Stück seine Würde zurück und lassen ihn Teil unserer Gesellschaft sein.

Von Dezember bis März sind die Johanniter mit ihrer Kältehilfe aktiv.
Dann bieten sie das „Kältetelefon“ an. Unter der Telefonnummer 0151 19632610 können Bürgerinnen und Bürger obdachlose Menschen, die in Not sind, in den städtischen Bereichen von Bonn, Siegburg, Hennef, Troisdorf und Sankt Augustin, bei den Johannitern melden. In den Abendstunden fährt das ehrenamtliche Team dann die genannten Plätze an, um zu helfen oder weitergehende Hilfe zu vermitteln.

Die ersten Wochen der neuen GRÜNEN Fraktion

Die ersten Wochen der neuen GRÜNEN Fraktion


Am 24.11. fand die konstituierende Ratssitzung statt und ein erster wichtiger Schritt war getan.  Auf dem Weg dorthin strebten alle Fraktionen Einvernehmen und gemeinsame Vereinbarungen an.

So wurden zunächst innerhalb der Listenverbindung mit CDU und FDP, später auch mit allen anderen Fraktionen, gemeinsame Lösungen zu Größe und Besetzung der Ausschüsse gefunden. Dabei erhielt die GRÜNE Fraktion in den meisten Ausschüssen zwei Sitze. Diese werden von Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern und Bürgerinnen aus den Reihen der GRÜNEN Mitglieder besetzt. 

Des Weiteren haben die GRÜNEN den Vorsitz im Betriebsausschuss erhalten; diese Aufgabe wird die Fraktionsvorsitzende Deborah Rupprecht übernehmen. „Der Betriebsausschuss ist für die Belange des Wasserwerks zuständig“, sagt sie. „Er spielt eine wichtige Rolle, denn er befasst er sich mit der sicheren und essentiellen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser.“

Auch bei der Besetzung verschiedener interkommunaler Gremien sind die GRÜNEN wieder vertreten. Genannt seien hier zum Beispiel Sitze in Aufsichtsräten bzw. Versammlungen des Erftverbands, der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG), des Jugendwohnheims oder der Volkshochschule.
„Nach der Konstitution des Rates geht es nun an die politische Arbeit und die Umsetzung GRÜNER Ideen, um in Rheinbach für besseres soziales, Verkehrs-, Lern-, Wohn- und Stadtklima zu sorgen“, sagte Judith Rupprecht, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

Gelegenheit zu ersten Positionierungen gab es in der zweiten Ratssitzung, die am 15.12. stattgefunden hat. Hier haben sich die GRÜNEN unter anderem dafür eingesetzt, die neue Vergabesatzung um Aspekte der Nachhaltigkeit zu ergänzen.

Ein weiteres GRÜNES Anliegen war die PRIDE-Fahne weiterhin dauerhaft vor dem Rathaus hängen zu lassen, statt sie ab Sommer 2026 nur noch zu besonderen Anlässen am Mast aufzuziehen. 
Nach der Sitzung warf die Fraktionsvorsitzende einen Blick in die Zukunft. „Wir werden nach der Weihnachtspause mit vollem Elan ins neue Jahr starten und vielfältige Themenfelder engagiert bearbeiten, unter Berücksichtigung insbesondere sozialer sowie Klima- und Umweltschutzaspekte.“

Ratsfrau Judith Rupprecht ergänzte: „Wir bedanken uns bei unseren Unterstützerinnen und Unterstützern und wünschen allen Rheinbacherinnen und Rheinbachern alles Gute für das neue Jahr.“  (jr, dr)
 

Orbach wird zum fünften Mal erleuchtet

Orbachleuchten - Foto: Erik Heneka 

Orbach wird zum fünften Mal erleuchtet

Gemeinschaft in Licht und Wärme


Swisttal/Odendorf – 22.12.2025 Am Abend des 18. Januar 2026 wird der Orbach in Swisttal-Odendorf bereits zum fünften Mal von mehr als 60 flackernden Fackeln erleuchtet. In einer magischen Stunde, die den Bach in sanftes Licht taucht, kommen Menschen zusammen, um nach den schweren Ereignissen der vergangenen Jahre erneut ein starkes Zeichen der Zusammengehörigkeit zu setzen. Geplante Bauvorhaben am Bachlauf deuten darauf hin, dass dieses Event 2026 möglicherweise zum letzten Mal stattfindet.

Diese Veranstaltung, die ihren Ursprung im Hochwasser des 14. Juli 2021 hat, ist längst zu einem Symbol des Miteinanders geworden. Sie erinnert an die Stärke der Gemeinschaft und lässt uns auch inmitten schwieriger Zeiten das Positive sehen. Ein Moment, in dem der Orbach nicht nur ein Bach, sondern ein Ort des Lichts, der Hoffnung und des Zusammenhalts ist.

Feuer, Licht und Gemeinschaft

Ab 18 Uhr wird entlang der Orbachstraße in Swisttal-Odendorf ein beeindruckendes Bild entstehen: Über 60 Fackeln entlang des Bachs werden eine Atmosphäre der Wärme und des Lichts erzeugen, die Menschen einlädt, innezuhalten und die Schönheit des Moments zu genießen. Die Johanniter-Hochwasserhilfe unterstützt auch in diesem Jahr wieder die Veranstaltung und bietet die Möglichkeit, sich bei einem warmen Getränk über die vergangenen Herausforderungen auszutauschen und neue Kraft zu schöpfen.

„Es geht nicht um große Worte oder Taten, sondern darum, gemeinsam zu erleben und zu spüren, was uns verbindet“, erklärt die Swisttalerin Ilona Wehrmann, die das Orbachleuchten initiiert hat. „Die Flammen symbolisieren nicht nur die Erinnerung, sondern auch das Leben und die Hoffnung, die wir auch in schwierigen Zeiten miteinander teilen.“

Ein Moment der Besinnung und des Miteinanders

Die Veranstaltung lebt von der Gemeinschaft. Niemand ist alleine. Jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen – sei es mit einem kleinen musikalischen Beitrag, einer poetischen Darbietung oder einer anderen kreativen Geste, die die Herzen der anderen berührt. Der Orbach wird so nicht nur von Fackeln erleuchtet, sondern auch von den Ideen, den Gesten und den Momenten, die jeder Einzelne mitbringt. Es ist ein Zusammenspiel aus Licht, Klang und Wärme, das den Ort auf besondere Weise erfüllt.

Wärme für Körper und Seele

Schon ab 17 Uhr wird es in der Orbachstraße, im Hof des alten Klosters, kostenlose warme Getränke geben, die von der Johanniter-Hochwasserhilfe ausgegeben werden. Dies ist der Moment, in dem sich die Menschen aufwärmen und ins Gespräch kommen können. Hier ist Raum für Erinnerungen, für Gedanken und für den Austausch über das, was uns bewegt. Keiner bleibt allein – und das ist der wahre Kern dieser Veranstaltung.

Freiwillig Mitgestalten und Freude bereiten

Die Orbachbeleuchtung ist kein Event, das nur beobachtet wird – sie lebt von der freiwilligen, aktiven Teilnahme der Menschen. Wer möchte, kann entlang des Bachs mit eigenen Beiträgen überraschen – sei es ein spontanes Musikstück, eine kleine Darbietung oder ein Gedicht. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass jeder einen Moment der Freude mitbringt, der die andere berührt.

Einmal mehr wird der Orbach nicht nur ein Fluss sein, sondern ein Ort der Erinnerung, der Besinnung und der Hoffnung. Und auch nach fünf Jahren bleibt die Botschaft klar: Wir sind füreinander da – in guten wie in schweren Zeiten.

Kommen Sie vorbei, bringen Sie Ihr Licht, Ihre Gedanken und Ihre Wärme mit – und seien Sie Teil dieses besonderen Moments.

NRW-Stiftung fördert Naturschutzprojekte gegen den Klimawandel

Bis zu 300.000 Euro für den Naturschutz

NRW-Stiftung fördert Naturschutzprojekte gegen den Klimawandel

Düsseldorf: Wiederkehrende Dürreperioden, häufigere Starkregenereignisse und Sturzfluten sind nur ein paar Beispiele dafür, wie stark sich der Klimawandel in den letzten Jahren in Nordrhein-Westfalen bemerkbar macht. Die Verschiebung von Jahres- und Vegetationszeiten wirkt sich zudem unmittelbar auf die Fortpflanzung und das Überleben vieler Tier- und Pflanzenarten aus. Um diesem Trend ein Stück weit entgegen zu wirken, hat der Dachverband der Biologischen Stationen gemeinsam mit der NRW-Stiftung ein Modellprojekt entwickelt, welches exemplarisch praxisnahe Naturschutzmaßnahmen im Kontext des Klimawandels aufzeigt und zum Handeln anregen soll. Die NRW-Stiftung fördert dieses Vorhaben mit bis zu 300.000 Euro. Das hat der Vorstand der NRW-Stiftung unter dem Vorsitz von Präsident Eckhard Uhlenberg jetzt beschlossen.

„Die vergangenen Jahre haben verdeutlicht, dass der Klimawandel in Nordrhein-Westfalen jetzt schon deutliche Spuren hinterlässt. Zusammen mit der Biodiversitätskrise sind dies die zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Rund 45 Prozent der untersuchten Arten in NRW gelten als gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden“, betont Uhlenberg. Bei den geförderten Bausteinen im Rahmen des Projektes sollen konkrete Naturschutzmaßnahmen, die auch zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels beitragen, umgesetzt, die Öffentlichkeit informiert und wissenschaftliche Daten erhoben werden. Konkrete Beispiele sind die Neuanlage oder Aufwertung von Lebensräumen oder die Durchführung von Exkursionen. Daraus sollen sich auch Ableitungen für zukünftige Vorhaben ergeben.

Mehr als 30 Mitgliedsstationen des Dachverbands der Biologischen Stationen in NRW haben ihre Ideen für den Gesamtplan eingebracht. „Mit dem vorliegenden Projekt zeigt der Dachverband mit seinen angehörenden Mitgliedern, wie vielfältig und lösungsorientiert den Problemen entgegengetreten und wie Naturschutz und Klimawandel zusammen gedacht werden können. Es inspiriert so hoffentlich auch weitere Akteure zum Handeln“, so Uhlenberg.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 fast 4.000 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt fast 340 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“. 

NRW-Stiftung unterstützt die Rückkehr des Luchses nach Nordrhein-Westfalen

Bis zu 144.000 Euro für Wiederansiedlungsprojekt

NRW-Stiftung unterstützt die Rückkehr des Luchses nach Nordrhein-Westfalen


Düsseldorf: Der letzte Luchs in Nordrhein-Westfalen wurde vor fast 300 Jahren erlegt. Nun steht die Raubkatze vor einer möglichen Rückkehr – die Initiative Luchs NRW plant zusammen mit dem BUND Landesverband NRW e. V. erste Schritte für ein Wiederansiedlungsprojekt in Nordrhein-Westfalen. Der Vorstand der NRW-Stiftung hat jetzt beschlossen, dieses Vorhaben mit bis zu 144.000 Euro zu unterstützen.

„Die Wiederansiedlung des Luchses ist sinnvoll, weil sie zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt beiträgt, ein Vorkommen in Nordrhein-Westfalen bestehende Populationen in Nachbarländern miteinander vernetzen und ein Genaustausch stattfinden kann“, sagt Dr. Ute Röder aus dem Stiftungsvorstand. „Der menschenscheue Luchs erfüllt als großer Beutegreifer eine entscheidende Rolle im Ökosystem, die durch den Einfluss des Menschen in den vergangenen Jahrhunderten fast vollständig weggefallen ist.“

Als ersten Schritt hin zu einer Rückkehr des Luchses ist geplant, eine Projektstelle einzurichten und die vielfältigen Aufgaben zu koordinieren. Auch eine intensive Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit sind geplant. Schließlich wollen die Naturschützenden eine breite Akzeptanz des Projektes erreichen. Ab 2030 sollen die ersten Tiere in die Wildnis entlassen werden – eng begleitet und überwacht.

„Gemeinsam mit vielen Akteuren aus Jagd, Landwirtschaft, Wissenschaft, Stiftungen und Behörden haben wir das Ziel formuliert, den Luchs in NRW wieder auszuwildern. Dies tun wir nicht alleine in Deutschland, sondern im Rahmen des europaweiten Expertennetzwerks Linking Lynx und zusammen mit anderen aktuellen Auswilderungsprojekten in benachbarten Bundesländern. So wollen wir die langfristige Rückkehr des Luchses in seine ursprüngliche Heimat ermöglichen“, so Dr. Christine Thiel-Bender vom BUND Landesverband NRW und Mitglied der Initiative Luchs NRW.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 fast 4.000 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt fast 340 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW, aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“. 

Samstag, 20. Dezember 2025

Städtisches Gymnasium Rheinbach öffnete seine Tore für seinen Weihnachtsmarkt

Spendenerlös in Höhe von 2500 Euro für das Togo-Team - Fotos (c) Claudia Spittel


Städtisches Gymnasium Rheinbach öffnete seine Tore für seinen Weihnachtsmarkt 

Gemeinsam helfen und Hoffnung schenken – 2500 Euro für Togo


Lichterglanz, der Duft von Waffeln, Kakao und Glühwein sowie fröhliches Stimmengewirr erfüllten das Gelände des Städtischen Gymnasiums Rheinbach, als die Schulgemeinschaft zum traditionellen Weihnachtsmarkt und damit auch zur Spendenaktion für Togo einlud. Zahlreiche Eltern, Geschwister und weitere Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, in der Vorweihnachtszeit innezuhalten, miteinander ins Gespräch zu kommen und zugleich Gutes zu tun.

Die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen hatten gemeinsam mit ihren Lehrkräften liebevoll geschmückte Stände vorbereitet. Angeboten wurden selbst gebastelte Weihnachtsdekorationen, Karten, Kerzen und kulinarische Spezialitäten aus verschiedenen Ländern Europas. Die festliche Atmosphäre machte den Markt zu einem Treffpunkt für Familien, Ehemalige und Gäste aus Rheinbach.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand jedoch nicht nur das gemeinsame Feiern, sondern auch der soziale Gedanke. Mit großem Engagement sammelten die Schülerinnen und Schüler Spenden für das schuleigene Togo-Team, das sich seit vielen Jahren für Kinder und Jugendliche in dem westafrikanischen Land einsetzt und vier Kindern den Schulbesuch ermöglicht. Die Marktbesucher zeigten sich dabei außerordentlich spendenbereit. Viele nutzten die Gelegenheit, mit ihrem Einkauf oder einer zusätzlichen Spende einen Beitrag zu leisten und damit konkrete Hilfe zu ermöglichen. So konnte der Spendenerlös in Höhe von 2500 Euro für das Togo-Team erzielt werden.

Auch für die Schülerinnen und Schüler selbst war der Weihnachtsmarkt ein besonderes Erlebnis. „Die Vorbereitung hat richtig viel Spaß gemacht, weil wir als Klasse gemeinsam Ideen entwickelt und alles selbst organisiert haben. Es fühlt sich gut an zu wissen, dass unsere Arbeit Kindern hilft, denen es nicht so gut geht“, berichtet Amelie aus der Jahrgangsstufe 10.

„Unsere Schülerinnen und Schüler machen eindrucksvoll sichtbar, dass ihnen das Schicksal von Kindern, denen es schlechter geht, nicht gleichgültig ist. Mit ihrem Einsatz übernehmen sie Verantwortung und zeigen, dass Schule weit über Unterricht hinauswirkt“, bemerkte Schulleiter Stefan Schwarzer.

Der Weihnachtsmarkt am Städtischen Gymnasium Rheinbach verband auf gelungene Weise festliche Stimmung mit sozialem Engagement – ein Zeichen dafür, dass gemeinsames Handeln Hoffnung schenken kann, gerade dort, wo sie dringend gebraucht wird. 
 

Wunschbaumaktion der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erfolgreich abgeschlossen

Start der Wunschbaum-Aktion in Rheinbach Ende November: H-BRS-Präsidentin Marion Halfmann, Rheinbachs Bürgermeister Dr. Daniel Phiesel und H-BRS-Kanzlerin Angela Fischer hängen die ausgefüllten Wunschkarten an den Baum. Foto: H-BRS 

Wunschbaumaktion der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erfolgreich abgeschlossen

Unterstützung für Menschen in Altersarmut


Lebensmittelgutscheine, Kleidung, Haushaltsgeräte: Viele Spenderinnen und Spender haben auch in diesem Jahr dafür gesorgt, dass die Wunschbaum-Aktion der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) ein voller Erfolg wurde. Rund 300 Geschenke kamen diesmal an den beiden Hochschulstandorten Sankt Augustin und Rheinbach zusammen, zu Gunsten von Menschen, die in Altersarmut leben. Rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest wurden die Geschenke den Seniorinnen und Senioren überreicht.

„Nicht nur die Beschäftigten der Hochschule haben sich bei dieser Aktion sehr engagiert, sondern auch die Studierenden. Manche haben sich in Gruppen zusammengetan, um die Wünsche zu erfüllen“, sagt Esther Hummel, Organisatorin der Aktion, die bereits zum fünften Mal stattgefunden hat. Die Seniorinnen und Senioren aus der Region hatten ihre Wünsche auf Zetteln notiert, die dann an die Weihnachtsbäume der Hochschule in Sankt Augustin und Rheinbach gehängt wurden. Die Hochschulangehörigen nahmen sie ab und besorgten die Geschenke. Das, was auf den Zetteln zu lesen war, machte viele betroffen: „Es zeigte sich, dass es den Menschen am Allernötigsten fehlt. Oft wurden Gutscheine für Discounter oder warme Decken gewünscht. Oder Kaffee – der ist mittlerweile ein Luxusartikel“, sagt Esther Hummel.

Bei der Durchführung der Aktion arbeitete sie mit verschiedenen Stellen zusammen, sowohl bei der Auswahl der Beschenkten als auch bei der Übergabe der Geschenke. In Rheinbach waren die Stadt und die Tafel Rheinbach-Meckenheim Kooperationspartner, in Sankt Augustin der Verein „Obstkäppchen“. Die Mitglieder von „Obstkäppchen“ bringen einmal im Monat an mehreren Standorten in Deutschland eine Tüte mit regionalen, gesunden Lebensmitteln zu Seniorinnen und Senioren. Gegründet wurde der Verein unter anderem von H-BRS-Absolvent Chris Kossack.

„Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, den Studierenden und den Kooperationspartnern für ihren tollen Einsatz und für ihre Solidarität“, sagt Hochschulpräsidentin Marion Halfmann. „Die meisten von uns kennen Altersarmut als politisches Schlagwort. Mit dieser Aktion wurde dieses Thema konkret greifbar.“ Hochschulkanzlerin Angela Fischer ergänzt: „An der Hochschule ist uns ein gutes Miteinander wichtig. Diese Haltung möchten wir auch nach außen tragen, im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenhalts.“ 

Stadt Rheinbach zeigt Flagge

Beflaggung des Rathauses - Foto Stadt Rheinbach

Stadt Rheinbach zeigt Flagge

In seiner ersten regulären Ratssitzung nach der Konstituierung hat der Rat am Montag, 15. Dezember einen Beschluss zur Neuregelung für die Beflaggung des Rathauses getroffen.

Grundsätzlich richtet sich die Beflaggung nach Landesrecht, insbesondere nah der Beflaggungsordnung NRW. Darin sind regelmäßige Beflaggungstage festgelegt.

Darüber hinaus können Kommunen gemäß der Verwaltungsvorschrift nach eigener Entscheidung flaggen. Der Rat hat dazu eine Neuregelung auf folgender Grundlage geschlossen:
Mit der Europaflagge bekennt sich Rheinbach zu einem geeinten Europa, zu Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Die Bundesflagge steht für die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes. Die Stadtflagge symbolisiert die lokale Identität Rheinbachs. Sie steht für Heimat, Geschichte und das starke bürgerschaftliche Engagement. Darüber hinaus kann auf Anordnung des Bürgermeisters anlassbezogen geflaggt werden, insbesondere die Regenbogen- bzw. eigens geschaffene Rheinbach-Pride-Flagge, die sich in der Entwurfsphase befindet.

Diese verbindet das Bekenntnis zu einer offenen Stadtgesellschaft mit der Identität Rheinbachs und betont die Wertschätzung gegenüber allen Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Lebensweise.

Die neue Regelung sieht ab 1. Juli 2026 eine Beflaggung mit der Europa-, Bundes- und Stadtflagge vor und kann anlassbezogen durch eine Entscheidung des Bürgermeisters durch die Rheinbach-Pride-Flagge ergänzt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt eine anlassbezogene Beflaggung auf Anordnung des Bürgermeisters. Aktuell hängen am Rathaus die Europaflagge, die Bundesflagge und die Regenbogenfahne.

„Die Beflaggung des Rathauses soll künftig die Verbundenheit Rheinbachs mit Europa, der Bundesrepublik Deutschland und der eigenen Stadt sichtbar ausdrücken und zeigen, dass Rheinbach für Offenheit und Vielfalt steht“, hob Bürgermeister Dr. Daniel Phiesel während der Ratssitzung hervor. 

Netzwerk für engagierte Hochschullehrende: Professorin Christine Buchholz wird in die Akademie Ausgezeichnete Hochschullehre aufgenommen

Profesorin Christine Buchholz. Foto: Petra Trenkle

Netzwerk für engagierte Hochschullehrende: Professorin Christine Buchholz wird in die Akademie Ausgezeichnete Hochschullehre aufgenommen


Christine Buchholz, Professorin für quantitative und qualitative Methoden im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, ist in die Akademie Ausgezeichnete Hochschullehre e.V. aufgenommen worden. Die Mitgliedschaft erhalten Lehrende, die sich in einem Auswahlverfahren unter zahlreichen Bewerbungen durchsetzen und für eine außergewöhnliche Lehrpersönlichkeit sowie innovative Lehransätze stehen. Die Akademie ist ein bundesweites Netzwerk herausragender Lehrender unterschiedlicher Fachrichtungen, Hochschultypen und Statusgruppen. Mitglieder verbindet die Überzeugung, dass Hochschullehre ein zentraler Ort gesellschaftlicher Zukunftsgestaltung ist – und dass Innovationen in der Lehre dann Wirkung entfalten, wenn sie geteilt, weiterentwickelt und über Standorte hinweg in die Breite getragen werden.

Professorin Buchholz lehrt am Campus Rheinbach. Ihr ist es wichtig, Lehre lebendig zu gestalten. Besonders sichtbar wird das im Lehrprojekt „Der Gehende Hörsaal“: Das Exkursionsformat fördert die Verbundenheit der Studierenden untereinander, mit der Hochschule, mit der Region und thematisiert zugleich Nachhaltigkeit. Die soziale Eingebundenheit über Freundschaften, Kontakte und Veranstaltungen gilt als zentrale Quelle positiver Emotionen im Studium. Positive Erinnerungen stellen lebenslänglich eine Ressource dar, die Zufriedenheit, Resilienz und Selbstwirksamkeit stärken. 2024 erhielt die Professorin für dieses Konzept den Lehrpreis der Hochschule.

Mit der Aufnahme von Christine Buchholz in die Akademie gewinnt die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg nicht nur Anerkennung für exzellente Lehre: Die Mitgliedschaft eröffnet nach Angaben der Akademie einen direkten Zugang zu erprobten Lehrinnovationen, kollegialer Beratung und hochschulübergreifenden Kooperationen. Die Erfahrungen aus der Akademie fließen als konkrete Impulse in Lehrveranstaltungen, Studiengangsentwicklung und den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zurück – und stärken so nachhaltig die Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre vor Ort.

„Unsere Mitglieder teilen, was funktioniert – und entwickeln es gemeinsam weiter. Christine Buchholz wird diesen Austausch bereichern und zugleich als Multiplikatorin innovative Ansätze in die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hineintragen“, freut sich Professor Hannes Saas, Vorsitzender der Akademie Ausgezeichnete Hochschullehre.

„Mit Professorin Buchholz wird eine sehr engagierte Professorin ausgezeichnet, die sich seit langem für unsere Studierenden nicht nur in der Lehre einsetzt. Unvergessen sind für mich beispielsweise die digitalen Spieleabende und der Open-Air-Mensa-Abend in der Corona-Zeit", so der damalige Dekan des Fachbereichs und jetzige Vizepräsident Studium und Lehre der Hochschule, Professor Peter Muck.