Dienstag, 23. Dezember 2025

NRW-Stiftung unterstützt die Rückkehr des Luchses nach Nordrhein-Westfalen

Bis zu 144.000 Euro für Wiederansiedlungsprojekt

NRW-Stiftung unterstützt die Rückkehr des Luchses nach Nordrhein-Westfalen


Düsseldorf: Der letzte Luchs in Nordrhein-Westfalen wurde vor fast 300 Jahren erlegt. Nun steht die Raubkatze vor einer möglichen Rückkehr – die Initiative Luchs NRW plant zusammen mit dem BUND Landesverband NRW e. V. erste Schritte für ein Wiederansiedlungsprojekt in Nordrhein-Westfalen. Der Vorstand der NRW-Stiftung hat jetzt beschlossen, dieses Vorhaben mit bis zu 144.000 Euro zu unterstützen.

„Die Wiederansiedlung des Luchses ist sinnvoll, weil sie zum Erhalt der heimischen Artenvielfalt beiträgt, ein Vorkommen in Nordrhein-Westfalen bestehende Populationen in Nachbarländern miteinander vernetzen und ein Genaustausch stattfinden kann“, sagt Dr. Ute Röder aus dem Stiftungsvorstand. „Der menschenscheue Luchs erfüllt als großer Beutegreifer eine entscheidende Rolle im Ökosystem, die durch den Einfluss des Menschen in den vergangenen Jahrhunderten fast vollständig weggefallen ist.“

Als ersten Schritt hin zu einer Rückkehr des Luchses ist geplant, eine Projektstelle einzurichten und die vielfältigen Aufgaben zu koordinieren. Auch eine intensive Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit sind geplant. Schließlich wollen die Naturschützenden eine breite Akzeptanz des Projektes erreichen. Ab 2030 sollen die ersten Tiere in die Wildnis entlassen werden – eng begleitet und überwacht.

„Gemeinsam mit vielen Akteuren aus Jagd, Landwirtschaft, Wissenschaft, Stiftungen und Behörden haben wir das Ziel formuliert, den Luchs in NRW wieder auszuwildern. Dies tun wir nicht alleine in Deutschland, sondern im Rahmen des europaweiten Expertennetzwerks Linking Lynx und zusammen mit anderen aktuellen Auswilderungsprojekten in benachbarten Bundesländern. So wollen wir die langfristige Rückkehr des Luchses in seine ursprüngliche Heimat ermöglichen“, so Dr. Christine Thiel-Bender vom BUND Landesverband NRW und Mitglied der Initiative Luchs NRW.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 fast 4.000 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt fast 340 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW, aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.