Dienstag, 23. Dezember 2025

Lauschige Weihnachtszeit – nicht für alle Menschen.

Das Team der Johanniter-Kältehilfe versorgt in den kalten Winternächsten Menschen, die auf den Straßen leben. Foto: Johanniter 

Lauschige Weihnachtszeit – nicht für alle Menschen.

Kalte Winternächte sind für alle, die auf der Straße leben, besonders schwer. Die Johanniter kümmern sich um Menschen, die kein eigenes Zuhause haben.


Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen – Wenn die Temperaturen draußen bitterkalt werden, sind die Lebensbedingungen für Menschen, die keinen festen Wohnsitz haben und draußen leben, besonders hart.

Drinnen ist es warm und gemütlich in den Häusern und Wohnungen.
Man kommt mit Familie und Freunden zusammen. Dann spüren die, die nicht mit dabei sein können, ihre Einsamkeit und Sorgen noch viel mehr als sonst. Für sie sind die ehrenamtlichen Johanniter da. Die Gruppe „Proje kgruppe Soziales“ fährt einmal in der Woche zu ihrem festen Stammplatz in Bonn und gibt dort Lunchpakete und warme Getränke aus. Warme Schlafsäcke, Isomatten, Thermobecher oder kleine Hygienepacks haben sie für ihre Gäste immer dabei. Jeder bekommt, was er am dringendsten braucht.'

Neben der Wärme bringen die ehrenamtlichen Helfenden aber auch Zeit mit. Zeit für Gespräche und zum Zuhören. Melanie Möchel, Leiterin des Teams: „Das ist uns mindestens so wichtig wie unsere Versorgung. Ein gutes Gespräch lindert Einsamkeit. Es heilt den Schmerz, ausgegrenzt zu sein“, weiß sie durch ihre langjährige Erfahrung in diesem Ehrenamt. Mit ihrem 7-köpfigen Team übernimmt sie dieses Ehrenamt schon seit vielen Jahren. „Jemandem ein wenig Wärme zu schenken und zuzuhören zeigt ihm, dass wir ihn in seiner Verzweiflung ernst nehmen und sehen.“ Damit schenken die Johanniter ihm ein Stück seine Würde zurück und lassen ihn Teil unserer Gesellschaft sein.

Von Dezember bis März sind die Johanniter mit ihrer Kältehilfe aktiv.
Dann bieten sie das „Kältetelefon“ an. Unter der Telefonnummer 0151 19632610 können Bürgerinnen und Bürger obdachlose Menschen, die in Not sind, in den städtischen Bereichen von Bonn, Siegburg, Hennef, Troisdorf und Sankt Augustin, bei den Johannitern melden. In den Abendstunden fährt das ehrenamtliche Team dann die genannten Plätze an, um zu helfen oder weitergehende Hilfe zu vermitteln.