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Amelie von der KGS St. Martin präsentiert ihre Urkunde |
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Anna musste am längsten auf ihren Einsatz warten |
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Die ehemalige Teilnehmerin Maya Tochiya zeigte, was für eine gute Sängerin sie geworden ist |
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Diese zwölf Vorlesetalente begeisterten ihr Publikum bei Laut oder deutlich 2025 |
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Jonas aus Flerzheim zeigt stolz seine Teilnehmerurkunde |
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Kilian, Friederike und Charlotte aus dem Coaching-Team gaben ebenfalls eine Kostprobe ihres Könnens |
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Marie von der GGS Sürster Weg ist die Gewinnerin des Jubiläumswettbewerbs |
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Melanie Kriegel und Gerd Engel moderierten die Jubiläumsausgabe des Rheinbacher Grundschulvorlesewettbewerbs |
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Ronja Räubertochter mit der Zweitplatzierten Ava aus Merzbach |
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Silas Worm sprach stellvertretend für die ganz Jury die Laudatio |
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Tilda aus Wormersdorf las sich mit Im Bann der Elemente auf Platz 2 |
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Und was sagt die Jury zu Janis Lesevortrag |
Marie ist die Jubiläumssiegerin
Zum 10-jährigen Jubiläum von „Laut oder deutlich!“, dem Rheinbacher Vorlesewettbewerb für Grundschulkinder, präsentierten sich zwölf Talente des 4. Jahrgangs vor rund 100 gebannt lauschenden Gästen in der Aula der KGS Merzbach. Marie Özer von der GGS Sürster Weg hatte am Ende knapp die Nase vorn vor den beiden Zweitplatzierten Ava Dörrscheidt (KGS Merzbach) und Tilda Härtel (KGS an der Tomburg).
Es war der ehemaligen Teilnehmerin Maya Tochiya (17) vorbehalten, die Jubiläumsausgabe mit „Almost ist never enough“ von Ariana Grande und ganz viel Soul einzuleiten. Dann wurde es leise. Wenn der emsig surrende Ventilator nicht gewesen wäre, hätte man im tropisch temperierten Foyer der KGS Merzbach eine Stecknadel fallen hören können, als Amy Jericho von der KGS St. Martin mit einer Stelle aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“ den Wettbewerb eröffnete. Anni Kauth („Eliott und Isabella im Finsterwald“) sowie Jonas Ahmad aus Flerzheim mit „Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien“ folgten. Das hohe Niveau wurde auch vom Wormersdorfer Jasper Wolf („Skulduggery Pleasent Bd. 1) sowie Jannis Wilhelm von der GGS gehalten. Jannis las aus „Mister Twister – Wirbelsturm im Klassenzimmer“. Vor der Pause zog Evelina Jovasevic von der KGS St. Martin dann noch einmal alle Register bei „Schokuspokus – der geheime Kakaoklau“.
Nach einer Pause, in der sich alle am Mitbringbuffet stärken konnten, trat Lokalmatador Janis Franke ans Lesepult und ließ in der von ihm gewählten Harry-Potter-Stelle „die Scheiben platzen“ – Harry entdeckt darin zum Leidwesen der Familie Dursley seine magischen Fähigkeiten. Vorlesemagie entstand dann auch bei Tilda Härtel (KGS an der Tomburg), die den ersten Band der Serie „Im Bann der Elemente“ gewählt hatte. Dort bekommt es der 10-jährige Jacob unter der Erde mit einem frechen Irrlicht zu tun. Die Jury lobte die herausragende stimmliche Gestaltung der Figuren. Amelie Fischer von der KGS St. Martin las anschließend eine Stelle aus „Battle of schools – Angriff der Molchgehirne“, die mindestens so witzig war wie der Buchtitel.
Dramatisch und stimmungsvoll wurde es dann bei Ava Dörrscheidt (KGS Merzbach). In ihrer Stelle aus Lindgrens „Ronja Räubertochter“ rettet Birk seine Ronja, die den Lockrufen der Wilddruden zu verfallen droht. Kino für die Ohren! Marie Özer hatte „Frühling auf Solupp“ gewählt. Die Freundinnen Mari und Jule treffen die alte Fischerin Oona, die wegen ihrer Alzheimer Erkrankung Vergangenheit und Gegenwart nicht trennen kann. Die Schülerin der GGS meisterte die anspruchsvolle Aufgabe souverän und mit viel Gefühl. Zum Abschluss packte Anna Huber das Publikum mit einer actionreichen Stelle aus „Amanda Black: Die Mission beginnt“.
Nun war die Jury gefragt. Sie bestand aus Caroline Heise, Leiterin des Kulturamts, Elke Dietrich-Rein aus dem Coaching-Team von Rheinbach liest e.V., Melanie Korber (Buchhandlung „kunterbunt“ in der Weiherstraße), Kinderbuchexpertin Anne Bennau von der Öffentlichen Bücherei St. Martin sowie Silas Worm, NRW-Finalist des Schuljahrs 2019/20.
Die notwendige Beratungszeit überbrückten auf unterhaltsame Art Vorjahresgewinner Kilian Hällmayer, Friederike Spreer (diesjährige Kreisfinalistin des Bundesweiten Vorlesewettbewerbs) und Charlotte Hartmann (NRW-Finalistin). Sie lasen mit verteilten Rollen aus einem noch unveröffentlichten Buchmanuskript von Anna Sorge: Leseratte Alice trifft ausgerechnet in ihrem Lieblingsbuchladen einen Wolf. Der kann nicht nur sprechen, sondern ist auch noch ein Bücherfreund ... Die drei Vorlesetalente, die auch beim Coachen der teilnehmenden Kindern geholfen hatten, machten allen mit ihrer Performance Lust auf den kommenden Bundesweiten Wettbewerb in Klasse 6.
Als jedes Kind bereits seine Teilnehmerurkunde und einen Buchpreis bekommen hatte, blieb dem Moderationsduo (Melanie Kriegel und Gerd Engel) noch Zeit, dem gesamten Team und der gastgebenden Grundschule, u.a. vertreten durch Schulleiterin Sandra Bures, zu danken. Dieter Peters (Ton) und Michael Sprick (Licht und Bühne) bekamen Sonderapplaus.
Der Schirmherr der Veranstaltung, Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken, hatte in einem Grußwort zum Zehnjährigen von „Laut oder deutlich!“ geschrieben: „Der Vorlesewettbewerb hat sich in unserer Stadt verankert – als Ausdruck von Leseförderung, kulturellem Engagement und Gemeinschaft. Allen Beteiligten, vor allem dem Organisationsteam, danke ich für ihren Einsatz und gratuliere zum „kleinen“ Jubiläum. Dem Vorlesewettbewerb 2025 wünsche ich viele spannende Momente und gutes Gelingen.“
Sein Wunsch ging in Erfüllung. Bei der Verkündung der Platzierten wurden Jubel und Beifall im Publikum noch einmal richtig laut. Die nach Meinung der Jury besten drei Kinder lagen in der Bewertung nämlich äußerst dicht beieinander. Platz zwei teilten sich Ava und Tilda. Stolze Siegerin der Jubiläumsausgabe wurde Marie. Das Team von Rheinbach liest e.V. mitsamt der Kooperationspartner (Stadt Rheinbach, Öffentlich Bücherei St. Martin, Grundschulen, Buchhandlung kunterbunt, Buchhandlung Thalia) war sehr zufrieden, und alle freuen sich schon auf das nächste Jahr. „Dann darf es gerne ein paar Grad weniger haben“, meinte Nicole Denke aus dem Team mit einem Augenzwinkern.