Donnerstag, 10. Juli 2025

Fluthilfe: Durch Hoch und Tief beim Wiederaufbau

(v.l.n.r.) Johanniterinnen Luisa Mertens und Marion Mander beraten Andreas Felden. Fotos: Erik Heneka/Andreas Felden



Fluthilfe: Durch Hoch und Tief beim Wiederaufbau

Johanniter ermöglichen wichtige Unterstützung für hochwasserbetroffene Familie aus Bad Münstereifel.


Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen – Die Flutkatastrophe hat das Leben der Familie Felden tiefgreifend verändert: Auch Jahre nach dem Flutereignis standen die Eltern mit ihren vier Kindern ohne intakte Bleibe da. Ihr Haus musste saniert werden. Das beauftragte Bauunternehmen verschwand, die Sanierung war fehlerhaft und die Familie lebte lange in einer Übergangswohnlösung. Der finanzielle Schaden war hoch, die Nerven lagen blank und die Kraft war verbraucht.

So haben die Johanniter geholfen

Als die Projektleiterin der Hochwasserhilfe Luisa Mertens und ihr Team davon hörten, boten sie sofort handfeste Unterstützung an. Ziel war es, das Haus wieder bewohnbar zu machen und der Familie aus der ausweglosen Sanierungssituation herauszuhelfen. Luisa Mertens: „Wir vermittelten zuerst einen Baugutachter. Dann stellten wir Kontakt zu einem Anwalt her, um der Familie Rechtsberatung zu leisten. Danach halfen wir erfolgreich dabei Anträge für den staatlichen Wiederaufbau einzureichen. Außerdem konnten wir mit umfangreichen Spendenmitteln der Johanniter unterstützen.“

Schritt für Schritt und mit Geduld zurück ins eigene Haus

Die Johanniter ließen ein neues Schadensgutachten erstellen und organisierten eine ehrenamtliche Bauleitung, um die Familie bei allen Schritten zu begleiten. Auf ihrem langen Weg half ganz praktisch auch ein ehrenamtliches Helferteam bei allem, wo Unterstützung gebraucht wurde. Auch Entlastungsgespräche waren wichtig, um neuen Mut zu schöpfen und nicht aufzugeben. Die gemeinsamen Freizeitaktionen mit den Johannitern, wie zum Beispiel eine Zirkuswoche für die Kinder oder eine Kräuterwanderung, waren schöne Momente, in denen die Familie etwas gemeinsam machen konnte, das nichts mit ihren Bausorgen zu tun hatte.

Am 14. Juni 2025 war es endlich so weit: Nach vier langen Jahren konnte Familie Felden in ihr Haus zurückziehen: Die Flutschäden waren fachgerecht beseitigt, Installationen und Sanierungsarbeiten abgeschlossen. „Gerade in solchen fast ausweglosen Momenten konnten wir unsere ganze Bandbreite an Hilfsmaßnahmen anbieten und wirksam für die Familie einsetzen“, resümiert Luisa Mertens.

„Gut, dass uns Andreas Felden angesprochen hat. So konnten wir seine belastende Situation Schritt für Schritt begleiten und zum Guten wenden. Jetzt kehrt wieder Hoffnung bei der Familie ein, das freut unser gesamtes Team“, sagt Projektmitarbeiter Erik Heneka.