Großes Interesse bei Veranstaltung über zukunftsfähige Wärmeversorgung
Die Schützenhalle in Rheinbach füllte sich erneut mit mehr als 80 Teilnehmern anlässlich der öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema „Wärmeplanung in Rheinbach“, zu der die CDU Rheinbach am 26.05.2025 eingeladen hatte.
Dipl.-Ing. Alfred Klees und Dipl.-Wirtsch.Ing. Frank Gröschl, renommierte Experten für Energie- und Versorgungstechnik, und Rainer von Meer, Betreiber eines modernen landwirtschaftlichen Betriebs und regionaler Energieerzeuger an der Rheinbacher Stadtgrenze, informierten über Möglichkeiten zur effizienten Nutzung unterschiedlicher Energieträger und erläuterten, wie die vorhandene Infrastrukturen in Rheinbach kostengünstig genutzt werden kann. Insbesondere die Nutzung von Biogas und Wasserstoff als nachhaltige Energielösungen wurden auch in Bezug auf Rheinbachs kommunale Wärmeplanung diskutiert. Die Experten arbeiteten klar heraus, dass die Umstellung der bereits bestehenden Gasinfrastruktur auf Biomethan oder Wasserstoff ohne großen finanziellen Aufwand möglich ist. Im Vergleich dazu erfordert ein Fern- oder Nahwärmekonzept große Investitionen, die bei ca. 3.000 - 6.000 € pro Meter Versorgungsweg liegen. Hinzu kommt dann noch der teure Nahwärmeanschluss. Da 75% der Rheinbacher Haushalte derzeit mit Erdgas versorgt werden, sollte die klimafreundliche Alternative Biomethan unbedingt in die Überlegungen zur kommunalen Wärmeplanung berücksichtigt werden.
Rheinbach hat durch seine ideale Lage an der geplanten Trasse des Wasserstoffkernnetzes und die Energieerzeugung von Biogas in Betrieben in unmittelbarer Nachbarschaft beste Voraussetzungen, um beide Energieträger zu nutzen. Dies wird in vergleichbaren Kommunen bereits erfolgreich umgesetzt. In der aktuellen Vorlage der Rheinbacher Verwaltung zur Wärmeplanung werden beide Energieträger jedoch nicht berücksichtigt.
Bürgermeisterkandidat Dr.-Ing. Daniel Phiesel, der durch den Abend führte, eröffnete nach den hochinformativen Vorträgen die Diskussion mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. Auch hier zeigte sich großes Interesse für die dargestellten innovativen Technologien und die resultierenden Möglichkeiten für Rheinbach und die Ortschaften. Rainer von Meer gab einen tieferen Einblick in sein Unternehmen, über mögliche Kapazitäten und Kosten. Er speist sein vor Ort produziertes Biomethan bereits in die Versorgungsleitungen Euskirchens ein.
Fazit des Abends: Das Know-how ist da, es gibt klare Bedarfsanalysen, die man erfüllen kann, Rheinbach hat Ressourcen, die es nutzen sollte. „Entscheidend ist der Willen zur Umsetzung!“, resümierten alle drei Experten.
Dr. Phiesel dankte abschließend für die gute und verständliche Präsentation, für die angeregte Diskussion und die Gastfreundschaft der Rheinbacher Schützen. „Das Thema werden wir als CDU weiter begleiten und weitere Veranstaltungen planen.“, so Dr. Daniel Phiesel.