Dienstag, 29. April 2025

Klimaanpassung in Rheinbach nimmt Fahrt auf


Klimaanpassung in Rheinbach nimmt Fahrt auf

  • Baumpflanzungen auf Spielplätzen setzen Auftakt
  • Erste Ideen für Leuchtturmmaßnahmen in der Planung
  • Bürgerinformation im Rahmen der Workshops zum Hochwasserschutz


Mit dem Start der neuen Projektstelle für Klimaanpassung im September 2024 hat die Stadt Rheinbach einen wichtigen Schritt in Richtung zukunftsfähige Stadtentwicklung gemacht. Der Klimaanpassungsmanager, Tilman Ringer, widmet sich seitdem der Umsetzung des vom Stadtrat beschlossenen Klimafolgenanpassungskonzepts. Die Personalstelle wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz im Rahmen des Programms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (Förderrichtlinie DAS) und des damit verknüpften Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK).

Als erstes sichtbares Zeichen wurden Anfang März auf den städtischen Spielplätzen Stifterweg, Am Blümlingspfad, und Dahlemstraße (Wormersdorf) neue Bäume gepflanzt. Sie setzen den Auftakt für das Gesamtvorhaben und stehen sinnbildlich als ein Element sogenannter „Naturbasierter Lösungen“. Durch deren Umsetzung sollen spürbare positive Wirkungen auf das Stadtklima und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger entstehen, wie die Reduzierung von größerer Wärmebelastung, die Minderung von Extremfolgen durch Starkregenereignisse und die Verbesserung des Mikroklimas im urbanen Raum. „Die Bäume sind ein kleiner, aber symbolträchtiger Anfang für das, was kommt. Wir wollen Klimafolgenanpassung greifbar und sichtbar machen – dort, wo Menschen sich im Alltag aufhalten.“, hebt Klimaanpassungsmanager Tilman Ringer hervor.

Der Schwerpunkt des Gesamtkonzepts liegt innerhalb der nächsten drei Jahre darauf, verschiedene für die Kommune entwickelte Leuchtturmmaßnahmen umzusetzen. Dies sind Projekte, welche Vorbildcharakter für die Abmilderung von extremwetterbedingten Folgen des Klimawandels wie z.B. Hitze, Starkregen und Trockenheit aufweisen. Die Realisierung dieser Maßnahmen zielt nicht nur auf Aufenthaltsqualität im Alltag, sondern auch auf die Erhöhung der Artenvielfalt und den natürlichen Klimaschutz.

Eine der Leuchtturmmaßnahmen wird im Rahmen der Neugestaltung dernAußenflächen der Gesamtschule Villeneuver Straße in das laufende Bauvorhaben integriert. Es handelt sich um klimafolgenangepasste Themen-Staudenbeete vor der Gebäudefassade der Schule. In einem gemeinschaftlichen Prozess mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften sollen dort Beete mit Schwerpunkten wie z.B. „Biodiversität“, „Hitzekünstler“, „Heilpflanzen“ oder „Duftbeete“ geplant, bepflanzt und gepflegt werden. So entsteht nicht nur ein klimawirksames Gestaltungselement, sondern zugleich ein Ort praktischer Umweltbildung.

Zur Information über die weiteren Leuchtturmmaßnahmen sind interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, die folgenden Workshops zum kommunalen Hochwasserschutz zu besuchen: Am 15. Mai wird in Wormersdorf (in der Turnhalle) u.a. auch die „Umgestaltung der Grünfläche am Festplatz Wormersdorf“ vorgestellt. Und während des Workshops für das Gewässereinzugsgebiet Rheinbach-West wird am 20. Mai (im Gründer- und Technologiezentrum Rheinbach) das Vorhaben „Aufwertung der Grünfläche Ecke Schubertstr./Münstereifeler Str.“ erstmalig skizziert. Sämtliche Workshops zum Thema Hochwasserschutz werden auf der städtischen Website unter www.rheinbach.de/kommunaler-hochwasserschutz und über die städtischen Informationskanäle angekündigt.

Die im Rahmen der Projektlaufzeit und bei der Umsetzung der Leuchtturmmaßnahmen gewonnenen Ergebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen sollen als Grundlage für die weitere Steuerung und Umsetzung der Anpassung an den Klimawandel dienen. Auf deren Grundlage soll eine langfristige, systematische Planung und Koordination erfolgen.