Donnerstag, 23. Januar 2025

Weitere Fortschritte bei Radverkehrsförderung in Rheinbach

Im Euskirchener Weg wurden querlaufenden Bordsteine zur Durchfahrt auf ausreichender Breite abgesenkt, so dass Radfahrer jetzt ohne Stoßkante durch die Poller fahren können. 

Weitere Fortschritte bei Radverkehrsförderung in Rheinbach

Auch hohe Teilnahmequote beim Fahrradklimatest


Im Euskirchener Weg in Höhe des REWE wurden zwei querlaufende Bordsteine auf Null abgesenkt. Radfahrer können dort nun ohne Stoßkante geradeaus durch die Poller fahren. "Das ist eine spürbare Verbesserung für die dreistellige Zahkl von Radfahrenden, die dort täglich entlang fahren und bislang immer über zwei querlaufende Bordsteine "rumpeln" mussten" freut sich der Sprecher der Verkehrsplanungsgruppe des Rheinbacher ADFC, Georg Wilmers. Der ADFC begrüßt diesen weiteren Schritt, den 5,5 km langen Radring in der Kernstadt, der im September 2024 komplett ausgeschildert und vom Bürgermeister feierlich eröffnet wurde, attraktiv befahrbar zu machen.

Vor der Bordsteinabsenkung im Euskirchener Weg wurden auf dem Radring bereits querlaufende Bordsteine im Uhlandweg, der Brahms- und der Beethovenstraße abgesenkt. Außerdem wurde vor dem Zebrastreifen in der Straße Vor dem Dreeser Tor eine Abbiegefurt in die Bahnhofstraße markiert und in der Bahnhofstraße eine Kette von großen Fahrradpiktogrammen aufgetragen, die dem Autoverkehr verdeutlichen, dass man die Einbahnstraße als Radfahrer auch in Gegenrichtung befahren darf.

Vorletztes Jahr wurden auf dem Radring bereits Kriegerstraße und ein großer Abschnitt der Straße Kleine Heeg als Fahrradstraße ausgewiesen. Die Straße Dederichsgraben wurde Einbahnstraße, die ebenfalls vom Radverkehr in beide Richtungen befahren werden darf. In der Brahms- wie der Beethovenstraße wurde auf Abschnitten des Radrings die Straße verbreitert und beidseitig Schutzstreifen für den Radverkehr aufgetragen. Durch diese Verbesserungen wird immer mehr zur Nutzung des Radrings und zum Umstieg vom Auto auf das Rad für kurze Wege in der Stadt eingeladen. "Je mehr Verbesserungen passieren, sichtbar und erlebbar werden, desto mehr wird diese Einladung angenommen" wirbt Wilmers für weitere Verbesserungen und sieht positive Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität in der Stadt und den Klimaschutz.

Der ADFC lobt Bürgermeister, Verwaltung und Politik für diese Fortschritte bei der Radverkehrsförderung und bittet darum, jetzt nicht nachzulassen. Noch sei keine spürbare Steigerung des Radverkehrsanteils an der Summe aller Verkehrswege in Rheinbach zu verzeichnen, dafür bedürfe es weiterer Veränderungen in Richtung Radverkehrsförderung beim Verkehr in Rheinbach, die teilweise bereits konkret geplant sind, aber noch der Umsetzung bedürfen.

Der ADFC ist gespannt, ob sich die durchgeführten Maßnahmen zur Radverkehrsförderung bereits im Ergebnis des Fahrradklimatests niederschlagen, der letztes Jahr von September bis November durchgeführt wurde. Da einige Verbesserungen in Rheinbach erst innerhalb des Befragungszeitraums umgesetzt wurden, ist offen, inwieweit sich das bereits beim Fahrradklimatest auswirkt. Die vorläufige Teilnehmerzahl für Rheinbach, das bislang bei den zweijährigen Tests schlecht wegkam, beträgt 178. Mehr als in Meckenheim, wo 130 teilnahmen, das bei den letzten Fahrradklimatests sehr gut abgeschnitten hat. Mit 66 Teilnehmern pro 1.000 Einwohnern hat Rheinbach in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen die zweitbeste Teilnahmequote überhaupt.