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Schülerin empfängt im Beinhaus von Douaumont die Flamme des unbekannten Soldaten vom Bischof von Verdun |
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Der Kranz der Partnerschaft des Friedens am Denkmal zu Ehren der Kriegstoten von Verdun |
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Gruppenbild der deutschen Delegation vor dem Gesteck des frz. Staatspräsidenten auf dem Nationalfriedhof von Douaumont |
Schüler nehmen in Verdun am Jahrestag Ende 1. Weltkrieg teil
Erneut sind mit dem Verein „Partnerschaft des Friedens Rheinbach-Douaumont/Vaux“ Schülerinnen und Schüler des St. Joseph Gymnasiums und der Gesamtschule Rheinbach nach Verdun gefahren. Die 39 Schülerinnen und Schüler waren mit ihren 3 Lehrerinnen und Lehrer, sowie dem Vorsitzenden des Vereins Stefan Raetz, die deutsche Delegation zum 106. Jahrestag des Waffenstillstandes des 1. Weltkrieges. Sie nahmen an den offiziellen Zeremonien im Beinhaus, auf dem Nationalfriedhof von Douaumont und der Kathedrale von Verdun teil. Am Denkmal zu Ehren der Toten von Verdun legte Stefan Raetz mit 2 Schülern unter militärischen Ehren mit den Bürgermeistern von Verdun, Samuel Hazard und Douaumont-Vaux, Armand Falque, einen Kranz mit Schleifen mit den französischen und deutschen Nationalfarben nieder.
Für die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Rheinbach und des Sankt Joseph Gymnasiums waren es bewegende Momente. Stefan Raetz: „Gerade in der jetzigen Zeit, mit den täglich präsenten Kriegen in der Ukraine und in Palästina, ist es wichtig für Frieden und Völkerverständigung einzutreten und zu sehen, was Krieg anrichtet: Tot, Schmerz und Verzweiflung.“ Eine Schülerin aus Rheinbach durfte gemeinsam mit einem Schüler aus Verdun im Beinhaus von Douaumont, umgeben von 130.000 Toten, die Flamme für den unbekannten Soldaten entzünden. Auf dem Nationalfriedhof mit den 16.000 weißen Kreuzen beschäftigten sich die Jugendlichen mit einzelnen Schicksalen. Junge Männer, die keine Zukunft mehr hatten. Alle 40 Sekunden starb 1916 bei der 300 Tage dauernden Schlacht von Verdun ein Soldat, meist kaum älter als die Jugendlichen selber. Bei der Gedenkmesse in der Kathedrale von Verdun begrüßte der Bischof in seinen Worten besonders die Jugendlichen aus Rheinbach.
Die Fahrt nach Verdun begann mit einem Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs, der Ehrenhalle und des Museums in Gravelotte bei Metz. Hier wird der Toten des Krieges mit Frankreich von 1870/1871 gedacht. Zur Fahrt nach Verdun gehört auch immer der Besuch der von Rheinbacher Schülern gepflanzten Obstbäume im zerstörten Dorf Douaumont. Außerdem wurde das Fort Douaumont, das die Bronzestatue von Pater Ludwig aus Rheinbach „Der Abschied“ beherbergt, besichtigt. Besonders anschaulich ist das kleine Fort "Ouvrage de la Falouse", da es wie vor 100 Jahren voll ausgestattet ist. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof bei Consenvoye gedachten die Schülerinnen und Schüler der Gefallenen.
Alle Teilnehmer waren sich einig: Die durch Spenden getragenen Fahrten nach Verdun, der Weltstadt des Friedens, sind wichtiger denn je. Hier spürt man das Leid, das Krieg anrichtet. Verdun mahnt uns noch fester für Frieden einzutreten.