Donnerstag, 19. September 2024

Stellungnahme der FDP-Fraktion zu den Windpark-Plänen in Rheinbach

Stellungnahme der FDP-Fraktion zu den Windpark-Plänen in Rheinbach


Die FDP-Rheinbach lehnt die Pläne, einen Windpark bestehend aus vier Windrädern in Rheinbach zu bauen, ab. Die entsprechenden Pläne wurden durch die Firma Juwi im Ausschuss für Umwelt und Mobilität vorgestellt.

Verschiedene Gründe sprechen für die FDP-Fraktion gegen die Errichtung des Windparks.

Die besagte Waldfläche ist ein wichtiges Naherholungsgebiet. Es ist nicht nur wegen seiner vielfältigen Flora und Fauna, sondern auch seiner Funktion als Starkregenschutzfläche besonders schutzwürdig. Durch den Bau der Windräder wird eine große Waldfläche versiegelt. Die daraus resultierenden Auswirkungen müssen im Vorfeld klar und transparent identifiziert werden.

Ebenso ungeklärt sind die Fragen im Zusammenhang mit Emissionen durch die Anlagen, z.B. in Form von abbauresistenten Chemikalien, die durch den Rotorblattabrieb freigesetzt werden und kontinuierlich in Boden, Gewässer und Lebensmittelkette gelangen.

Die langfristigen Auswirkungen solcher Maßnahmen, insbesondere auf die städtischen Finanzen, sollten zudem vorher gründlich geprüft werden.

Nach Ablauf der Nutzungsdauer solcher Anlagen müssten z.B. für eine Wiederaufforstung die Fundamente wieder entfernt werden, was mit einem Aufwand verbunden wäre, der derzeit noch nicht abschätzbar ist.

Die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Bevölkerung (wie z.B. durch Infraschall) sind zwar z.T. bekannt, aber im Ganzen noch ungeklärt. In diesem Fall insbesondere wegen der vorgesehenen Höhe der Anlagen (230 m) und der Nähe der Orte Hilberath, Todenfeld sowie Berscheid.

Jana Rentzsch, FDP-Fraktionsvorsitzende, kritisiert, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht in den Entscheidungsprozess mit einbezogen wurden. Die Bevölkerung hätte bereits in den Prozess eingebunden werden müssen, bevor die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen wird.

Die FDP-Fraktion zeigt sich äußerst verwundert, dass die Stadtverwaltung beabsichtigt, das Projekt in Priorität 1 der städtischen Prioritätenliste einzuordnen. Die Liste verliert exponentiell an Wirkung, wenn die Verwaltung jedes ihrer Lieblingsprojekte dieser zuordnet.

Marc Frings, Fraktionsgeschäftsführer und Mitglied des Ausschusses für Umwelt und Mobilität stellt für die FDP-Fraktion klar: „Das besagte Waldstück sollte aus all diesen Gründen nicht nur erhalten bleiben, sondern weiter aufgeforstet werden und ist ein insgesamt ungeeigneter Standort für Windkraftanlagen.“.