Zur Zeitenwende im Vereinigten Königreich
oder/und
Auf den Spuren von Anne Boleyn
von Vera P. Weiß
Partnership und Freundschaft lässt sich durch nichts aufhalten. Trotz aufwendiger Planungen und vieler Neuerungen der veränderten Situation in Europa ließen sich die Freunde von Sevenoaks nicht aufhalten endlich den Besuch bei den Friends of Rheinbach anzutreten. Allen Widrigkeiten zum Trotz wie neue Pässe beantragen sowie längere Wartezeiten für die Überfahrt per Fähre in Kauf zu nehmen - die Bestimmungen für die Einreise in GB sind inzwischen restriktiv - war die Freude groß.
Der Empfang in der Partnerstadt fand nicht in gewohntem Ambiente statt. Auch die Townhall diente als Ort für die Stimmabgabe der historischen Wahl zum britischen Parlament und einem anderen Premier. Dieses Mal konnten politische Gespräche kaum vermieden werden, da das Wahlergebnis nicht wirklich überraschend für die britischen Wähler war, jedoch viel Diskussionsbedarf bestand und einen kurzen Live-Einblick in die politische Situation gab.
So wurde die Gruppe in Bat & Ball, einer musealen Bahnstation, begrüßt. Traditionell mit Tee und feinstem Kuchenbuffet. Stars waren dieses Mal homemade Meringen mit Sahne und frischen Erdbeeren - wie nebenan in Wimbledon.
Am Freitag fand der geplante Besuch in Hever Castle statt. Die Vorfreude war durch das berühmte englische Wetter etwas getrübt. Unter dem Motto „bei Sonne können Alle“ wurde jedoch guten Mutes während und zwischen Regenschauern der italienische Garten sowie das große Labyrinth und Anne Boleyns Geburtshaus mit einstimmigem Interesse besichtigt.
Der Samstag stand zur freien Verfügung. So hatten Gastgeber und Gäste Zeit die vorgeschlagenen Sehenswürdigkeiten zu erkunden und genießen.
Beim abschließenden Farewell Dinner wurden daher umgehend die verschiedenen Erfahrungen und Erlebnisse unter den Freunden rege ausgetauscht. Dazu gehörten Berichte über Ausflüge nach Knole, in das berühmte „Kalenderhaus“, nach Tudeley zu den farbenfrohen Fenstern von Mark Chagall, zu Darwin’s Haus in Downe sowie der Besuch einer Lavendelfarm mit endlosen Feldern und nicht zuletzt ein Kurztrip ins faszinierende London per Zug und Schiffstour auf der Themse. Dort waren das Victoria & Albert Museum sowie der Null-Meridian in Greenwich ebenfalls Ziele von begeisterten Besuchern.
Das Dinner endete mit dem traditionellen Ausbringen eines Toasts auf Harmonie und Weiterführung der Freundschaft zwischen den Vereinen.
Mit großer Dankbarkeit und freundlichen Abschiedsworten machte sich die Rheinbacher Gruppe auf zur Fähre nach Dover. Die Heimfahrt dauerte ihre Zeit, war durch das jahrelang bewährte Busunternehmen unserer Nachbarkommune jedoch sicher und kurzweilig und konnte zu Ideen und Plänen für den Besuch der Senoakeans im nächsten Jahr genutzt werden.