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Dem Besitzer dieses Fahrrads ist offenbar nicht klar, dass auch Fahrräder Fahrzeuge sind, für die das absolute Halteverbot gilt. |
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Im Bild links eine der beiden neu montierten Schließfachanlagen an der Mobilstation am Bahnhof. |
Probleme mit abgestellten Fahrrädern am Wilhelmsplatz
Ausschussvorsitzender Dr. Wilmers rät zur Nutzung der neuen Anlehnbügel
Das „wilde“ Abstellen von Fahrrädern am Wilhelmsplatz in Rheinbach beschäftigte in jüngster Zeit den Vorsitzenden des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen und stv. Fraktionsvorsitzenden der SPD, Dr. Wilmers. Anwohner beklagten sich über abgestellte Fahrräder, die die Zufahrt der Bahnhofgasse blockieren und die Stadtverwaltung übt Druck auf die Gastronomie aus, auf Gäste einzuwirken, ihre Fahrräder ordentlich abstellen.
Als Sofortmaßnahme hat die Verwaltung Schilder aufgestellt, die ein absolutes Halteverbot unmissverständlich anordnen mit dem Hinweis, dass die enge Bahnhofgasse ein Rettungsweg ist. „Wenn dort Fahrräder am Rand abgestellt werden, können sehr schnell nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner nicht mehr mit Autos zu ihren Häusern fahren, sondern auch die Feuerwehr oder gar Rettungswagen kommen nicht durch, was im Ernstfall Leben gefährden kann“, erläutert Dr. Wilmers, der die Sofortmaßnahme der Verwaltung als schnelle Reaktion lobt.
Der Großteil des Wilhelmsplatzes ist im Bereich vor dem Brauhaus und dem relativ neu eröffneten Tuscolo mit Tischen und Stühlen der Außengastronomie jetzt fast voll belegt, so dass dort kaum Platz zum Abstellen von Fahrrädern ist, mit denen viele Gäste bei gutem Wetter kommen. „Es ist sehr erfreulich, dass viele mit dem Rad kommen und verständlich, dass man das Rad am liebsten so abstellen möchte, dass man es sehen kann, wenn man draußen sitzt“, meint Dr. Wilmers, der jedoch mangels ausreichender Fläche zum Abstellen von Fahrrädern auf dem Wilhelmsplatz dazu rät, die in jüngerer Zeit in größerer Zahl aufgestellten Anlehnbügel zum Abstellen der Fahrräder zu nutzen.
Im Umkreis von nur etwa 50 Metern gibt es mehrere von der Verwaltung neu gebaute Fahrradabstellplätze mit ordentlichen Anlehnbügeln: Um die Ecke in der Straße vor dem Dreeser Tor, auf dem Wilhelmsplatz gegenüber am Brunnen befinden sich acht weitere und auch am Beginn der Hauptstraße sind Anlehnbügel aufgestellt worden. Insgesamt über 30 Möglichkeiten, Fahrräder gut abzustellen und sowohl Rahmen wie Vorderrad an die Anlehnbügeln anzuschließen, um Diebstählen vorzubeugen. „Wenn viele Gäste bereit sind, ein paar Schritte zu gehen, kann vermieden werden, über eine teilweise Rücknahme der Sondernutzungserlaubnis diskutieren zu müssen, um Platz für das Abstellen von Fahrrädern zu schaffen, denn es kann nicht geduldet werden, wenn im Münstergäßchen abgestellte Fahrräder den Rettungsweg versperren“ bittet der Ausschussvorsitzende um Verständnis und weist zugleich darauf hin, dass ein Halteverbot auch für Fahrräder gilt, denn Fahrräder sind Fahrzeuge im Sinne der Straßenverkehrsordnung.
Dass neu aufgestellte Anlehnbügel noch wenig genutzt werden, ist auch an der Mobilstation nördlich der Gleise am Bahnhof festzustellen. 86 Anlehnbügel sind an der Mobilstation nahe der Bahnhofsunterführung neu aufgestellt worden, alle überdacht. „Ideal für Pendler“, meint Dr. Wilmers, „und wer ein wertvolles Rad besitzt, kann dort sogar eine von 29 Fahrradboxen mieten und sein Rad einschließen.“
Wer als Pendler nur den Helm loswerden will, hat jetzt zudem die Möglichkeit ein Schließfach dafür zu nutzen. Zwei Schließfachanlagen, für die es Lieferschwierigkeiten gab, sind jüngst an der Mobilstation montiert worden.
Noch stellen viele ihr Rad südlich der Gleise auf der älteren Fahrradabstellanlage ab, die aber keine Gelegenheit bietet, Rahmen und Vorderrad an einen festen Gegenstand anzuschließen, weshalb regelmäßig eine zweistellige Zahl von Fahrrädern am Geländer in der Nähe der Gleise abgestellt und angeschlossen wird. „Besser wäre es, die neue Mobilstation zu nutzen, die dortigen Anlehnbügel sind prima zum Anschließen, die Räder sind vor Regen geschützt und wer als Pendler einen Helm benutzt und ihn nicht im Zug bis zur Arbeitsstelle mitnehmen will, kann ihn nun in ein Schließfach einschließen“, wirbt Dr. Wilmers für die Nutzung der Mobilstation.