Die Turnhalle in Merzbach wird nicht mehr als Notunterkunft für Flüchtlinge vorgehalten. |
Die Turnhalle Merzbach ist nicht mehr automatisch eine Notunterkunft für Flüchtlinge
Rheinbach. Turnhallen für den Schul- und Vereinssport sind sehr wichtige Einrichtungen für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Vor dem Hintergrund einer drohenden Lawine von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor den Wintermonaten 2022 und der absehbaren nicht rechtzeitigen Fertigstellung weiterer Wohncontainer hat der Rat der Stadt Rheinbach im November 2022 beschlossen, die Turnhalle der Grundschule Merzbach als vorsorgliche Notunterkunft vorzuhalten. Auch die UWG hat damals diesen Beschluss mitgetragen, der aus unserer Sicht ausschließlich der damaligen kritischen Situation geschuldet war.
Nun sollte dieser vor 1 ½ Jahren gefasste Beschluss im Rahmen einer erneuten, aber nach heutigem Stand zeitlich unkritischeren Erweiterung der Containeranlage Schornbusch bekräftigt werden. Jörg Meyer, Merzbacher Ratsvertreter der UWG, lehnte dies in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses entschieden ab und beantragte die Aufhebung des damaligen Ratsbeschlusses durch den Rat, die CDU stellte den gleichen Antrag. In der folgenden Ratssitzung wurde dieser Beschluss von allen Parteien gegen die Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen aufgehoben. Damit ist die Turnhalle Merzbach nicht mehr automatisch eine Notunterkunft.
Inzwischen erfüllt die Turnhalle Merzbach - wie viele andere Hallen auch - zusätzlich die Funktion eines Resilienzzentrums, also eines Selbsthilfezentrums, für die örtliche Bevölkerung.
Erfreulicherweise hat die Stadt mit Unterstützung aller Fraktionen frühzeitig den Bau weiterer Flüchtlingsunterkünfte geplant und für eine zeitnahe Fertigstellung gesorgt.
Eine dauerhafte Vorhaltung von Schulturnhallen lehnt die UWG entschieden ab. Wenn im Notfall städtische Einrichtungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden sollen, bedarf dies einer detaillierten Beschreibung der dann aktuellen Situation mit einer ausführlichen Darstellung aller möglichen Alternativen. Nur so kann und wird der Rat verantwortlich entscheiden.