Mittwoch, 24. April 2024

Freundschaften fürs Leben beim Schüleraustausch geschlossen



Freundschaften fürs Leben beim Schüleraustausch geschlossen


Vor kurzem reiste eine Gruppe von 16 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 des Städtischen Gymnasiums Rheinbach begleitet von zwei Lehrerinnen nach Großbritannien. Ebenfalls dabei waren zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 (Q1), die den Austausch bereits vor zwei Jahren mitgemacht und dann über die vergangenen 24 Monate regen Kontakt mit ihren damals gewonnenen englischen Freundinnen gehalten hatten. Ein Herzenswunsch der zwei Oberstufenschülerinnen, Jolie Henneberger und Magda Wiskow, ging so in Erfüllung. „Es war so toll, unsere englischen Freundinnen und Gasteltern von damals wiederzusehen“, strahlte Magda „wir haben Freundinnen fürs Leben gewonnnen.“

Seit über 40 Jahren besteht nun schon die Schulpartnerschaft zwischen dem Städtischen Gymnasium Rheinbach und der Coopers’ Company and Coborn School in Upminster im Vereinigten Königreich. Der erste Schüleraustausch fand bereits im Jahr 1978 statt, seit 1985 gibt es die beliebten gegenseitigen Besuche fast jedes Jahr. Und auch in diesem Schuljahr konnten wieder spannende Erlebnisse geteilt und internationale Freundschaften geschlossen werden.

Nachdem sich die Abreise der deutschen Gruppe nach London – bedingt durch einen Streik des Sicherheitspersonals am Flughafen Köln/Bonn – um einen Tag verzögert hatte, erwartete die Rheinbacher Schülerinnen und Schüler ein spannendes Programm vor Ort.

Nach der Landung am Flughafen Heathrow ging es mit der U-Bahn einmal quer durch London bis nach Upminster, letzte Station der grünen „District Line“. Die Nervosität und Vorfreude der Rheinbacher Gruppe stieg von Station zu Station, bis sie endlich in Upminster aussteigen konnte. Am Bahnhof wurden die Teilnehmer*innen bereits von den Gastfamilien erwartet und freudestrahlend in Empfang genommen. Das Wochenende ist beim Austausch traditionell der Zeit in den Gastfamilien vorbehalten. Hier erhielten die Gastschüler*innen Einblicke in den typisch englischen Alltag und wurden von den Gasteltern auf spannende Entdeckungstouren in London, Upminster und Umgebung mitgenommen.
Am Montag erwartete die deutschen Schüler*innen ein Sightseeing-Rundgang durch London, bei dem sie die wichtigsten Wahrzeichen entlang der Themse anschauten. Im Anschluss erlebten sie eine Stadtführung rund um das Parlament in Westminster, die Regierungsgebäude in Whitehall, den Buckingham Place und das Theaterviertel in Soho. Ein echter „Expat“ (ein ausgewanderter Deutscher also) zog sie mit seinem verrückten und außergewöhnlichen Detailwissen in seinen Bann. Was hat es mit dem Reiterstandbild Charles I auf sich? Warum haben die Löwenstatuen am Trafalgar Square so merkwürdige Pfoten? Wer war der weltweit erste Fashion-Influencer? Und wo findet sich die kleinste Polizeistation der Welt? Antworten auf diese Fragen und noch viele andere „strange tales of London“ ließen die Zeit mit Dennis wie im Fluge vergehen.

Nach einem Schultag in der Partnerschule erwartete die Teilnehmer*innen am Mittwoch zum Abschluss noch ein Tagesausflug in die Universitätsstadt Cambridge. Dort erkundeten sie mehrere der berühmten Colleges und wanderten auf den Spuren von James Watson, Francis Crick und Rosalind Franklin (Entdecker der DNA) durch die Gassen der Altstadt. Sie sahen, wo Newton den Apfel vom Baum fallen sah infolgedessen er die Schwerkraft erkannte, und bewunderten das zeitfressende Insekt der ebenso berühmten wie ausgefallenen Uhr am Corpus Christi College.

Als sich die Gruppe am Donnerstagvormittag mit ihrem Gepäck wieder in Richtung Flughafen aufmachen musste, fiel der Abschied von den englischen Partnern, der CCCS und Upminster allen Rheinbachern wieder einmal sehr schwer, hatten sie doch ereignisreiche Tage miteinander verbracht und viele neue Eindrücke voneinander und miteinander gewonnen. Die eine oder andere Träne kullerte, als sich die Austauschpartner*innen zum letzten Mal in den Armen lagen, bevor die englischen Schülerinnen und Schüler zurück in ihren Unterricht gehen mussten. Ein kleiner Trost aber blieb: „See you in June“ riefen die Rheinbacher und zählen seitdem die Tage bis zum Gegenbesuch der englischen Freunde in Rheinbach am 18. Juni.