Montag, 25. Dezember 2023

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit


Wenn wir eine nachhaltige Wirtschaft wollen, was heißt nur so viele Ressourcen zu verbrauchen wie regenerieren, also nur so viel, wie nachwächst oder natürlich nachgeliefert wird, ist die Umstellung des Energiesystems zwingend. Das Energiesystem der Nachhaltigkeit verwendet Sonnenenergie, Geothermie und Gezeitenergie (Kern- / Fusionsenergie, sind definitionsgemäß nicht nachhaltig).

Das wird derzeit realisiert durch Solar-, Wind- Wasserkraftwerke und Wärmepumpen, sie können auch die Erdwärme aus geringen Tiefen nutzen. Geothermie-Systeme nutzen die tieferen, heißeren Schichten des Erdkörpers. Gezeitenkraftwerke werden durch die Anziehungskräfte des Mondes und der Sonne angetrieben.

Aus Sicht der Nachhaltigkeit gilt, weniger ist mehr, soll heißen, die Systeme, die die Energie bereitstellen, sind sparsamst zu installieren und zu nutzen.

Wenn die Gesellschaft schon festhält an dem wenigst nachhaltigen, völlig dummen Individualverkehr, ist dafür zu sorgen, dass die Vehikel so klein und sparsam wie möglich sind. Brauchbare Maßzahlen: Gewicht unter 750kg, Motorleistung nicht mehr als 12kW elektrisch. Fakt ist aber, die meisten bisher subventionierten E-Autos sind SUV in der Gegend von real 25kW elektrisch. Man / Frau denke mal, wie viele Windmühlen eingespart würden, die Umwelt zerstörten und Vögel töteten.

Die Entwicklung im Verkehr wird stattdessen immer dümmer. Neben den schon ausreichend vorhandenen Straßenpanzern, wie EQS SUV 580 4Matic, Porsche Taycan Turbo s, Audi Q8 advanced 50 e-tron quattro, BMW iX M60, entwickelt ein Gestörter einen Straßen-Super-Panzer - den Cybertruck - für den privaten Gebrauch von in gleichem Maße gestörten, die einer intensiven psychologisch Betretung bedürfen, derzeit 2 Millionen, die den Cybertruck bestellt haben. Alle, die haben das Vehikel vorbestellt.

Es spricht also nichts dafür, dass sich die „entwickelten“ Gesellschaften beim Individualverkehr aus Dummheit befreiend sich der Nachhaltigkeit nähern.

Ebenso nicht beim Flugverkehr. „Das Passagieraufkommen aus Deutschland hat seit der Jahrtausendwende über alle Flughäfen um fast 40% zugenommen. Waren im Jahr 2000 insgesamt etwa 105 Mio. Passagiere zu verzeichnen, sind es heute bereits rund 150 Mio.“ (Google)

„Im vergangenen Jahr sind doppelt so viele Menschen geflogen wie noch im pandemiegeprägten Jahr 2021. Obwohl die Zahlen noch immer deutlich unter Vorkrisenniveau liegen, erholt sich die Luftfahrt in einem rasanten Tempo.“ (Tagesschau) Man sieht, es ging auch mit weniger unnützen Flügen. Auf See widersprechen besonders die Kreuzfahrten dem Nachhaltigkeit-Prinzip.

Verkehr im allgemeinen Sinne ist wohl der auffälligste nicht nachhaltige Bereich in den Gesellschaften und in einer vernunftbegabten Gesellschaft der leichtest zu ändernde. In Deutschland kann sich erst dann etwas ändern, wenn die Gesellschaft es als idiotisch erkennt, im Auto ein Statussymbol zu sehen. Lindner, seines Zeichens FDP-Vorsitzender und Finanzminister, hat als Statussymbol den Porsche, das Symbol der Nichtnachhaltigkeit als solchem. Notwendig ist, dass die Ampel den Verkehrsminister Wissing hinausschmeißt – ebenso FDP.

Auch wenn, wie erwähnt, der Verkehr der auffälligste nicht nachhaltige Bereich ist, so sind die Bereiche für die die anderen Transformationen stehen noch wichtiger. Der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft wurde durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ein Tritt versetzt. Da sei die Frage erlaubt, ob das Gericht nicht nur formales Recht zu berücksichtigen hat, sondern auch die gesellschaftlichen Wirkungen von Urteilen in seiner Verantwortung liegt.

Wenn sich große Teile der CDU, deren Antrag das Urteil provozierte, frohlocken, so ist das doch Zeichen einer ausgeprägter Dummheit, die einer Partei nicht gut ansteht, die die „Bewahrung der Schöpfung“ – wer der „Schöpfer“ auch immer sei - zu ihrer Programmatik gehört, aber im eigentlichen Sinne bla bla ist.

Peter Schürkes