Weiterentwicklung auch für Merzbach und Höhenorte erforderlich
Nahversorger in Merzbach zur Daseinsvorsorge in Priorität 2
Seit einigen Monaten ist der Bau eines Nahversorgers am südlichen Ortsrand von Merzbach Gesprächsthema. Ein Investor möchte hier einen modernen Supermarkt mit Bäckerei und Café errichten und hat dazu der Verwaltung einen ersten Antrag vorgelegt.
Für 2/3 aller Merzbacher wäre dieser Markt in weniger als 500m Entfernung hervorragend zu Fuß, mit dem Fahrrad, Rollator oder einem der neuen kleinen Elektrodreiräder erreichbar. Auch für die Bewohner von Schlebach, Scherbach, Krahforst, Irlenbusch, Vogelsang, Neukirchen, Kurtenberg, Berscheid und Loch/Queckenberg, wäre dieser Markt eine interessante Alternative zu den deutlich weiter entfernt gelegenen Märkten in Rheinbach. Gut anzubinden wäre den Markt mit einer Bushaltestelle mit dem „Dorfhüpfer“. Insbesondere auch unsere erfreulicherweise immer größer werdende Zahl von Senioren könnte hier viel leichter den täglichen Bedarf decken. Ganz eindeutig empfiehlt das nach ausführlicher Untersuchung von Fachleuten neu aufgestellte Einzelhandels- und Zentrenkonzept die Ansiedelung eines Nahversorgers zur Deckung des täglichen Bedarfs u.a. in Merzbach. Die Lage am Ortsrand sei gut erreichbar, auch für die Nachbarorte, und daher sehr geeignet. Genau deshalb beantragte der Merzbacher UWG-Ratsherr Jörg Meyer mit Erfolg eine Aufnahme in die Prioritätenliste der Bauleitplanverfahren in Priorität 2 – also mit perspektivischem Handlungsbedarf für die Stadtentwicklung. Mit Hilfe dieser Prioritätenliste wird im Prinzip die Reihenfolge der von der Verwaltung zu bearbeitenden Bauleitplanverfahren gesteuert.
Der Merzbacher Ratsvertreter der SPD lehnte den Antrag komplett ab. Der Ratsherr der Grünen votierte für Priorität 3 (nachrangige und ruhende Verfahren). Auch die FDP stimmte gegen eine Aufnahme in die Prioritätenliste. Nun konnte mit den Stimmen von CDU und UWG das zur Daseinsvorsoge wichtige Projekt erstmals priorisiert werden. Der Investor, mit dem die UWG seit längerem im Gespräch ist, wird das Projekt mit den bereits dazu angestoßenen Planungen und Untersuchungen in Kürze gemeinsam mit dem vorgesehenen Betreiber allen interessierten Bürger*innen vorstellen und diskutieren. „Zuerst muss der Investor und der Betreiber Gelegenheit erhalten, sein Vorhaben im Detail vorzustellen und Fragen zu beantworten. So funktioniert verantwortungsvolle und seriöse Politik“, so Meyer abschließend.