Trotz ist besser als sein Ruf

Ronja von Rönne am Montag zu Gast auf dem Sofa

Ronja von Rönne ist ein weiblicher Bukowski? Da würde ich dem Kunden, mit dem ich mich heute über Rönne und ihr neues Buch „Trotz“ unterhalten habe, zwar nicht zustimmen, aber Rönne ist nicht nur klug und redegewandt, sondern auch widerspenstig. Und ein wenig rotzig ist ihr Text zwischendrin schon auch, meint Christel Engeland von der Buchhandlung Kayser.

Am Montagabend kommt Ronja von Rönne nach Rheinbach, um „Trotz“ im Kulturzentrum Himmeroder Hof vorzustellen. Dabei handelt es sich um eine gelungene Mischung aus Essay und Autobiographischem. Es ist zudem ihr bisher persönlichstes Buch. Die 1992 in Oberbayern geborene und aufgewachsene Autorin und Journalistin errregte bereits mit einem ihrer ersten Texte 23-jährig ungewollt bundesweite Aufmerksamkeit und war nach Veröffentlichung eines provokanten Textes zum Feminismus einem veritablem Shitstorm ausgesetzt. Seither veröffentlichte sie unverdrossen neben zahlreichen Artikeln und Glossen auch mehrere Bücher. Das bekannteste davon ist „Ende in Sicht“, ein witziger Roadmovie über zwei sehr unterschiedliche suizidale Protagonistinnen, in den sie auch autobiographische Erfahrungen mit Depressionen einfließen ließ. Auch im Fernsehen taucht Rönne immer wieder auf. Ab 13.10. ist sie mit ihrem neuen Format Unhappy regelmäßig auf ARTE zu sehen.

In ihrem neuen Buch geht es natürlich auch um die negativen Auswirkungen, die Trotz sowohl auf der individuellen als auch auf der gesellschaftlichen Ebene nach sich ziehen kann. Aber Rönne möchte vor allem die positiven Seiten des Trotzes sichtbar machen. Fängt nicht jeder Fortschritt mit einem "so nicht mehr" an?
Wir hoffen, Sie kommen zahlreich zur Veranstaltung!

Zu Gast auf dem Sofa
Ronja von Rönne: Trotz | Lesung & Dialog
Montag, 9. Oktober 23 | 19.30 Uhr
Ratssaal im Glasmuseum | Himmeroder Wall 6 | Rheinbach
Eintritt: 12 €, erm. 8 €
Karten im VVK: Buchhandlung Kayser sowie Bibliothek der HBRS sowie Abendkasse
VA: HBRS & Buchhandlung Kayser