Dienstag, 24. Oktober 2023

Schweigegang in Rheinbach am 9. November

Synagoge in der heutigen Schweigelstraße nach der „Reichskristallnacht“ vom 9./10. November 1938

Schweigegang in Rheinbach am 9. November

85 Jahre nach der „Reichskristallnacht“

  • Donnerstag 9. November 2023
  • 17:00 Gottesdienst in der Gnadenkirche
  • 17:30  Schweigegang vom Kirchvorplatz aus


Rheinbach für Toleranz und Menschenrechte

Organisatoren Anton Beyer, Jochen Bois, Willi Oberheiden und Peter Schürkes

Weg des Schweigeganges:

Vorplatz der Gnadenkirche in der Ramershovenerstr., Bürgerhausplatz, Bachstr., Polligstr. Weiherstr., Hauptstr., Vor dem Dreeser Tor, Am Jüdischen Friedhof, Bahnhofstr., Kriegerstr., Schweigelstr., Lindenplatz, Ende des Schweigeganges.

Auf dem Weg halten wir an den Häusern, in denen die rheinbacher Jüdinnen*Juden gelebt haben, bevor die meisten von ihnen über das Kloster Endenich in Bonn und Köln in die unterschiedlichen Vernichtungslager im Osten gebracht wurden.

In jedem Jahr ist es wichtig, an die Gräueltaten der Deutschen, nicht nur aber besonders an den Jüdinnen*Juden, zu erinnern. Die Morde der HAMAS machen es besonders wichtig. Selbst wenn der militärische Teil der HAMAS vernichtet werden sollte, wie Ministerpräsident Netanjahu angekündigt hat, wird es immer zu Gewalt in Israel und Palästina kommen. Die Ursachen für diese Gewalt werden auch in Zukunft nicht verschwinden.

Der Schweigegang 2023 ist auch deshalb wichtig, weil man in Deutschland wieder mit Ausgrenzungspolitik punkten und das Herumtragen eines Flugblattes in der „Jugendzeit“, in dem die ermordeten Jüdinnen*Juden in brutalster und abscheulichster Weise verhöhnt werden, zum Wahlerfolg beitragen kann.

Festzustellen ist: Auch 2023 sind Menschen jüdischen Glaubens, wegen ihres Jüdischseins, nicht in allen Gesellschaften der Welt willkommen.

Die Organisatoren möchten darum bitte, schweigend und gedenkend zu gehen.

Peter Schürkes