Montag, 25. September 2023

Partnerschaft des Friedens, Rheinbach-Douaumont-Vaux e.V., führt erste Bürgerfahrt durch

Die Reisegruppe vor dem Denkmal „Toter Mann“ - Fotos: Partnerschaft des Friedens

Reiseleiter Peter Baus erläutert die Bedeutung der Befestigungsanlage „Ouvrage de la Falouse“

Die Reisegruppe vor dem Beinhaus in Douaumont


Partnerschaft des Friedens, Rheinbach-Douaumont-Vaux e.V., führt erste Bürgerfahrt durch

Schlachtfelder rund um Verdun sind das Ziel


Verdun. Tief beeindruckt und emotional berührt, so ist das Fazit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Bürgerfahrt nach Verdun, die der Verein Partnerschaft des Friedens rund um den Vorsitzenden, Stefan Raetz und den Militärhistoriker Peter Baus, organisiert hat. Drei Tage voller Höhepunkte erwarteten die Mitreisenden, die etwa zur Hälfte aus Mitgliedern des Brauchtumsvereins Rheinbach, mit ihrem Vorsitzenden Ludwig Simons, bestand. Nachdem die „Friedensstifter“, wie sich der Vereinsvorstand der Partnerschaft selbst nennt, die Anmeldung zur Mitfahrt bekannt gegeben hatten, war die Fahrt auch schon ausgebucht. Insgesamt 45 Personen konnten teilnehmen und sie wurden im weltberühmten Beinhaus, Teil der Zeremonie zur Entzündung der Flamme des unbekannten Soldaten mit anschließendem Singen der Deutschen Nationalhymne. „Dies ist jedes Mal ein Gänsehautmoment, wenn man in einer Französischen Gedenkstätte unsere Nationalhymne singen darf“, so Raetz, der als zweiter Deutscher nach der ehemaligen Bundeskanzlerin, Angela Merkel, selbst die Flamme entzünden durfte.

„Die vielen weißen Kreuze, die vor dem Beinhaus in Douaumont stehen, sind stumme Zeugen der im Krieg gefallenen Menschen und sie mahnen uns, sich für den Frieden in Europa einzusetzen“, so der Mitreisende Ludwig Radermacher. Die unvorstellbaren grausamen Methoden, die sich Menschen ausdenken um im Krieg andere Menschen zu töten, machte viele auf der Reise sprachlos. Zum Beispiel der Hügel von Vauquois, wo einst der gleichnamige Ort war, wurde von den deutschen Truppen durch Tunnel unterhöhlt und mit 60 Tonnen Sprengstoff ausradiert. Hier sind heute statt eines Hügels nur noch tiefe Krater zu sehen.

Auch die vielen Kriegsgräberstätten rund um das Schlachtfeld von Verdun, Französische, Amerikanische und Deutsche, sind Zeugen der über 700.000 Toten, Verwundeten und Vermissten Soldaten und zeigen die unterschiedlichen Bestattungskulturen.

Besonders beeindruckt waren die Teilnehmenden von der Gastlichkeit der Französischen Freunde, dem Bürgermeister von Douaumont-Vaux, Armand Falque und dem Direktor des Beinhauses, Olivier Gérard. Beide sprachen noch lange mit Raetz und dem Schriftführer der Partnerschaft des Friedens, Thomas Spitz, über die anstehenden gemeinsamen Projekte. So entsteht zur Zeit in Dauaumont eine Französisch-Deutsche Begegnungsstätte, die vor allem die Kinder und Jugendlichen zusammen bringen soll. „Hierfür werden für ca. 120 Personen, Tische und Bänke benötigt, die wir gerne mit in das Projekt einbringen möchten“, so der Vorsitzende. Zur Finanzierung werden, nach grober Schätzung, ca. 4.000 Euro benötigt, die der Verein entweder selber aufbringen muss, oder eine Firma das Mobiliar zur Verfügung stellt. Da der Verein als Gemeinnützig anerkannt ist, können auch Spendenquittungen ausgestellt werden.

Weitere Informationen unter: www.wir-fuer-rheinbach.de (Seite im Aufbau)