Ungewöhnlicher Auftakt einer Ausschusssitzung
Todenfelder Eltern und Schüler kritisieren unbefriedigende Busanbindung direkt im Ausschuss für Schule, Bildung und Sport
Seit Beginn des neuen Schuljahres versucht der Ortsvorsteher von Hilberath, Erich Mosblech, auf Veranlassung der Eltern und Schüler die unbefriedigende Busanbindung zum Wohle der Kinder zu optimieren. Gerade in der Mittagszeit nach der 5. Schulstunde sowie im Schwerpunkt ab der 7. Stunde verkehrt der ÖPNV so ungünstig, dass es den Schülern nicht möglich ist, die Busse zeitgerecht zu erreichen. Das bedeutet nicht selten Wartezeiten von mehr als einer Stunde in Kauf zu nehmen. Eltern und Kinder entwickelten mehrere Lösungen, um die Anbindung zu optimieren, alle wurden durch die Kreisverwaltung abgelehnt.
Dank des spontanen Engagements der Ratsfrau Ellen Schüller (UWG) und der freundlichen Unterstützung des Vorsitzenden des Ausschusses für Schule, Bildung und Sport, Joachim Schneider (CDU), konnten die Hilberather Schüler und Eltern nun ihr dringendes Anliegen im Ausschuss selbst vortragen.
Wenn Bürger ein berechtigtes Begehren haben, die zuständige Verwaltung aber nicht bereit ist zu handeln, obwohl die Möglichkeiten gegeben sind, bleibt zunächst nur der Weg, sich an die gewählten politischen Vertreter zu wenden. Diesen Weg haben ein halbes dutzend Kinder in Begleitung der Eltern jetzt genommen.
Spontan erhielt Ortsvorsteher Erich Mosblech ein Rederecht eingeräumt. Er verdeutlichte anschaulich die Einschränkungen für die Schulkinder, die per se täglich den längsten Anfahrtsweg haben und infolgedessen die wenigste Freizeit. Dabei verkehrt die Linie 740 täglich zur richtigen Zeit in die richtige Richtung. Nur endet die Fahrt im Nachbarort Todenfeld. Eine Verlängerung der Fahrstrecke um 3 km würde Schüler und tatsächlich auch Bürger aus Hilberath mehr als zufrieden stellen. In der Vergangenheit gab es diese Anbindung, jedoch wurde sie zugunsten weiterer Haltestellen in Richtung Todenfeld aufgegeben.
Mit Applaus quittierten die Mitglieder des Ausschusses das vorgebrachte Anliegen. Jetzt dürfen betroffenen Schüler erleben, wie Politik auch im Kleinen funktionieren kann.