Montag, 29. August 2022

SPD sorgt sich um die Inbetriebnahme nach Ausbau der S13

SPD sorgt sich um die Inbetriebnahme nach Ausbau der S13

Überwerfungsbauwerk in Troisdorf bisher nicht Teil der S13-Projektgruppe


Auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion hat die Deutsche Bahn in der gemeinsamen Sitzung der Verkehrsausschüsse von Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis über den Sachstand zur S13 berichtet. Wenig neues konnte Jens Sülwold, der Projektverantwortliche der Deutsche Bahn den Ausschussmitgliedern präsentieren. Bis 2028 soll der Streckenabschnitt bis Beuel und bis 2030 der Streckenabschnitt bis Oberkassel fertiggestellt sein. „Vom Planungsbeginn 1993 bis zur derzeit geplanten Fertigstellung 2030 reden wir dann über 37 Jahre – ein Zeitraum, der für 13 km Schienenstrecke völlig absurd ist“, stellt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Denis Waldästl fest. „Das stellt uns bei weitem nicht zufrieden und mit solchen Planungs- und Bauzeiten ist die Verkehrswende in Deutschland nicht zur realisieren“, zeigt sich Waldästl ernüchtert im Ausschuss. Ob die derzeitigen Bauzeiten für die Strecke realistisch sind, mochte Sülwold derweil nicht konkret beantworten.

Ein wesentlicher Knackpunkt für die Inbetriebnahme der Strecke ist derweil der Kreuzungspunkt in Troisdorf. Hier muss für die Inbetriebnahme der S13 ein Überwerfungsbauwerk entstehen. Zur großen Verwunderung aller Ausschussmitglieder ist der Projektverantwortliche der Deutschen Bahn für die S13 für dieses Bauwerk nicht zuständig. „Man fragt sich schon, welches Management die Bahn hier betreibt, wenn das wesentliche Bauwerk zur Verzahnung der S-Bahn-Strecke nicht Bestandteil der S13-Projektverantwortlichen ist“, betont Waldästl. So konnten die Ausschussmitglieder hierzu auch keine Informationen erhalten. Die SPD-Kreistagsfraktion hat daher die Deutsche Bahn angeschrieben und um Auskunft darüber gebeten wie der aktuelle Planungsstand für das Überwerfungsbauwerk in Troisdorf ist und wann mit einer Inbetriebnahme des Bauwerkes gerechnet werden kann. Insbesondere möchten die Sozialdemokraten von der Bahn wissen, ob es alternative Möglichkeiten gibt, damit die S13 bei der Fertigstellung der Strecke wirklich in Betrieb gehen kann. „Ich habe große Sorge, dass nach 37 Jahren Planungs- und Bauzeit die Schienenstrecke fertig ist, aber die S13 die Strecke dann in Troisdorf nicht kreuzen kann und somit die Inbetriebnahme weiter verzögert wird“, sagt Waldästl abschließend.