Dienstag, 21. Juni 2022

Musikpädagogik vom Feinsten

Das Ensemble „Drei plus Eins“ ist das Lehrerquartett der Bornheimer Musikschule: Max Paetzold, Mary Schirilla, Gerhard Anders, Ruth Metzner, Dirigent: Schüler Finn Schmitz (Klasse 3a)

Musikpädagogik vom Feinsten

Grundschüler aus Wormersdorf beim Mitmach-Konzert des Ensembles „Drei plus Eins“

Was ist ein Solo? - „Ein musikalischer Ego-Trip“ Und wie nennt man vier Musiker, die zusammenspielen? - „Ein Team“. Beim Mitmach-Konzert am vergangenen Mittwoch in der Aula des Städtischen Gymnasiums Rheinbach waren die Kinder der Katholischen Grundschule an der Tomburg aus Wormersdorf um keine Antwort verlegen. Und hatten dabei auch noch jede Menge Spaß und Bewegung.

Wie kann man ein junges Publikum für klassische Musik begeistern und ihm nebenbei auch noch musikalisches Wissen vermitteln? Eine eindrucksvolle Antwort darauf lieferte jetzt das aus Bornheim kommende Musikschullehrer-Quartett „Drei plus Eins“ bei einem von der Kreissparkassenstiftung geförderten Mitmach-Konzert der Klassik Bühne Rhein-Sieg, das die KGS an der Tomburg exklusiv besuchen durfte.

Die vier Musiker Mary Schirilla, Max Paetzold (beide Violine), Gerhard Anders (Cello) sowie Ruth Metzner (Fagott) hatten sich eine Menge einfallen lassen, um ihr Wormersdorfer Publikum aus der Reserve zu locken und zum Mitmachen zu animieren: Mal ließen sie sich von einem Neunjährigen zu den Klängen von Haydns berühmtem Kaiserquartett dirigieren, mal ermunterten sie die Kinder, die Stuhlreihen zu verlassen und sich zum Takt der Hexenstücke aus Edvard Griegs „Peer Gynt“ und Engelbert Humperdincks Kinderoper „Hänsel und Gretel“ zu bewegen. Mal gab es einen Stehgreif-Kanon zum Mitsingen, mal einen Wettbewerb zwischen den vier Instrumenten um den höchsten und tiefsten Ton.

Beim Thema Instrumentenkunde waren es dann allerdings die Grundschulkinder, die die vier Musiker in Staunen versetzten. Denn auf die Frage, welche Bestandteile der Geige nach Tieren benannt seien, kam es wie aus der Pistole geschossen: Schnecke, Frosch und das Material, mit dem man über die Saiten streiche, sei aus Pferdehaar, so eine Viertklässlerin, die im Musikunterricht gut aufgepasst hatte. Am Ende des sehr kurzweiligen Konzertes gab es jede Menge Applaus - und viele gutgelaunte Kinder.