Montag, 20. Juni 2022

Das Abitur, ein Tor zur Welt


Das Abitur, ein Tor zur Welt


88 fröhliche und stolze Abiturientinnen und Abiturienten des Städtischen Gymasiums Rheinbach (SGR) nahmen während ihrer lang ersehnten Abiturfeier ihr Abiturzeugnis strahlend in Empfang.
In seiner Ansprache legte Schulleiter Stefan Schwarzer der Abiturientia des SGR nahe, mit „Mut zur Veränderung“ in die Zukunft zu gehen. Als Mutmacher für seinen Aufruf: „Wagen Sie Experimente, wenn Sie Ihren Weg gehen!“, verwies Schwarzer auf zwei bekannte Persönlichkeiten, nämlich zum einen auf Kolumbus und seine Schiffsmannschaft, die am „Ende Amerika entdeckten“. Zum anderen führte der Schulleiter Fosbury an, der als erster den Hochsprung als Rückwartssprung probierte und für „komplett wahnsinnig gehalten wurde. Heute machen es alle so. – Ich glaube an Sie, liebe Abiturientinnen und Abiturienten, und auch daran, dass Sie Ihren Weg auch dann machen, wenn Sie ihn zunächst selbst bauen müssen. Wagen Sie das Unbekannte.“

Als Vertreter des Bürgermeisters sprach Markus Pütz das Grußwort im Namen der Stadt. Er betonte, dass die Schüler/-innen dieser Oberstufe lange Zeit mit Corona und damit mit Lockdown und Distanzunterricht verbracht haben. „Sie mussten sich auf schwierige Lernsituationen einstellen, doch jetzt können Sie tief durchatmen. Sie haben es geschafft, mit dem Abitur das Tor zur Welt aufzustoßen, doch durchgehen müssen Sie jetzt selber“, betonte Pütz.
Die nach dem Abitur bevorstehenden Lebenswege und Weggabelungen thematisierte der Jahrgangsstufenleiter Tobias Sankat. Er zitierte Hermann Hesse, dessen Gedicht „Stufen“ den Abiturient/-innen mit Worten wie „(es) blüht jede Lebenstufe“ oder „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ Mut für die vor ihnen liegende Zukunft machen konnte. Und so wünschte Sankat seinen Schützlingen, „dass ihr immer eine Stufe zum Weitergehen findet“.

Bravourös gespielte Klavierstücke von Philipp Kaiser sorgten für Kurzweil und Bewunderung, bevor der Jahrgangsstufensprecher Lukas Deuster zu Wort kam. Er sprach in seiner Abiturrede die die Qualifikationsphase (Jahrgangsstufe 11 und 12) doch sehr prägende Corona-Zeit an: „Wir kamen während des Distanzunterrichts mit dem Abgeben unserer Aufgaben kaum hinterher. Selbstverantwortung und Selbstorganisation waren in dieser Zeit gefragt. Und seien wir einmal ehrlich: Unser Lieblingskleidungsstück in dieser Zeit war die Jogginghose!“

Corona schaffte es auch, diese Jahrgangsstufe um die festliche Verleihung von Förderpreisen zu bringen, welche einzigartig nur am Städtischen Gymnasium vergeben werden. Die mit jeweils 500 Euro dotierten Preise werden zu gleichen Teilen durch den Lions-Club Bonn-Rhenobacum, den Rotary-Club Bonn Rheinbach und den Förderverein der Schule finanziert. Die Preisvergabe wurde nun im Rahmen der Abiturfeierlichkeiten nachgeholt.
Der Förderpreis im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich wurde an Valentin Alberts vergeben. Er erbrachte in seinem Leistungskurs Chemie herausragende Leistungen, indem er u.a. komplexe Zusammenhänge mit gewisser Leichtigkeit durchdrang, aber auch kameradschaftlich  seine Mitschüler/-innen bei der Lösungungsfindung unterstützte. Mit Energie treibe er seine eigene naturwissenschaftliche Ausbildung auch in der Freizeit voran, indem er vielfältige Ferienkurse in naturwissenschaftlichen Bereichen besuchte, berichtete der Fördervereinsvositzende Tom Ramakers in seiner Laudatio.

Ihr außergewöhnlich künstlerisches Talent verhalf Jana Sommerhof dazu, dass Ramakers ihr den Förderpreis im sprachlich-künstlerischen Bereich verlieh. Der Laudator betonte ihre „unglaubliche Begabung“, die sich in ausdrucksstarken Plakaten oder Wandbildern, die die junge Frau in der Schule und für diese anfertigte, zeige. Ferner gestaltete Sommerhof mit den Zeichnungen „ein Plädoyer für das Lächeln“ maßgeblich das Logbuch 2020 mit. „So setzte sich die stets freundliche und in jeglicher Weise hilfsbereite Schülerin in ihrer Freizeit für die Schule ein, ohne je eine Gegenleistung zu erwarten“, ergänzte Ramakers.

Die Pandemie und die damit zeitlich eingeschränkten Präsenzphasen in der Schule verhinderten, dass sich Schüler/-innen über ein besonderes schulisches Engagement hätten profilieren können. „Den für dieses Engagement vorgesehenen Förderpreis wollten wir, d.h. die Jury und ich, aber nicht unter den Tisch fallen lassen“, erläuterte Schwarzer. „So haben wir beschlossen, diesen Preis und damit 500 Euro für gutes soziales Engagement der gesamten Jahrgangsstufe und als Finanzspritze den Abiturfeierlichkeiten zugute kommen zu lassen“, erklärte Schwarzer und überreichte dem Stufensprecher Lukas Deuster stellvertretend für den gesamten Abiturjahrgang, der jubelnd applaudierte, den Förderpreis für besonderes schulisches Engagement.

Der Abiturjahrgang 2022

A – E: Valentin Alberts, Finn Apfel, Johannes Barth, Meliha Bingöl, Maximilian Bluhm, Simon Boßbach, David Brauweiler, Albin Daki, Lukas Deuster, Marie-Christin Dörrbecker, Anna Ehrhard, Tala Ejbara, Jan Enzmann,

F – H: Melina Falkenstein, Fabian Fastermann, Phillip Feil, David Fine, Yannick Flohe, Johann Freiherr von Rotberg, Corinna Frein, Lars Frey, Stefan Garder, Christoph Geyer, Paulina Greubel, Jennifer Hagerhoff, Ramona Hagerhoff, Katharina Heinzelmann, Keno Henneberger, Finja Hogeterp, Merle Hohl,

J – L: Charlotte Ivens, Lena Kielgaß, Henriette Kösling, Ben Köster, Celina Kollmann, Gero Krappel, Philipp Kröker, Maximilian Kubitzek, Mia Kuhlmann, Christian Lammert, Marie Lanters, Maximilian Lasch, Fabian Liedtke,

M – R: Tom Maiworm, Marlene Mauss, Chiara Merker, Vanessa Müller, David Müseler, Jens Nicklisch, Lisa Ohrem, Leon Overhaus, Jonas Pade, Hannah Peters, Christian Podkolzin, Cornelis Prüßmann, Lenya Rak, Lukas Restle, Nils Rosenbrock, Carlotta Rühl,

S: Tim Schirmer, David Schmidt, Florian Schmidt-Taube, Saskia Schmitt, Katharina Schmitz, Luca Schneider, Tim Schock, Samuel Schütz, Wyn Schulte, Paula Schulze-Dietz, Moritz Sieber, Anja Sindermann, Isabel Sinner, Christian Smeets, Lasse Sommerfeld, Jana Sommerhof, Alena Stein,

T – Z: Christoph Thomsen, Elias Tissen, Marit Ulrich, David Unger, Eric Uphoff, Ben Volkmer,
Jadzia Wöllner, Angelina Wolf, Nurdin Zarour, Maximilian Zedschak