Mittwoch, 23. März 2022

Schutz vor Hochwasser und Starkregen – SPD-Fraktion bleibt am Ball

Schutz vor Hochwasser und Starkregen – SPD-Fraktion bleibt am Ball

„Wie bleiben weiter am Ball“, versprach der SPD-Fraktionsvorsitzende im Swisttaler Gemeinderat, Joachim Euler, nach der ausführlichen Debatte der Gesamtthematik „Schutz vor Hochwasser und Starkregenfolgen“ in der letzten Sitzung des Planungsausschusses. Die SPD-Fraktion hatte einen umfassenden Bericht der Gemeindeverwaltung zur Bearbeitung der Themen rund um den Schutz vor Hochwasser und Starkregen gefordert. „Es geht darum, dass die Aufträge der Politik auch umgesetzt werden und wir – aber auch die Verwaltung selbst - die Übersicht behalten. Denn wir müssen feststellen, dass die Bürgermeisterin über sieben Monaten nach der Katastrophe und trotz eigener Zusagen den geforderten Fahrplan noch immer nicht vorgelegt hat“, so Euler.

Die Erwartung einer klar strukturierten Darstellung von erforderlichen Maßnahmen, geplanten Zeitabläufen und eindeutigen Zuständigkeiten wurde allerdings wieder einmal enttäuscht. Zu einigen Aspekten gab es aber neue Erkenntnisse.

Im Bereich Hochwasser setzen Verwaltung und Ausschuss große Hoffnung auf die vor Kurzem ins Leben gerufene Hochwasserschutzkooperation Erft, die nicht nur die großen Gewässer, sondern auch die Bäche und Gräben weit über das Gemeindegebiet hinaus untersuchen und Lösungsvorschläge für den Hochwasserschutz erarbeiten und langfristig realisieren soll.

Die Gefährdung durch Starkregenfolgen kann man auf der im Internet zugänglichen Starkregengefahrenhinweiskarten des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG) gut erkennen, die bis zum einzelnen Haus die Wasserhöhen und Fließrichtungen erkennen lassen. Weitere Hinweise soll die für das gesamte Kreisgebiet beauftragte Starkregenkarte sowie die Fließwegekarte für Oberflächenabflüsse als Teil des Klimafolgenanpassungs­konzeptes ergeben.

Hydrodynamische Kanalnetzberechnungen im gesamten Gemeindegebiet sollen die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes sicherstellen und aufzeigen, wo vor dem Hintergrund zukünftig vermehrter Starkregenereignisse Engpässe auftreten können und angepasste Vorgaben zur Dimensionierung erforderlich machen.

Für die fachmännische Untersuchung im Hinblick auf bestmögliche Hochwasserprävention unter Einbeziehung wild abfließenden Oberflächenwassers sowie die Erarbeitung von Lösungsvorschlägen wie derartige Gefährdungen für die einzelnen Baugebiete und Straßen zukünftig ausgeschlossen oder zumindest deutlich reduziert werden können – wie es die SPD beantragt hatte –, konnte nun endlich ein Planungsbüro gefunden werden. Vorrangig sollen die Baugebiete Neukircher Weg und Am Kottengrover Maar in Ortsteil Heimerzheim sowie Am Kuchenheimer Weg im Ortsteil Odendorf untersucht, Lösungen zur Gefahrenreduzierung erarbeitet und umgesetzt werden. Beauftragte Zielsetzung ist, dieses auf sämtliche Baugebiete im Gemeindegebiet auszudehnen.

Bürgermeisterin Kalkbrenner wurde vom Ausschuss beauftragt, vierteljährlich über die Fortschritte in den Themenblöcken Hochwasser, Starkregen und Kanalisation zu berichten.